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ERWISCHT ES DEN RUHMREICHEN RÜSSELSHEIMER RK?

09. January 2025

Immerhin noch fünf Viertelfinalteilnehmer und drei Absteiger werden am letzten Ligawochenende der 1. Bundesliga Damen ermittelt. Groß ist die Spannung allerdings nur noch in drei Gruppen.

In der West-Gruppe sind die meisten Entscheidungen bereits gefallen. Mit Schwarz-Weiß Köln steht der Absteiger schon fest. Mit nur einem Punkt aus acht Spielen ist der Rückstand des Vorjahresaufsteigers so groß, dass selbst zwei abschließende Siege (gegen Uhlenhorst Mülheim und bei Rot-Weiss Köln) nichts mehr helfen würden, vom letzten Tabellenplatz wegzukommen. An der Spitze stehen mit Düsseldorfer HC und Rot-Weiss Köln die beiden Viertelfinalteilnehmer auch schon fest. Im Fernduell geht es zwischen den beiden punktgleichen Favoriten lediglich noch um das Heimrecht im Viertelfinale (gegen Ost 2). Der DHC hat derzeit das um einen Treffer bessere Torverhältnis. Düsseldorf bestreitet gegen Raffelberg und Bonn zwei Heimspiele, Rot-Weiss tritt in Bonn an und hat im Köln-Derby dann Heimrecht gegen Schwarz-Weiß.

In der Partie Club Raffelberg gegen Uhlenhorst Mülheim geht es nur noch um Rang drei in der Abschlusstabelle.

 

Im Norden sind noch drei Teams im Rennen um die zwei Plätze in der K.O.-Runde. Die besten Aussichten hat Spitzenreiter Club an der Alster (19 Punkte), der am Freitagabend beim UHC Hamburg den Viertelfinalplatz bereits klarmachen kann und dann am Sonntag im Heimspiel gegen den Hamburger Polo Club bestenfalls auch Platz eins. Verfolger Harvestehuder THC (17) kann aus eigener Kraft seinen zweiten Platz im Heimspiel gegen Bremer HC und dann auswärts beim UHC verteidigen. Der Gruppensieg wäre nur noch über einen Alster-Ausrutscher möglich. Auf Ausrutscher der Konkurrenz ist auch der Großflottbeker THGC (16) angewiesen, die aber nur dann auch wirklich helfen würden, wenn die eigenen Aufgaben gegen den Polo Club (Freitag) und in Bremen (Sonntag) gelöst werden können.

Bei drei Punkten Rückstand und dem deutlich schlechteren Torverhältnis auf den fünftplatzierten UHC hat der Polo Club die eindeutig schlechteren Karten im Abstiegskampf.

 

Ähnlich ist die Situation am Tabellenende der Süd-Gruppe. Schlusslicht Rüsselsheimer RK weist drei Punkte Rückstand und das klar schlechtere Torverhältnis gegenüber dem HC Ludwigsburg auf. Für einen Klassenerhalt müsste der ruhmreiche RRK (mit neun Titeln deutscher Hallenrekordmeister und mit 15 Cupsiegen auch Europas erfolgreichstes Hallenvereinsteam) wohl mindestens vier Punkte in den Heimspielen gegen TSV Mannheim und Feudenheimer HC erringen und gleichzeitig darauf hoffen, dass Aufsteiger HCL gegen Mannheimer HC (Freitag) und beim Münchner SC (Sonntag) leer ausgeht.

Geschenkt wird Ludwigsburg von seinen beiden Gegnern sicherlich nichts, wollen die doch ihre aktuellen Platzierungen absichern. Meister MHC braucht als Spitzenreiter mit fünf Zählern Vorsprung eigentlich nur noch einen Punkt, um als Süd 1 ins Viertelfinale (gegen Nord 2) einzuziehen. München wiederum hat bei vier Zählern Vorsprung auf den TSV Mannheim zwei Matchbälle, um ins Viertelfinale einzuziehen. Den ersten gibt es im Auswärtsspiel beim Feudenheimer HC, den zweiten zuhause gegen Ludwigsburg. Insofern ist es eher unwahrscheinlich, dass es im Mannheimer Derby zwischen TSV und MHC am Sonntag noch um wirklich viel geht.

 

Spannung oben wie unten herrscht in der Ost-Gruppe. Erneut liefern sich Berliner HC, TuS Lichterfelde (beide 21 Punkte) und Zehlendorfer Wespen (18) einen Dreikampf um die beiden Viertelfinalplätze. Zog TuSLi im Vorjahr hochdramatisch den Kürzeren, so scheinen diesmal die Voraussetzungen, in die K.O.-Runde einzuziehen, günstiger zu sein. Im Heimspiel gegen Schlusslicht Osternienburg kann TuSLi einen großen Schritt machen. Und dann könnte das Sonntagsduell beim BHC sogar zum Finale um den Gruppensieg (mit VF-Heimrecht gegen West 2) werden. Der BHC bestreitet am Samstag das „Volvo E.R.B. Topspiel“ bei den Zehlendorfer Wespen. Für die Gastgeberinnen ist ein Sieg Pflicht, um die Chancen auf die K.O.-Runde zu wahren. Die Wespen spielen dann noch am Sonntag gegen den TC Blau-Weiss, der tags zuvor beim ATV Leipzig zu Gast ist. Will Leipzig (3 Punkte) einem Abstiegsfinale am Sonntag in Osternienburg (1) aus dem Weg gehen, müsste er am Vortag den Abstand auf den letzten Platz zumindest um einen Zähler erhöhen.

 

Foto: T.Meyer/HCL