Zwei Entscheidungen fielen heute in der 2. Bundesliga Damen: Der Club Raffelberg hat den vorzeitigen Gewinn der Gruppe Nord und damit seine Rückkehr in die erste Liga perfekt gemacht, außerdem steht Mariendorfer HC als erster Absteiger im Süden fest.

Der 5:2 (4:0)-Heimsieg des Crefelder HTC gegen den Mannheimer HC war aufgrund seiner Deutlichkeit das überraschendste Ergebnis des vergangenen Wochenendes gewesen. Bereits zur Pause hatten die von Kapitän Niklas Wellen angeführten Krefelder komfortabel mit 4:0 vorne gelegen. Der Mannheimer HC wollte nun in Spiel zwei und drei die Teilnahme am Final4 auf eigenem Platz klarmachen. 

Matchball für den Großflottbeker THGC im Kampf um den Klassenerhalt! Nach dem 0:2 (0:2)-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende hatten die GTHGC-Damen die Möglichkeit mit einem Sieg direkt die Klasse zu halten und die Kontrahentinnen aus Mülheim in das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt gegen den Gewinner des Duells der beiden Staffelletzten zu schicken. Im Hinspiel hatte Großflottbek die Partie durch einen Doppelschlag von Franziska Wolff (24.) und Max Marquardt (26.) im zweiten Viertel zu seinen Gunsten gedreht.

Rot-Weiss Köln hatte am vergangenen Samstag einen schmucklosen Sieg in Spiel eins in der Hauptstadt beim Berliner HC eingefahren. Die Hauptstädterinnen waren beim 0:3 (0:1) vor allem offensiv zu harmlos geblieben und mussten sich in Spiel zwei in allen Mannschaftsteilen steigern, um den Favoritinnen gefährlich werden zu können und eventuell ein Spiel drei zu erzwingen.

Spiel eins der Serie zwischen dem Club an der Alster und dem UHC Hamburg hatte eine Menge zu bieten gehabt: Tore, Spannung und jede Menge Diskussionen. Nach der 3:1 (2:1)-Auswärtsniederlage musste der UHC im heutigen Heimspiel auf Youngster Michel Struthoff verzichten, der nach seiner glatt roten Karte in Spiel eins gesperrt fehlte. Alster wollte diesen Vorteil für sich nutzen und ins Halbfinale in zwei Wochen einziehen und brauchte dafür noch einen Sieg aus (möglichen) zwei Spielen.

Seit dem Kreuzbandriss von Bremens Lena Frerichs im letzten Hauptrundenspiel gegen den Münchner SC läuft für die von Florian Keller trainierten Aufsteigerinnen aus der Hansestadt nur noch wenig zusammen. In Spiel eins der Serie der beiden Tabellenletzten hatte der TSV Mannheim Hockey im Heimspiel gegen die Norddeutschen einen klaren 4:1 (2:1)-Heimsieg gefeiert. Den Mannheimerinnen fehlt somit nur noch ein Sieg um das Entscheidungsspiel, um den Klassenerhalt gegen den Verlierer des Duells der Vorletzten zu erzwingen. Für die Bremerinnen hingegen war klar: Verliert man heute oder morgen, ist der direkte Wiederabstieg besiegelt.

Die eng umkämpfte Serie der beiden Stadtrivalen HTHC und Polo biegt auf die Zielgerade ein: Nach der knappen 1:2 (1:2)-Heimniederlage zum Playoff-Auftakt stand der von Christoph Bechmann gecoachte HTHC bei Polo nun schon vor dem frühen Aus. Einzig ein Sieg würde die Chance auf das Final4 in Mannheim am ersten Juniwochenende wahren. Vizemeister Polo wollte seinerseits mit einem Heimsieg das zweite Final4-Ticket in Folge buchen.

Der Düsseldorfer HC scheint in aller letzter Sekunde seine Form gefunden zu haben. Nach 16 Niederlagen in 16 Hauptrundenspielen hatte die schlechteste Defensive der Liga (87 Gegentore) zu Hause nicht nur den TSV Mannheim Hockey besiegt, sondern war beim 2:0 (1:0) auch ohne Gegentor geblieben. Im Duell der  beiden Sechstplatzierten ihrer jeweiligen Staffel brauchten die Mannheimer nun zwei Siege auf eigenem Platz, um den Sprung in das Entscheidungsspiel gegen den Verlierer des Fünfer-Duells zu schaffen und den Düsseldorfer HC in Liga zwei zu schicken. 

Der Mannheimer HC ist auch nach Spiel eins der Serie am vergangenen Wochenende beim Münchner SC das einzige ungeschlagene Team der Liga. Beim klaren 1:6 (1:3)-Auswärtssieg waren die MSC-Damen letztendlich chancenlos geblieben. In Spiel zwei brauchten die Münchnerinnen einen Sieg, um ein Entscheidungsspiel am morgigen Sonntag zu erzwingen.

Der Heimsieg der im Endspurt der Hauptrunde so formschwachen Herren des Berliner HC im Duell mit dem amtierenden Meister aus Köln war eine der großen Überraschungen des ersten Playoff-Wochenendes gewesen. Beim 3:2 (0:2)-Heimsieg hatten die Berliner dank einer starken Energieleistung und einer Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen am Ende jubeln dürfen. Alle drei Berliner Tore waren dabei innerhalb von drei Minuten gefallen (45. bis 48.). Für Rot-Weiss galt es heute das frühe Aus abzuwenden. Dabei helfen sollte Kader-Rückkehrer Kapitän Mats Grambusch.