Ein Spielwochenende mit dreifachem Rahmen
14. December 2023
Hinrundenende, Rückrundenbeginn, Jahresabschluss – und das alles an einem verlängerten Wochenende. Die 24 Hallenspiele, die von Freitag bis Sonntag in der 1. Bundesliga Herren laufen, haben diesen ungewöhnlichen dreifachen Rahmen.
Am Freitag/Samstag wird mit dem fünften Spieltag die erste Saisonhälfte abgeschlossen, an Sonntag startet mit dem sechsten Spieltag der zweite Abschnitt. In der Gruppe Nord steigt das Spitzenspiel am Freitagabend, wenn Tabellenführer Harvestehude den Verfolger Polo Club empfängt. Die letzte Chance, die Hinrunde nicht punktlos abzuschließen, bietet sich dem Schlusslicht Großflottbek im Spiel gegen DTV Hannover. Und UHC und Alster kämpfen im direkten Duell um den Anschluss an die Viertelfinalplätze. Nur eine Nacht liegt dann vor dem Start der Rückrunde. DTV Hannover wird am Sonntag beim HTHC versuchen, die 4:7-Hinspielniederlage auszugleichen. Auch UHC (5:6 bei Polo) und Flottbek (2:5 zuhause gegen Alster) haben vom ersten Saisonspiel noch Hausaufgaben übrig.
In der Ost-Gruppe schließt die Hinrunde mit dem Kellerduell zwischen Zehlendorf 88 und HC Roseneck ab. Für Aufsteiger Z88 wäre eine fünfte Niederlage fast schon so etwas wie ein vorzeitiges Abstiegsurteil. An der Spitze hat es Tabellenführer Berliner HC mit dem auf einen Viertelfinalplatz schielenden TC Blau-Weiss zu tun. Ebenfalls ein für die Topplätze relevantes Duell ist das Aufeinandertreffen zwischen Zehlendorfer Wespen und TuS Lichterfelde. Der Rückrundenstart am Sonntag bietet dann für Roseneck gegen Blau-Weiss (3:7 in der Hinrunde), Z88 gegen Wespen (2:15) und TuSLi gegen BHC (7:14) die Chance, das direkte Duell auszugleichen.
Der Überraschungstabellenführer im Westen heißt HTC Schwarz-Weiß Neuss. Jetzt geht es gegen Rot-Weiss Köln zum Hinrundenabschluss um die Verteidigung dieser Position. Die Verfolger Crefelder HTC (gegen Blau-Weiß Köln) und Uhlenhorst Mülheim (beim Düsseldorfer HC) wollen oben dranbleiben. Am Sonntag geht’s umgekehrt von vorn los: Wenn Neuss seinen Auftaktcoup mit dem 7:6 in Mülheim dann in eigener Halle wiederholen könnte, wäre das ein Riesenschritt Richtung Viertelfinale. Krefeld und Düsseldorf könnten das torreichste Spiel der Hinrunde (13:10) wiederholen, und im Kölner Derby hat diesmal Blau-Weiß das Heimrecht gegen den 8:5-Hinrundengewinner Rot-Weiss.
Das von der Hockeyliga zum „Topspiel der Woche“ erkorene Mannheimer Derby ist fraglos ein Leckerbissen, der durch die aktuelle Tabellensituation noch interessanter wird. Jeweils zehn Punkte habe TSV und MHC auf dem Konto haben. Wer am Samstag gewinnt, ist dem Heimrecht im Viertelfinale schon zum Abschluss der Hinrunde einen guten Schritt nähergekommen. Oder funkt der Münchner SC noch dazwischen? Die Bayern, die gegen beide Mannheim-Giganten unentschieden spielten, können mit einem Sieg über Frankfurt 80 auf Platz zwei vorstoßen. Ein purer Abstiegskampf ist das Freitagsspiel HC Ludwigsburg gegen TG Frankenthal. Beide haben noch keinen Punkt auf dem Konto. Anders als in den drei anderen Gruppen gibt es im Süden zum Rückrundenauftakt nicht das Spiegelbild des ersten Spieltags, sondern jene vom zweiten Spieltag. So empfängt Frankfurt den TSV Mannheim (Hinspiel 3:7), München den HCL (11:5) und der MHC die TGF (6:5).
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