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Drei knappe Heimerfolge und ein deutlicher Auswärtssieg

22. January 2024

Beide Nord-Teams sowie die Meister aus dem Westen und Süden haben sich für das Final-Four der Damen qualifiziert. Im Viertelfinale scheiterten beide Ost-Vertreter sowie die Gruppenzweiten aus dem Osten und Süden. Im DM-Halbfinale in Frankfurt wird es zu nun den Partien Harvestehuder THC gegen Düsseldorfer HC sowie UHC Hamburg gegen Mannheimer HC kommen.

Drama in Hamburg. Die Zehlendorfer Wespen waren beim Nordmeister Harvestehuder THC drauf und dran, für eine große Überraschung zu sorgen. Doch der Ost-Zweite konnte eine 4:4-Führung nicht über die Zeit bringen. Die Hamburger Gastgeberinnen kämpften sich noch zum 4:4 (2:4)-Endstand zurück und hatte im Shoot-out mit 2:1 das bessere Ende für sich. Nach der frühen HTHC-Führung von Katharina Kiefer (2.) setzten die Berliner Gäste wunderbare Konterangriffe mit Treffern von Alina Jäger (4./E, 12.), Friederike Seifert (E, 19.) und Lena Keller (22.) zum 1:4. Teresa Martin Pelegrina (25.) verkürzte den Rückstand bis zur Pause. Im zweiten Durchgang verlegten sich die Wespen sehr früh schon ausschließlich auf das Verteidigen des Vorsprungs. Das klappte nicht ganz. Doch mehr als zwei Eckentreffer durch Laura Saenger (38./45.) ließen die Gäste nicht zu. Es kam zum Shoot-out, wo Zehlendorf durch Seifert als letztes von insgesamt sechs Schützinnen beim Stand von 1:1 einen Matchball hatte, doch an Torhüterin Krüger scheiterte. Zur Matchwinnerin wurde dann Fenja Poppe mit ihrem zweiten verwandelten Versuch, derweil bei den Berlininnen nur Mia Montag im Shoot-out getroffen hatte.

 

Eine am Ende klare Sache war es im zweiten Nord-Ost-Duell. Der Berliner HC konnte zum wiederholten Mal sein Heimrecht als Ostmeister nicht nutzen und scheiterte in eigener Halle mit 2:7 (1:1) am UHC Hamburg. Nach ausgeglichener Hälfte mit Toren von Charlotte van Bodegomm (7m, 19.) für die Gäste und Philine Drumm (E, 24.) für den BHC ging es unentschieden in die Pause, dann legte der Nord-Zweite einen ersten Zwischenspurt mit Siebenmetertreffern von van Bodegom (34./52.) und Svea Böker (52.) zum 1:4 ein. Drumms 2:4 (54.) antwortete Hamburg mit weiteren drei Toren von Böker (55./60.) und Gesa Lubienski (59.) zum 2:7-Endstand.

 

Der amtierende Meister Düsseldorfer HC musste sich im Heimspiel gegen den Münchner SC nach zwischendurch klarer Führung noch einmal strecken, rettete jedoch einen 4:3 (3:1)-Vorsprung erfolgreich über die Zeit. Clara Ycart (14.) hatte den Westmeister in Führung gebracht. Den Ausgleich des Süd-Zweiten MSC durch Josephine Wahmes (17.) beantwortete der Titelverteidiger durch Lilly Stoffelsma (22.), Mabel Brands (26.) und Elisa Gräve (31.) dreifach zum 4:1. München kämpfte sich durch Cara Sambeth (36.) und Jacqueline Dorner (48.) noch einmal auf 3:4 heran, aber auch mit einer künstlichen Überzahl ohne Torhüterin reichte es nicht mehr, die DHC-Abwehr noch einmal auszuhebeln.

 

Das torärmste aller vier Viertelfinalspiele fand seinen Sieger erst im Shooot-out. Nach einem 2:2 (1:2) zwischen Mannheimer HC und Rot-Weiss Köln setzte sich der Südmeister MHC mit 2:0 in der künstlichen Entscheidung durch und steht einmal mehr im Final-Four. Dabei hatte das Spiel ganz ungünstig aus Mannheimer Sicht begonnen. Köln nutzte gleich zu Beginn seine Chancen und führte durch Katharina Reuten (1.) und Anna Küskes (E, 3.) schnell mit 2:0. Der Süd-Erste brauchte lange, um sich zurück ins Spiel zu kämpfen. Erst nach 25 Minuten gelang Charlotte Hendrix der Anschlusstreffer. In Überzahl nach einer Zeitstrafe für Köln glich Julie Pieper (42.) für den MHC aus. Bei einem deutlichen Eckenplus war der West-Zweite in der Folge näher am dritten Tor dran als der MHC, doch vor allem Nadine Kanler mit mehreren Schlägerabwehren vor der Linie hielt den Gastgeberinnen das Unentschieden. Im Shoot-out war bereits nach zwei Pärchen Schluss: Charlotte Hendrix und Fiona Felber hatten für den MHC getroffen, Köln war durch Sophie Prumbaum und Paula Brux gescheitert.

 

Foto: H. Jordan

In der zweiten Halbzeit haben uns nicht nur ein wenig die Kräfte verlassen, sondern auch der Mut. Wir hatten nach der 4:1-Führung plötzlich etwas zu verlieren.

Felix Fischer, Trainer Zehlendorfer Wespen

Ich bin stolz auf die Mädels, DHC ist in den wichtigen Momenten abgezockter, ansonsten sehen die Zuschauer ein hochklassiges Spiel auf Augenhöhe.

Jakob Cyrus, Trainer Münchner SC