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Schnelle Nummer oder doch ein Drei-Spiele-Drama?

10. May 2024

Wird die Fortsetzung der Play-offs und Play-downs bei den Damen eine ganz schnelle Nummer? Darauf lassen die Resultate der Auftaktrunde schließen. Doch kampflos wird sich sicherlich keiner geschlagen geben.

Die in der Liga besser platzierten Mannschaften setzten sich im ersten Spiel vor zwei Wochen ausnahmslos durch. Nach dem auswärts errungenen Sieg hahen die Favoriten nun auf eigenem Platz alle Trümpfe in der Hand, die Serie erfolgreich abzuschließen und ihre Teilnahme am Final-Four am 18./19. Mai in Bonn perfekt zu machen oder ihre Erstligazugehörigkeit zu sichern.

 

Der amtierende Meister Mannheimer HC gewann beim Berliner HC mit 3:1. Mehr Sorgen als die Stärke des Gegners dürfte MHC-Trainer Nicklas Benecke der Blick auf die eigene Personallage machen. Mit Florencia Habif (schwanger), Charlotte Hendrix (Fußbruch) und Carolin Seidel (Handbruch) fehlen bereits drei Spielerinnen, nun droht mit Anissa Korth (Rückenprobleme) noch eine vierte Stammkraft auszufallen. Und trotzdem wäre es eine Überraschung, wenn der BHC in Mannheim ein drittes Spiel oder gar ein vorzeitiges Aus des Titelverteidigers erzwingen würde.

 

Vizemeister Club an der Alster hatte sich beim UHC Hamburg mit 3:1 durchgesetzt (Foto). Auch hier liegen die Vorteile eindeutig beim Team von Interimscoach Julian Tarres, zumal der UHC von seinen sechs Feldpartien in diesem Kalenderjahr fünf verloren hat und deshalb nicht vor Selbstbewusstsein strotzen dürfte.

 

Rot-Weiss Köln war als 2:0-Sieger beim Großflottbeker THGC herausgegangen. Das Hamburger Team, das nach jahrelangem Abstiegskampf mit dem Sprung ins Play-off eigentlich bereits alle (Mindest-)Ziele erfüllt hat, kann ohne großen Erwartungsdruck in Köln aufspielen. Vielleicht liegt darin die Chance, die Serie noch zu verlängern oder gar umzudrehen. Die Favoritenrolle liegt aber ganz auf Kölner Seite.

 

Der Düsseldorfer HC errang den knappsten Sieg der ersten Viertelfinalrunde. Beim Harvestehuder THC setzte sich der DHC nach einem 2:2-Unentschieden im Shoot-out mit 2:1 durch. Auf eigenem Platz will der Meister der Jahre 2021 und 2022 das vorjährige Viertelfinal-Aus (gegen UHC Hamburg) vergessen machen. Die Hamburgerinnen werden sich an der Tatsache hochzuziehen versuchen, dass ihnen im ersten Spiel gelungen war, ein 0:2 aufzuholen.

 

Im Play-down benötigt der Münchner SC nur noch einen Sieg, um seinen Klassenerhalt perfekt zu haben. Das Hinspiel der Staffelfünften gewannen die Bayerinnen beim HTC Uhlenhorst Mülheim mit 2:0. Jetzt soll die Sache auf eigenem Platz erfolgreich abgeschlossen werden. Mülheim wird vielleicht insgeheim bereits mit dem „Play in“-Spiel am 18. Mai kalkulieren, das man dann in Mülheim gegen den Sieger des Duells des Staffelsechsten, Zehlendorfer Wespen gegen Club Raffelberg, bestreiten würde. Hier deutet vieles auf die Wespen hin, die sich im Auftaktspiel in Duisburg bereits 3:1 durchsetzen konnten und nun in Berlin Heimrecht haben.

 

Foto: S. Müller