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Dreikampf oben und unten bei den Damen

04. January 2024

Dreikämpfe um die Viertelfinalplätze, und Dreikämpfe auch um den Klassenerhalt – so ist die 1. Bundesliga Damen in allen vier Gruppen in die kurze Weihnachtspause gegangen. Die Entscheidungen werden jetzt in den abschließenden vier Spieltagen innerhalb von neun Tagen fallen.

Den Auftakt machen im einzigen Freitagsspiel, zugleich „Topspiel der Woche“, der Club an der Alster und der UHC Hamburg. Beide konkurrieren in der Nord-Gruppe hinter Spitzenreiter Harvestehude gerade um den zweiten Platz. Sollte den Uhlenhorsterinnen ein ähnliches Resultat wie im Hinspiel (3:2) gelingen, hätten sie sechs Punkte Vorsprung auf Alster. Vizemeister DCadA will eine solche Vorentscheidung natürlich vermeiden und mit einem Sieg gleichziehen.

Der HTHC, zusammen mit dem Mannheimer HC der einzige Erstligist mit weißer Weste nach sechs Spieltagen, kann seine Position mit weiteren Erfolgen über Flottbek und Bremen absichern.

Im Abstiegskampf, in den Großflottbeker THGC (6 Punkte), Eintracht Braunschweig (3) und Bremer HC (0) verwickelt sind, gibt es am Wochenende lediglich ein internes Duell zwischen der Eintracht und Flottbek.

 

Genau die gleiche Punktverteilung wie in der Nord-Gruppe gibt es nach sechs Spieltagen auch im Süden. Der MHC läuft mit maximalen 18 Punkten vorneweg, die nächstplatzierten Münchner SC (15) und TSV Mannheim (12) haben auch noch vitale Chancen zumindest auf Rang zwei. Gleich am Samstag kommt es beim TSV zum Verfolgerduell.

Ein ähnliches „Sechs-Punkte-Spiel“ gibt es auch im Tabellenkeller, wenn Schlusslicht HG Nürnberg beim Fünftplatzierten Feudenheimer HC antritt. Sollte die HGN hier wie schon in der kompletten Hinrunde punktlos rausgehen, dann wäre der direkte Abstieg des Vorjahresaufsteigers wohl nicht mehr abzuwenden. Noch nicht aus dem Schneider, aber vergleichsweise besser dran als Feudenheim und Nürnberg ist der Rüsselsheimer RK, auch wenn die Wochenendgegner MHC und MSC große Kaliber darstellen.

 

Quer durch alle Gruppen hinweg ist der Club Raffelberg das von allen in der unteren Tabellenhälfte stehenden Teams jenes, das sich am nächsten zum rettenden Ufer befindet. Mit sieben Punkten hat Raffelberg in der Gruppe West ein dickes Polster auf das punktlose Schlusslicht Crefelder HTC aufgebaut. Beim direkten Aufeinandertreffen am Samstag könnte der Erstligarückkehrer CR schon Fakten schaffen. Gefährdet ist auch noch Uhlenhorst Mülheim (3 Punkte).

An der Spitze kommt es vor allem für den Bonner THV zum Wochenende der Wahrheit. Der drittplatzierte BTHV trifft mit Köln (Samstag) und Düsseldorf (Sonntag) auf die beiden vor ihm liegenden Platzhirsche und könnte mit entsprechenden Punktgewinnen seine Viertelfinalchancen am Leben halten. Dass der Feld-Zweiligist Bonn überhaupt so stark mit den vielfachen DM-Siegern DHC und RWK mithält, gehört zu den großen Überraschungen der Hinrunde.

 

Am spannendsten ist die Lage in der Ost-Gruppe. Dort liegen zwischen den drei oberen Teams ebenso nur drei Punkte wie zwischen den im Keller stehenden Mannschaften. Der Dauer-Erste der vergangenen Jahre, Berliner HC, befindet sich als Tabellendritter in einer für ihn fremden Verfolgerposition. Sollte der Favorit BHC (12 Punkte) seine beiden Pflichtaufgaben gegen TC Blau-Weiss und ATV Leipzig gewinnen, wäre er zurück in den Viertelfinalplätzen. Denn von den beiden aktuellen Top-Teams Zehlendorfer Wespen (15) und TuS Lichterfelde (13) wird zumindest einer im direkten Duell am Samstag Punkte liegen lassen.

Im Abstiegskampf treffen mit Mariendorfer HC (6) und Schlusslicht Leipzig (3) zwei Beteiligte aufeinander. Der Dritte im Bunde der Gefährdeten ist der TC Blau-Weiss Berlin (4).

 

Foto: Chruscz