
ANDERE QUALITÄTEN SIND AB SOFORT GEFRAGT
15. May 2025
Ab jetzt sind andere Qualitäten bei den Teams der 1. Bundesliga Damen verlangt. Statt Punkte für einen guten Tabellenplatz zu sammeln, geht es ab sofort nur noch um Siege. Zwei Erfolge braucht eine Mannschaft, wenn sie im Play-off die Fahrkarte fürs Final-Four in Krefeld erlangen will oder im Play-down um den Klassenerhalt kämpft. Am Samstag beginnt die „best of three“-Serie.
Heimrecht hat im ersten Duell die in der Bundesliga-Abschlusstabelle tiefer platzierte Mannschaft, am 24. Mai bitten dann die im Ranking besser gelandeten Teams zum Rückspiel auf ihre Platzanlage. Sollte die Serie nicht bereits nach zwei Aufeinandertreffen einen Sieger gefunden haben (wenn eine Seite beide Spiele gewonnen hat), findet das entscheidende dritte Spiel am Sonntag, 25. Mai, erneut bei der höher platzierten Mannschaft statt.
Der UHC Hamburg tritt im Viertelfinale als klarer Außenseiter gegen den Mannheimer HC an. In den beiden Bundesliga-Duellen konnten die achtplatzierten Hanseatinnen dem Hauptrundengewinner MHC beim 0:4 in Mannheim und zuhause beim 0:3 noch nicht einmal ein Gegentor zufügen.
Nicht viel anders gelagert ist die Favoritenstellung im Aufeinandertreffen zwischen dem Berliner HC und dem Düsseldorfer HC. Der DM-Titelverteidiger gewann sowohl in Düsseldorf (3:2) als auch im Rückspiel in Berlin (2:1). Doch die jeweils knappen Resultate werden dem siebtplatzierten BHC Hoffnung verleihen, dass man so weit nicht von einem möglichen Erfolg gegen den auf Platz zwei die Liga abschließenden Düsseldorfer HC entfernt ist.
Viel ausgeglichener erwarten manche Experten das Hamburger Duell zwischen dem Club an der Alster und dem Großflottbeker THGC. Obwohl in der Schlusstabelle eine Lücke von 17 Punkten zwischen den drittplatzierten Alster-Damen und den auf Position sechs über die Ziellinie gehenden Flottbekerinnen klafft, so waren die zwei direkten Aufeinandertreffen viel enger, auch wenn der Club an der Alster wohl das Hinspiel auf dem GTHGC-Platz (2:1) als auch das Rückspiel (1:0; Foto) für sich entscheiden konnte.
Keine 17, sondern nur ein einziger Punkt liegt zwischen den beiden Beteiligten der vierten Play-off-Paarung. Und tatsächlich wechselten erst am letzten Spieltag die Positionen zwischen dem Harvestehuder THC, der als Fünfter die Liga beendete, und Rot-Weiss Köln als Viertem. Im Hinspiel gab es ein 1:1-Unentschieden, bei dem Köln mit 4:3 im Shoot-out den zweiten Punkt aus Hamburg entführte. Der HTHC gewann dafür das Rückrundenspiel bei Rot-Weiss deutlich mit 3:0. In Hamburg geht die Serie los.
Im Play-down kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Vorjahresaufsteiger Bremer HC und TSV Mannheim. Wer von den beiden gleich wieder in die zweite Liga zurück muss, dürfte eine ziemlich offene Angelegenheit werden. Die direkten Duelle sprechen für die Süddeutschen. Mannheim setzte sich in der Hinrunde in Bremen nach 2:2 mit 3:1 im Shoot-out durch und siegte in der Rückrunde zuhause mit 4:2. Beim TSV startet die Serie.
Als einziger von 24 Erstligisten (wenn man die Herren mit einbezieht) schafften es die Damen der Zehlendorfer Wespen nicht, wenigstens ein Mal in 22 Saisonspielen nach 60 Minuten als Sieger vom Platz zu gehen. Dafür hatten die Berlinerinnen im Shoot-out eine ziemlich gute Bilanz. In vier von fünf Fällen gewannen sie. Das bekam auch der Play-down-Gegner Münchner SC im Rückrundenspiel (3:3-Unentscheiden; 3:2) zu spüren. Auch in der Hinrunde trennten sich beide Teams unentschieden (1:1), dort siegte der MSC im Shoot-out 3:2.
Foto: S.Müller