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Düsseldorfer HC gelingt Titelverteidigung

05. February 2023

Nach einem klaren 4:0-Sieg des Düsseldorfer HC gegen den Mannheimer HC in der Neuauflage des Vorjahresfinals und einem dramatischen 6:7-Sieg des Clubs an der Alster gegen den Münchner SC nach Shoot-out vom Vortag standen sich wie schon 2020 (Alster siegte 4:3 (1:2)), 2019 (Düsseldorf gewann 6:7 n.SO. (5:5,4:3)) und 2018 (Alster siegte 4:3 n.SO. (2:2,0:1)) der Düsseldorfer HC und der Club an der Alster im Finale der Deutschen Meisterschaften gegenüber. Seit 2018 wurde entweder der Düsseldorfer HC oder Der Club an der Alster Deutscher Meister. Der Spielbericht:

Düsseldorfer HC - Der Club an der Alster 4:1 (1:1)

Zum vierten Mal im zwölften Saisonspiel hatte der Düsseldorfer HC um Torhüterin Nathalie Kubalski gestern die Null gehalten und auch im Finale war der DHC gleich einmal die spielbestimmende Mannschaft: In der dritten Minute holte Selin Oruz nach einem Zweikampf mit Emily Wolbers die erste Strafecke der Partie, die Lisa Nolte nach einer Linksablage allerdings neben das Tor setzte (3.). Auf der Gegenseite holte Emily Wolbers für ihre Alster-Damen ebenfalls eine Ecke heraus, die aber von Katharina Haid nicht auf das Tor gebracht werden konnte (4.). In den Folgeminuten beruhigte sich die Partie, Alster stand defensiv abwartend, während der DHC sich über einen kontrollierten Aufbau Chancen erspielen wollte. Ein Abschluss von Sara Strauss von der linken Seite stellte Alster-Torfrau Mali Wichmann vor keinerlei Probleme (8.). In den Schlussminuten des ersten Viertels kam Elisa Gräve noch zu einem Torschuss, scheiterte aber wieder an Wichmann (12.), mit dem 0:0 ging es dann in die Viertelpause.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich Alster dann mutiger: Einen Abschluss von Katharina Haid stoppte Annika Marie Sprink noch vor der eigenen Torhüterin aus der Luft und entschärfte so den Schuss (16.). Auf der anderen Seite vergab Elisa Gräve zwei gute Torchancen nur knapp (17.), der DHC holte in der Folge aber eine Strafecke heraus. Sara Strauss übernahm die Verantwortung, zog aus der Mitte ab und schlenzte den Ball gekonnt halbhoch an Wichmann vorbei zum 1:0 für Düsseldorf ins rechte Eck (18.,KE). Strauss hatte schon im letzten Jahr die ersten drei Tore des Finals erzielt. Für Alster setzten dann Nele Aring und Hanna Gablać ein Ausrufezeichen: Aring dribbelte sich stark durch die Düsseldorfer Hintermannschaft und zog mit der Rückhand ab, den ersten Schuss konnte Nathalie Kubalski noch abwehren, beim zweiten Schuss von Hanna Gablać aus spitzem Winkel war sie aber machtlos - der Ausgleich für den Club an der Alster (21.). Wie schon im ersten Viertel stand Alster in der Folge tief, während die Düsseldorferinnen mehr Ballbesitz und Kontrolle über das Spiel hatten. Die beste Chance auf ein Tor hatte zwar Alster, der Schuss von Juliane Grashoff nach einer Strafecke blieb aber in der Eckenabwehr hängen (26.). Düsseldorf versuchte immer wieder über die linke Angriffsseite gefährlich zu werden, was aber gegen die tiefstehenden Alster-Damen oft ein aussichtsloses Unterfangen blieb.

Mit der ersten Kreisaktion nach Wiederanpfiff kam der DHC zu einer weiteren Strafecke, der Schuss von Selin Oruz blieb aber an einem Fuß der Alster-Defensive hängen. Bei der Wiederholungsecke parierte Mali Wichmann souverän gegen den flachen Schuss von Oruz (32.). In diesen Anfangsminuten der zweiten Halbzeit spielte nur der Düsseldorfer HC. Mit der nächsten Ecke erzielten die DHC-Damen dann auch die Führung: Der Schuss von Selin Oruz rutschte Alster-Torfrau Mali Wichmann unglücklich durch (36.,KE). Alster war nun gezwungen mehr zu investieren, doch stattdessen kam Düsseldorf gleich zu einer weiteren Ecke: Selin Oruz stand wieder bereit, spielte zurück zu Herausgeberin Annika Sprink, die den Ball im Tor unterbringen konnte (37.). Innerhalb von nur zwei Minuten hatte Düsseldorf die Überlegenheit in eine zwei Tore Führung ummünzen können. Alster versuchte in der Folge zwar etwas aktiver zu werden, fand allerdings keinen Weg durch die sicher stehende Defensivreihe des amtierenden Meisters. 
Zehn Minuten vor dem Ende nahm Alster-Trainer Stan Huijsmans Torfrau Mali Wichmann vom Feld. Mit der daraus resultierenden künstlichen Überzahl konnte Alster mehr Druck ausüben. Nach einem Abschluss von Nele Aring, den Kubalski zwar parieren konnte, bekamen die Hamburgerinnen eine Strafecke zugesprochen . Den Schuss von Hanna Valentin wehrte Nathalie Kubalski stark ab (52.). Ein Rückhandschuss von Juliane Grashoff vier Minuten vor dem Ende blieb die einzige weitere nennenswerte Chance in dieser Phase des Spiels (56.). Stattdessen entschied Elisa Gräve die Begegnung, als sie zwei Minuten vor dem Ende einen Konter ins leere Alster-Tor zum 4:1 vollendete (58.). Der DHC brachte die Führung anschließend ohne Probleme über die Zeit, sichert sich durch diesen souveränen 4:1-Sieg die Deutsche Meisterschaft und verteidigt somit erfolgreich den Titel aus dem letzten Jahr.

“Wir hätten uns mehr darauf gefreut, das Alster-System im Pressing zu erleben, aber man muss es annehmen wie es kommt. [...] Man muss der Mannschaft das größte Kompliment machen, ein Gegentor nach einer Strafecke in 120 Minuten Hallenhockey an diesem Wochenende.”

Nicolai Sussenburger - Coach Düsseldorfer HC

Foto: Dirk Markgraf