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In der 1. Bundesliga haben die Spitzenteams ihre Positionen weiter gefestigt: Im Norden siegten Alster und der UHC, im Westen Düsseldorf und Köln. In der Gruppe Ost bleiben die Zehlendorfer Wespen weiter verlustpunktfrei, TuSLi und der BHC folgen dicht dahinter. Im Süden wird der Kampf um den zweiten Platz noch einmal spannend. Die Spielberichte:

07. January 2023

Gruppe West

13 Punkte aus fünf Spielen hatten vor dem Spieltag in der Gruppe West sowohl der Düsseldorfer HC als auch Rot-Weiss Köln eingefahren. Vor dem morgigen Duell der beiden Spitzenteams mussten beide aber noch Pflichtaufgaben erledigen.

Zunächst war Köln beim Bonner THV gefordert. Bonn hatte sich in der letzten beiden Spielen im vergangenen Jahr noch zwei Unentschieden erkämpft und war auch heute lange Zeit auf Augenhöhe mit den favorisierten Kölnerinnen. Diese konnten zwar früh durch Pia Maertens in Führung gehen (3.), dann fiel lange erst einmal gar kein Treffer mehr. Der Ausgleich kam im dritten Viertel durch Maria-Luisa Esser (38.), doch eine Minute später stellte Rebecca Grote durch eine Strafecke den alten Abstand wieder her (39., KE). Bonn wurde in der Folge für mehr Risiko bestraft und kassierte noch drei weitere Gegentreffer zum 1:5 (0:1)-Endstand.

Im Spiel zwischen Uhlenhorst Mülheim und dem RTHC Leverkusen konnten sich die Gäste des RTHC einen wichtigen Zähler für den Klassenerhalt sichern. Dabei war Mülheim im ersten Viertel mit 2:0 in Führung gegangen, Elena Clococeanu (11.) und Marie Oschee (13., KE) hatten die Tore erzielt. Wenige Sekunden vor dem Viertelende hatten die Gastgeberinnen die Chance per Siebenmeter auf 3:0 zu erhöhen, aber Lynn Neuheuser scheiterte an Svea Rose im Leverkusener Tor (15.). Stattdessen durfte nun Leverkusen jubeln, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon einige gute Chancen liegengelassen hatten. Anna Mielke verwandelte eine Strafecke von der rechten Seite hoch ins lange Eck (22., KE). Kurz vor der Pause traf Serafina Pütz, die den Ball vor der Torfrau annahm und aus der Drehung abzog, zum 2:2-Ausgleich (28.), der gleichermaßen auch schon den 2:2 (2:2)-Endstand herstellte.

Düsseldorf empfing derweil den Crefelder HTC: Sara Strauss brachte ihren DHC in der 17. Minute erstmals auf die Anzeigetafel, nach einer schönen Kombination kam sie aus halbrechter Position zum Abschluss und jagte den Ball in den Winkel. Zwei Minuten später schoss Strauss aus ähnlicher Position, diesmal wurde der Ball zwar pariert, aber Sophia Schwabe staubte zum 2:0 ab (19.). Auch nach der Pause war Düsseldorf weiter klar die bessere Mannschaft und erhöhte gleich nach Wiederanpfiff durch Lisa Nolte (31.) und Selin Oruz (33.). Drei weitere Treffer in den letzten zehn Minuten folgten, sodass sich der DHC am Ende mit einem verdienten 7:0 (2:0)-Heimsieg durchsetzen konnte.

Morgen treffen im Spitzenspiel Köln und Düsseldorf aufeinander (08. Januar, 12:00 Uhr), Crefeld empfängt Uhlenhorst Mülheim (14:00 Uhr) und der RTHC Leverkusen den Bonner THV (16:00 Uhr).

Gruppe Nord

Nachdem am Mittwoch im Norden schon der Harvestehuder THC und der Bremer HC das Jahr 2023 eröffnet haben, standen an diesem Samstag lediglich zwei Duelle an: Der Tabellenführer UHC Hamburg war bei den Damen des Hamburger Polo Clubs zu Gast und wollte die Position an der Spitze gegen die Verfolgerinnen vom Club an der Alster verteidigen. Diese spielten auswärts beim Großflottbeker THGC. Das Duell zwischen Harvestehude und Bremen war mit 9:4 (1:2) für den HTHC geendet.

