Gladbach lässt ersten Matchball liegen; Charlottenburg erster Absteiger
20. May 2023
Seinen ersten Matchball hat der Gladbacher HTC in der 2. Bundesliga Herren liegen lassen. Eine 1:2-Niederlage bei Klipper Hamburg verhinderte den vorzeitigen Aufstieg des GHTC. Im Süden gewannen beide Aufstiegsaspiranten auswärts. Mit SC Charlottenburg steht der erste von insgesamt vier Absteigern fest.
Schon ein Punkt hätte zur rechnerischen Sicherheit gereicht. Doch der souveräne Tabellenführer der Gruppe Nord strauchelte bei Klipper Hamburg, das mit seinem Coup nach Toren von Leon Bernstein (45.) und Ferdinand Rüsse (47.) seine Chancen im Kampf um den Klassenerhalt weiter verbesserte. Gladbach hatte durch David Ascenso Franco (E, 46.) zwischenzeitlich ausgeglichen. Am Sonntag bietet sich dem GHTC im Spiel bei Großflottbek der zweite Aufstiegs-Matchball.
Der Großflottbeker THGC verspielte am Samstag im Heimspiel gegen den DSD Düsseldorf zwei Führungen (1:0/2:1) nach Toren von Alastair Douglas und Jakob Gegner und musste sich den Gästen aus dem Rheinland noch 2:3 geschlagen geben. Daniele Cioli, Len Lucas und Felix Deich drehten mit ihren Toren noch die Partie zugunsten des DSD.
Tabellenschlusslicht Braunschweiger THC schloss mit dem 2:2 gegen Blau-Weiß Köln einen weiteren Punkt zu den Konkurrenten auf. Cedric Nagl (39./45.) hatte mit zwei Toren für Köln ein 0:1 (Niels Hilgers/14.) zur Führung gedreht, doch Paul Richwien (56.) rettete den Niedersachsen wenigstens das Unentschieden.
Gar kein Punkt blieb auf heimischem Platz für die beiden außerdem gefährdeten Teams von Club Raffelberg und Marienburger SC. Raffelberg unterlag gegen Schwarz-Weiß Köln mit 0:2. Philip Wenzel (10.) und Ferdinand Steinebach (45.) schossen die Tore des Tabellenzweiten. Und die Kölner vom MSC mussten sich in ihrem Heimspiel dem Tabellendritten Schwarz-Weiß Neuss mit 3:4 (0:1) beugen. Finn LangHeinrich (2) und Matthias Schäfer (2) brachten mit ihrem jeweiligen Doppelpack die Gäste 2:0 und - nach dem MSC-Ausgleich durch Leopold von Nathusius und Maximilian von Nathusius - 4:2 in Führung. Das Marienburger Tor durch Benjamin Wirths (58.) kam zu spät, um noch etwas Zählbares zu behalten.
Im Gleichschritt kamen die beiden Meisterschaftskandidaten Frankfurt und Zehlendorf zu Auswärtssiegen. Der SC80 gewann bei der TG Frankenthal nach Treffern von Nick Hirzler (6.) und Laurens Meurer (E, 52.) mit 2:0. Ebenfalls mit zwei Toren Differenz siegten die Zehlendorfer Wespen bei der HG Nürnberg. Mit zwei Eckentoren brachte Lukas Kossel (23./30.) die Berliner auf die Siegerstraße. Nach dem Anschlusstreffer durch Tim Kerkhoff (E, 39.) konnte Nürnberg lange auf zumindest einen Punkt hoffen, ehe Carl Blumensaat (E, 56.) den Sack für die Wespen zumachte. Zehlendorf hat am Sonntag mit einem Sieg beim Nürnberger HTFC die Chancfe, die Tabellenführung vom spielfreien SC Frankfurt zu übernehmen.
Der Nürnberger HTC festigte seinen dritten Tabellenplatz mit einem 4:3-Arbeitssieg über den SC Charlottenburg. Nick Germershausen (17.), Rafael Grimm (28.), Fredrik Büttner (32.) und Maxime Cerulus (48.) hatten aus einem 0:1 ein stabiles 4:1 für die Gastgeber gemacht. Mit zwei verwandelten Siebenmetern (16./59.) hielt Moritz Lohstöter ebenso wie Tobias Penninger (E, 51.) die Hoffnungen der Berliner bis zum Schluss aufrecht. Doch nach dieser neuerlichen Niederlage und nunmehr zehn Punkten Rückstand auf den erforderlichen achten Platz ist der Abstieg des SCC auch rechnerisch nicht mehr zu verhiondern.
Großer Gewinner im Tabellenkeller war der Wiesbadener THC. Mit dem durch Valentin Esterhues (51.) gesicherten 1:0-Heimsieg über TuS Lichterfelde schlugen die Hessen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt und haben den Vorsporujng auf den ersten Abstiegsplatz (derzeit HGN) auf fünf Punkte ausgebaut.
Das torreichste Samstagsspiel wurde das Tabellenmittelfeldduell zwischen den Stuttgarter Kickers und Blau-Weiss Berlin. 6:3 setzten sich die Schwaben durch. Nil Roura (4.) und Loris Grandchamp (23.) hatten für die Pausenführung gesorgt. Dann legten die Gäste durch Mark Kopper (37.) und Philipp Rösler (39.) einen kurzen Zwischenspurt ein. Lucca Epple (43.) und Sten Brandenstein (E, 45.) holten für die Kickers den Zwei-Tore-Vorsprung zurück, den Ferdinand Hain (49.) noch einmal zum 3:4 verkürzte. Zwei weitere Brandenstein-Tore (49./E, 60.) machten die Sache dann für Stuttgart klar.
Foto: Wolfgang Sternberger
