Kölns Traum vom Titel-Hattrick lebt weiter
03. June 2023
Nach dem Titel in der Halle wollte der Harvestehuder THC nun auch auf dem Feld den ersten Titel seit 2014 nach Hause holen. Im Halbfinale wartete jedoch kein Geringerer als der amtierende Deutsche Meister auf dem Feld - Rot-Weiss Köln. Die Kölner brachten die beeindruckende Serie von zwei Titeln in Folge mit nach Mannheim und waren gewillt, den Titel-Hattrick mit einem Sieg in diesem Halbfinale einen Schritt näher zu kommen. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich beide Teams in Bonn im Halbfinale einen echten Fight geliefert. Am Ende zogen die Kölner durch ein 3:1 (0:1) ins Finale gegen den Hamburger Polo Club ein und feierten anschließend den 10. Titel der Vereinsgeschichte.
Rot-Weiss Köln - Harvestehuder THC 2:1 (2:1)
Nach nicht einmal zwei Minuten entschieden die Schiedsrichter auf Strafecke für den Harvestehuder THC und die Kölner nahmen direkt den Videobeweis, da sie der Meinung waren, dass der Ball nicht den Fuß von Moritz Trompertz berührt hätte. Der Videoschiedsrichter korrigierte wenig später die Entscheidung der Unparteiischen und die Partie ging mit Freischlag für Rot-Weiss Köln weiter (2.). Der Harvestehuder THC war in der Anfangsphase die aktivere und zwingendere Mannschaft: Nqobile Mansuet Ntuli brachte den Ball links im Kreis in den Rückraum zu Paul Glander der direkt abzog und Ntuli am langen Pfosten fand der die harte Hereingabe zum frühen 1:0 ins Kölner Tor blockte (5.). Die Kölner waren um eine Antwort bemüht, doch der HTHC blieb die gefährlichere Mannschaft: Wieder kam Nqobile Mansuet Ntuli halblinks im Kreis zum Schuss, doch sein Abschluss rauschte knapp am langen Pfosten vorbei (13.).
Im zweiten Viertel kam Köln zu einer ersten halbwegs gefährlichen Chance durch Fabio Seitz, allerdings traf der Kölner den Ball nicht richtig und die Kugel trudelte links am Tor vorbei (18.). Rot-Weiss war nun besser drin in der Partie und bekam die erste Strafecke der Partie zugesprochen, doch Mink van der Weerdens Abschluss war zu unplatziert und stellte Anton Brinckman vor keine allzu großen Probleme (18.). Fünf Minuten bot sich den Kölnern erneut per Strafecke die Chance zum Ausgleich: Die Wiederholungsecke brachte Tom Grambusch platziert und hart rechts unten zum 1:1-Ausgleich im HTHC-Kasten unter (24.,KE). Beide Teams scheuten in der Folge das ganz große Risiko und versuchten defensiv sicher zu stehen. Ein Anspiel auf der linken Seite leitete Mats Grambusch sehenswert auf Thies Prinz weiter und der deutsche Nationalspieler ließ in der Folge seine ganze Klasse aufblitzen: Mit dem Rücken zum Tor nahm er den Ball hoch, lief am herausstürzenden Brinckman vorbei und brachte den Ball im leeren Tor zum 2:1-Halbzeitstand unter (27.).
Wie Prinz gegen Ende der ersten Halbzeit zeigte auch Christopher Rühr zu Beginn des zweiten Durchgangs seine technischen Qualitäten: Ein tolles Dribbling von der rechten Seite wurde jedoch nicht von Erfolg gekrönt (33.). Der Harvestehuder THC kam wenig später zu einer ersten Halbchance, doch Ntuli verpasste Glanders Hereingabe von der linken Seite nur knapp (35.). Der Harvestehuder THC bekam dann die große Chance per Strafecke auszugleichen, doch erneut zogen die Kölner den Videobeweis, dieses Mal jedoch wurde die Entscheidung bestätigt und Rot-Weiss verlor den Videobeweis. Die anschließende HTHC-Strafecke brachte jedoch nicht den erwünschten Erfolg (42.). Ohne Tore im dritten Viertel ging es in die letzte Viertelpause.
Der Harvestehuder THC stellte den Aufbau der Kölner nun konsequent zu und wollte schnelle Ballverluste provozieren. Rot-Weiss versuchte mit platzierten Schlenzern den Raum hinter den hochstehenden HTHC-Akteuren zu bespielen. Eine weitere Strafecke des Harvestehuder THC konnte Michael Körper nicht an Vincent Vanasch vorbei zum 2:2-Ausgleich unterbringen (51.). Wenig später gab es abermals Strafecke für die Hamburger und die spielten eine sehenswerte Variante über Tobias Hauke, der als Herausgeber auf Ntuli quer legen wollte, doch der verpasste den Ball einen halben Meter vor dem Tor nur knapp (52.). Der Harvestehuder THC nahm nach einem langen Schlenzer in den Kreis den Videobeweis, da der HTHC der Meinung war, dass die Kölner den Abstand nicht eingehalten hätte, doch auch hier bestätigte der Videoschiedsrichter die Entscheidung auf dem Feld und die Hanseaten verloren den Videobeweis (54.). Eine van der Weerden Ecke auf der anderen Seite parierte Brinckman gut (55.). 2:45 Minuten vor dem Ende nahm HTHC-Coach Christoph Bechmann Brinckman zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Feld (58.). Doch am Ende blieb es beim knappen 2:1 (2:1)-Erfolg für den amtierenden Deutschen Meister, der somit morgen im Finale auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen dem Mannheimer HC und dem UHC Hamburg trifft.
“Das war kein schönes Spiel, wir haben deutlich zu viele Chancen zugelassen, […] am Ende ist das für ein Halbfinale ganz normal”
Tom Grambusch - Rot-Weiss Köln
Foto: Dirk Markgraf
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