Im Duell zwischen dem UHC und Polo konnten die Gäste des UHC Hamburg ihre Position an erster Stelle verteidigen. Eine Linksablage auf Yara Mandel, deren Schuss etwas glücklich an Torfrau und Verteidigerinnen vorbei den Weg ins Tor fand, brachte den UHC in Front (12., KE). Eine weitere Strafecke, diesmal umso souveräner durch Sophie Stomps verwandelt, fand in der 25. Minute ebenfalls den Weg ins Tor der Polo-Damen (25., KE). Erst zehn Minuten vor Ende der Partie fiel das 0:3 für den UHC durch Amelie Wortmann (50.), zwei Treffer für den Hamburger Polo Club und ein weiterer für den UHC Hamburg stellten den 2:4 (0:2)-Endstand her. Der Hamburger Polo Club bleibt damit weiterhin ohne Punktgewinn das Tabellenschlusslicht.

Aber auch die Damen des Club an der Alster meisterten ihre Aufgabe: Sie besiegten den Großflottbeker THGC auswärts mit 5:11 (1:5). Eine bestens aufgelegte Katharina Kirschbaum steuerte vier Treffer beim Sieg ihrer Mannschaft bei, Lisa Altenburg und Viktoria Huse trafen je zwei Mal. Gerade in der zweiten Halbzeit hatte der GTHGC besser mithalten können, die Führung aus dem ersten Spielabschnitt war aber zu deutlich und die Alster-Damen offensiv zu stark, um aus Sicht von Großflottbek noch einmal heranzukommen. Für Großflottbek ist der Abstiegsplatz trotz der Niederlage weiterhin fünf Punkte entfernt, nach oben hin trennen sie drei Punkte vom Bremer HC und dem Harvestehuder THC.

Morgen empfängt Großflottbek den UHC Hamburg (08. Januar, 12:00 Uhr), der Hamburger Polo Club spielt gegen den HTHC (14:00 Uhr) und der Club an der Alster gegen den Bremer HC (18:00 Uhr).

Gruppe Ost

Im Osten kämpfen Mariendorf und Osternienburg, die beide erst einen Punkt gesammelt haben, um den Klassenerhalt. Vor dem Duell der beiden Mannschaften am morgigen Sonntag hatten sie heute aber harte Aufgaben vor sich:

Die Damen des Mariendorfer HC waren in der Hauptstadt beim Berliner HC zu Gast. Dabei gab es, wie schon bei der 1:11-Hinspielniederlage, auch heute keine Punkte. Der BHC startete ein wahres Offensivfeuerwerk und führte zur Pause schon mit 7:0. Auch im dritten Viertel baute man die Führung aus, mit einer 10:0-Führung ging man in den letzten Abschnitt. Dort war Mariendorf zwar erstmals vor dem Tor erfolgreich, aber Berlin ließ nichts mehr anbrennen. Am Ende steht ein deutlicher 16:2 (7:0)-Erfolg, bei dem auf Berliner Seite Pauline Kröger und Stefanie Wendt mit je fünf Toren hervorzuheben sind.

TuS Lichterfelde musste die Reise zum Osternienburger HC antreten und tat sich schwer: Ein Schuss aus dem Getümmel von Johanna Hildebrandt (4.) sowie ein Nachschuss nach einer Strafecke (16., KE) brachten die Gäste in Führung. Der OHC präsentierte sich aber als unangenehmer Gegner und verkürzte in der 35. Minute auf 1:2 – wenig später erhöhte TuSLi aber wieder und zog weiter bis auf 1:4 davon. Was die Gastgeberinnen aber nicht beeindruckte, die starke Tina Mourek führte ihre OHC-Damen wieder heran und erzielte im letzten Viertel den 4:4-Ausgleich (49., KE). Ein Tor von Chiara Gutsche (51.) und ein Konter über Clarissa Fenja Schneider, die die Torhüterin mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ (55.), sicherten Lichterfelde den späten 4:6 (0:2)-Erfolg.

Der Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen bekam es mit dem TC Blau-Weiss zu tun: Leonie Neuß (8.) und Alina Sophie Jäger, welche eine Strafecke aus mittiger Position sehenswert ins rechte obere Eck verwandelte (12., KE), waren für die Wespen im ersten Viertel erfolgreich – Blau-Weiss traf einmal. Dann legten die Wespen aber mehrmals nach und zogen bis auf 1:5 davon. Eine Führung gegen die die Gastgeberinnen vom TC Blau-Weiss nichts mehr anzubringen wussten, sie erzielten zwar einen weiteren Treffer doch die Zehlendorfer Wespen brachten den Sieg sicher nach Hause. Am Ende siegten sie mit 2:8 (1:4) und verteidigten somit souverän ihre Tabellenführung und verlustpunktfreie Serie.

