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Starke Mannheimer im Finale

03. June 2023

Das letzte Spiel an diesem Halbfinaltag beim Final4 in Mannheim. Die Hausherren des Mannheimer HC hatten den UHC Hamburg vor der Brust. Mannheim, zuletzt 2017 Deutscher Meister, hatte sich im Viertelfinale durch zwei Siege im Shootout gegen Krefeld für das Final4 auf eigener Anlage qualifiziert. Der UHC Hamburg war ebenfalls nach einer Niederlage in Spiel 1 gegen den Club an der Alster durch zwei Siege im Shootout noch weitergekommen. Im einzigen Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison hatte Mannheims Nationalspieler Gonzalo Peillat beim 2:3 (0:2)-Auswärtssieg mit einem frühen Doppelschlag (5.,KE & 21.,7-m.) vor der Halbzeit die Weichen auf Sieg gestellt. Der UHC konnte nach der Rot-Sperre erstmals seit dem ersten Spiel der Viertelfinalserie gegen Alster wieder auf Michel Struthoff setzen.

Mannheimer HC - UHC Hamburg 4:0 (2:0)

Die Fans auf der Anlage in Mannheim sahen eine muntere Anfangsphase, denn beide Teams spielten von der ersten Minute an nach vorne: Zunächst verpasste Justus Weigand nach nur anderthalb Minuten eine große Chance, als er am langen Pfosten einen  Querpass von Teo Hinrichs nicht stoppen konnte (2.). Gleich im Gegenzug kam der UHC zu seiner ersten Gelegenheit, hier war Lukas Stumpf im MHC-Tor zur Stelle (2.). Es ging direkt temporeich weiter, Raphael Hartkopf tankte sich für Mannheim über rechts durch, sein Pass fand jedoch keinen Abnehmer, da Tim Schwieren in der Defensive für Hamburg gut aufgepasst hatte (3.). Der UHC versuchte sich mit einer Hereingabe von rechts, die Flanke von Henri Schmid verpasste Christopher Kutter knapp (10.). Schon tauchte der Mannheimer HC wieder vor dem Tor auf, doch Florian Leonhart im UHC-Tor durfte sich erstmals auszeichnen (12.). Eine Minute später gingen die Mannheimer dann in Führung: Stürmer Justus Weigand nahm einen Schlenzball an der gegnerischen Viertellinie an, lief in den Kreis und zog aus halbrechter Position ab - sein Schlag, der das Tor verfehlt hätte, wurde noch von Tim Schwieren unglücklich abgefälscht und ließ Leonhart kein Chance (13.).

Mit dem Beginn des zweiten Viertels verloren die Hamburger etwas den Zugriff auf das Spiel. Der Mannheimer Mario Schachner führte einen Freischlag schnell aus, dribbelte sich über rechts in den Kreis und zog mit der Argentinischen Rückhand ab - Florian Leonhart war allerdings mit dem linken Fuß artistisch zur Stelle (17.). In der Folge erspielten sich die MHC-Herren eine Strafecke, die von Gonzalo Peillat zum 2:0 genutzt wurde. Der Top-Torschütze der abgelaufenen Saison versenkte den Ball im linken unteren Eck (18.,KE). Eine weitere Strafecke, nachdem sich Hugo von Monteglas über die Grundlinie durchgesetzt und den Ball an einen Hamburger Fuß gespielt hatte, strich knapp rechts am Tor vorbei (22.). Der UHC brauchte in dieser Phase etwas, um sich vom Mannheimer Doppelschlag zu erholen. Bis zur Pause kamen die Hamburger nicht heran, mit der 2:0-Führung für den MHC ging es in die Kabine.

Der UHC Hamburg hatte in den ersten Minuten der zweiten Hälfte wieder in die Spur gefunden und deutlich mehr vom Spiel. Nach dreieinhalb Minuten war aber auch der MHC wieder da und konnte den ersten Kreiseintritt des Viertels verzeichnen. Raphael Hartkopf klaute sich nach dem folgenden Abschlag der Hamburger an der Viertellinie den Ball, Erik Kleinlein übernahm und legte vor dem Kreis nach links auf Hartkopf. Dieser kam vom Kreisrand zum Abschluss und durfte jubeln: UHC-Kapitän Tim Schwieren fälschte erneut den Ball genau vor seinem Torhüter ab, weshalb Florian Leonhart wie schon beim zweiten Treffer nicht mehr eingreifen konnte (35.) - das 3:0 für den Mannheimer HC. Hamburg war spätestens jetzt gezwungen, offensiv mehr zu investieren, und lieferte: Erst versuchte sich Benedikt Schwarzhaupt mit einer Strafecke ins linke obere Eck, die aber von MHC-Schlussmann Lukas Stumpf entschärft wurde (41.). Dann kam nochmal Koji Yamasaki zum Schuss, sein Ball blieb aber im Getümmel vor dem Tor hängen.

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als für Mannheim nach dem Halbfinale die Saison beendet war - damals hatte der Hamburger Polo Club die MHC-Herren mit 0:3 besiegt, sah vor diesem letzten Viertel alles nach Finaleinzug für den MHC aus. Und die Mannheimer bestätigten ihre starke Leistung auch im Schlussviertel. Ohne defensiv in Gefahr zu geraten, spielte man sicher die Zeit herunter. Knapp acht Minuten vor dem Ende nahm UHC-Trainer Benedikt Schmidt-Busse seinen Torhüter vom Feld, um eine Überzahlsituation zu generieren. Die brachte den UHC zwar noch einmal in den gegnerischen Kreis, jedoch nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Kurz vor dem Spielende krönte Teo Hinrichs die Mannheimer Leistung noch mit dem 4:0, ohne Torhüter konnte Hamburg gegen den Konter des MHC nichts mehr entgegensetzen (59.). Mannheim siegt mit 4:0 gegen den UHC Hamburg und hat damit morgen die Chance, den nächsten Titel auf dem Feld nach 2017 zu gewinnen (04. Juni, 16:15 Uhr).

"UHC Hamburg hat es uns echt nicht leicht gemacht, wir mussten alles geben und richtig ackern”

Dan Nguyen Luong - Mannheimer HC

Foto: Dirk Markgraf

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