
GROSSFLOTTBEK-DAMEN VOR HISTORISCHER PREMIERE
22. May 2025
Drei der sechs Auftaktspiele in den Play-off- und Play-down-Serien der Damen endeten unentschieden und mussten ihren Sieger im Shoot-out finden. Wird die Fortsetzung an diesem Samstag ähnlich spannend? Und in welchen Duellen wird die Entscheidung erst nach einem dritten Spiel am Sonntag fallen?
Der amtierende Meister und DM-Titelverteidiger Düsseldorfer HC entging beim Berliner HC nur knapp einer Niederlage, musste beim 1:1 zwei Schlussecken und im Shoot-out einen Matchball des Gegners überstehen, um dann doch noch mit 4:3 Penaltys den wichtigen Auftaktsieg im Viertelfinal-Duell zu verbuchen. Ob es dem DHC gelingt, auf eigener Anlage souveräner aufzutreten und seine spielerischen Vorteile, der er auch in Berlin lange auf den Platz brachte, in mehr Tore umzumünzen? Der BHC wird sicher als Außenseiter nach Düsseldorf reisen, dürfte aber nach seinem Fast-Sieg vorigen Samstag Blut geleckt haben.
Mit dem Pfund eines 2:1-Auftaktsieges fährt der Harvestehuder THC zum Rückspiel nach Köln. Rot-Weiss braucht nun zwei Erfolge auf eigenem Platz, um den vermeintlichen Vorteil der besseren Ligaplatzierung gegenüber dem HTHC noch in eine Final-Four-Teilnahme umzumünzen. Für die Hamburger Gäste würde dagegen schon ein ähnlicher Auftritt wie beim letzten Ligaspiel gegen Köln genügen. Am 12. April gewann der HTHC bei Rot-Weiss mit 3:0.
Eine historische Premiere zum Greifen nah hat der Großflottbeker THGC (im Bild Lena Micheel). Nach dem 1:0-Hinspielsieg über den Hamburger Nachbarn Club an der Alster braucht Flottbek lediglich noch einen weiteren Erfolg, um erstmals in der Vereinsgeschichte ein Final-Four zu erreichen. Aber was so leicht und nah aussieht, könnte noch ein ganz schwerer Weg für den Ligasechsten werden. Die Alster-Damen haben trotz starker Durchsetzung mit jüngeren Spielerinnen immer noch genügend Erfahrung, um mit zwei Heimsiegen die Serie noch zu ihren Gunsten zu entscheiden.
Am klarsten scheint die Sache im vierten Play-off-Duell zu sein. Der Ligagewinner Mannheimer HC erwies sich für den UHC Hamburg schon im Hinspiel auf der UHC-Anlage als mindestens eine Nummer zu groß für den Ligaachten. Der MHC gewann mit 6:0, und man braucht viel Fantasie, um sich ein Szenario vorzustellen, bei dem das junge Hamburger Team es fertigbringt, in Mannheim gleich zwei Spiele zu gewinnen. Aber theoretisch ist es natürlich möglich.
In der Abstiegsrunde kämpfen die beiden Vorjahresaufsteiger Bremer HC und TSV Mannheim Hockey im direkten Duell um ihren Verbleib im Oberhaus. Nach einem 1:1 in Mannheim holte sich Bremen den Sieg nach einem episch langen Shoot-out mit 20 Schützinnen (7:6). Der Vorteil liegt nun klar bei den Hanseatinnen, die auf eigener Anlage nun zwei Chancen haben, ihr Heimrecht zum Klassenerhalt zu nutzen.
Auch das zweite Play-down-Hinspiel brachte einen Sieg der Gastmannschaft nach Shoot-out. Der Münchner SC gewann bei den Zehlendorfer Wespen nach 1:1-Unentschieden mit 3:1 bei den Penaltys. Natürlich bleibt dem Ligaletzten aus Berlin noch die Chance, die nötigen zwei Erfolge in der bayerischen Landeshauptstadt zu erlangen. Doch vieles deutet darauf hin, dass der MSC wie schon 2021 das Play-down-Duell gegen die Wespen mit 2:0 Siegen für sich entscheiden wird.
Foto: A.Kaste