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Jahresstart kann Entscheidungen bringen

04. January 2024

Nach drei Wochen Weihnachtspause geht es in der 1. Bundesliga Herren in den Hallen-Endspurt. Schon am Wochenende könnten die ersten Viertelfinalteilnehmer, aber auch die ersten Absteiger feststehen.

Zwei von drei Freitagsspielen sind gefühlte Endspiele um den Klassenerhalt. Die Tabellenletzten Zehlendorf 88 (Gruppe Ost) und HC Ludwigsburg (Süd) treffen auf die in den Tabellen unmittelbar vor ihnen liegenden Teams HC Roseneck (Z88) und TG Frankenthal (HCL) und müssen unbedingt gewinnen, um im Abstiegskampf die eigene Position nicht ausweglos zu machen. Im dritten Freitagsspiel geht es zwischen den Hamburger Teams Alster und UHC um den Anschluss an die Play-off-Plätze in der Nord-Gruppe.

 

Das Keller-Duell des Nordens gibt es am Samstag, wenn Schlusslicht Großflottbek beim Tabellenvorletzten Hannover zu Gast ist. Nur ein Sieg hält die GTHGC-Hoffnungen am Leben. Wie Flottbek, so steht auch Blau-Weiß Köln im Westen mit sechs Punkten Abstand aufs rettende Ufer unter extremem Druck. Aber gegen die beiden West-Spitzenteams Crefelder HTC und Uhlenhorst Mülheim Punkte holen zu müssen, ist eine Herkulesaufgabe für Blau-Weiß. Kurzum: Wenn es schlecht läuft für die vier Tabellenletzten, dann ist ihr Erstligaabstieg am Sonntagabend nach Abschluss des achten Spieltages eine in Stein gemeißelte Tatsache. Es würde alle vier Aufsteiger des Vorjahres treffen.

 

Am anderen, sprich oberen Ende der Tabelle gibt es eine echte Weichenstellung um die Vergabe der beiden Viertelfinalplätze lediglich in der Ost-Gruppe. Spitzenreiter Berliner HC und Verfolger Zehlendorfer Wespen haben schon neun bzw. sieben Punkte Vorsprung vor dem Tabellendritten TC Blau-Weiss. Die letzten Unsicherheiten könnten am 7./8. Spieltag beseitigt werden, wenn BHC gegen Blau-Weiss und Z88 sowie die Wespen gegen TuS Lichterfelde und Roseneck antreten.

 

So klar die Lage im Osten ist, so umkämpft ist sie in den anderen drei Gruppen. Im Süden ist es ein Dreikampf, im Norden und Westen gar ein Vierkampf um die zwei Viertelfinalplätze. Die West-Führenden Krefeld und Mülheim (je 13 Punkte) sind den Verfolgern Rot-Weiss Köln und Schwarz-Weiß Neuss (beide 10) nur einen Sieg voraus. Die direkten Wochenendduelle RWK gegen CHTC sowie Neuss gegen RWK werden für alle Beteiligten wichtige Etappen.

 

Im Norden hat der aktuelle Meister Harvestehuder THC an der Tabellenspitze ein schönes Polster auf die drei Verfolger Polo, Alster und UHC. Gegen Polo (im „Topspiel der Woche“) und in Flottbek kann der HTHC vorzeitig sogar Platz eins und das Heimrecht im K.O.-Spiel sichern. Von enormer Bedeutung ist das Aufeinandertreffen zwischen Polo und Alster am Sonntag.

 

Mit TSV Mannheim und Münchner SC treffen am Samstag die beiden einzigen noch unbesiegten Süd-Teams aufeinander. Gespannt auf den Ausgang dieses Spitzenspiels dürfte vor allem der Verfolger Mannheimer HC sein. Mit zwei eigenen Siegen über Frankfurt 80 und HC Ludwigsburg wäre der MHC auf alle Fälle wieder zurück in den zwei Topplätzen und die Entscheidung wohl auf das Schlusswochenende 13./14. Januar vertagt.

 

Foto: S. Müller