Der morgige Spieltag hat in der Gruppe Ost einiges zu bieten: Zeitgleich duellieren sich im Volvo E.R.B. Topspiel der Woche die Zehlendorfer Wespen und der BHC (08. Januar, 13:00 Uhr) sowie im vielleicht vorentscheidenden Duell um den Klassenerhalt Mariendorf und Osternienburg (13:00 Uhr). Zudem spielt TuS Lichterfelde gegen TC Blau-Weiss (12:00 Uhr).

Gruppe Süd

In der Gruppe Süd gestaltet sich das Rennen um den Platz zwei und damit das Ticket für das Viertelfinale spannend. Der Feudenheimer HC ging mit der besten Ausgangssituation ins neue Jahr: Die Feudenheimerinnen lagen vor dem Spieltag mit neun Punkten auf Platz zwei. Dahinter waren der TSV Mannheim Hockey und der Münchner SC mit je sieben Punkten aber in Lauerstellung.

Der TSV Mannheim Hockey war beim Rüsselsheimer RK zu Gast, die es den Gästen schwer machten: Pauline Heinz war es, die schon nach zwei Minuten ihren RRK in Führung schoss, nachdem Mara-Patricia Bentscheck den Mannheimerinnen in deren Aufbau den Ball geklaut hatte (2.). Der TSVMH zeigte sich unbeeindruckt, baute ruhig auf und glich prompt aus: Lydia Bechthold-Haase hatte mit einem langen Ball aus der Abwehr Sarah Kardorf gefunden, die alleine vor dem Tor auftauchte und einschob (3.). In einem engen Spiel konnte sich Mannheim nie wirklich absetzen, aber zwei Treffer von Bechthold-Haase in der 38. und der 52. Spielminute sicherten den knappen 4:6 (2:3)-Auswärtssieg für den TSVMH.

,,Heute fangen wir zu einfache Tore und nutzen unsere Chancen nicht um etwas Zählbares mitzunehmen."

Norman Hahl, Rüsselsheimer RK

Zum Verfolgerduell trafen München und Feudenheim aufeinander. Die Gastgeberinnen aus Bayern zeigten eine starke Defensivleistung und ließen über die gesamte Dauer keinen einzigen Gegentreffer zu. Im eigenen Angriff war Jule Bleuel doppelt erfolgreich: Zunächst nach zwölf Minuten per Strafecke, die sie platziert an den Innenpfosten und ins Tor setzte, dann nach 21 Minuten als sie ein Solo über die rechte Seite mit einem Beinschuss gegen die FHC-Torhüterin vollendete. Dazwischen hatte noch Joana Boehringer getroffen, ein weiteres Tor wollte nicht mehr fallen. Der Münchner SC siegte also mit 3:0 (3:0) gegen den Feudenheimer HC und zieht, wie auch der TSV Mannheim Hockey, in der Tabelle an Feudenheim vorbei.

Der Spitzenreiter Mannheimer HC empfing im letzten Spiel des Tages die Damen vom Nürnberger HTC, die mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz lagen. Diesen Unterschied konnte man auch beim heutigen Ergebnis sehen, denn der MHC siegte klar mit 13:1 (8:0). Stine Kurz war es, die mit einem Doppelpack im ersten Viertel den Grundstein für den klaren Heimerfolg legte. Im weiteren Spielverlauf zeigten sich vor allem Charlotte Gerstenhöfer mit vier, sowie Aina Lilly Kresken und Lisa Mayerhöfer mit je zwei Toren besonders treffsicher. Zum Schluss nahm Mannheim sogar die Torhüterin vom Platz um mehr Druck auszuüben, was Clarissa Spönemann vom Nürnberger HTC in der Schlussminute noch die Möglichkeit gab, mit einer Strafecke ins leere Tor einen Ehrentreffer zu erzielen (60., KE).

Morgen muss der TSV Mannheim Hockey erneut auswärts ran: Gastgeber sind die Damen des Münchner SC (08. Januar, 12:00 Uhr). Rüsselsheim empfängt den Mannheimer HC (12:00 Uhr) und Feudenheim den Nürnberger HTC (14:00 Uhr).

Foto: Sabine Müller (SportsGallery)

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