Köln macht Titel-Hattrick perfekt
04. June 2023
Der Traum vom Titel-Hattrick lebte: Der Deutsche Meister auf dem Feld der beiden vergangenen Jahre, Rot-Weiss Köln, durfte nach dem gestrigen 2:1 (2:1)-Sieg gegen den HTHC weiter auf den dritten Titel in Folge hoffen. Etwas dagegen hatten in diesem Finale die Herren vom Mannheimer HC, die sich gestern mit einem klaren 4:0 (2:0) gegen den UHC Hamburg durchgesetzt hatten. Besonders der starken Defensivleistung konnte es der MHC verdanken, dass Torhüter Lukas Stumpf vor der Partie also ohne Gegentor in diesem Feldhockey Final4 stand - eine Tatsache, die die hochkarätig besetzte Kölner Offensivabteilung ändern wollte. Im Falle eines Mannheimer Erfolgs wäre es der erste Titel auf dem Feld seit 2017 für die Gastgeber dieser Endrunde.
Mannheimer HC - Rot-Weiss Köln 2:3 (2:1)
Im Finale 2017 hatte Mannheim den heutigen Gegner aus Köln mit 2:3 (1:2) geschlagen, schon damals war die Endrunde in Mannheim gespielt worden. Heute kam Köln mit einer Chance durch Christopher Rühr in die Partie, sein Abschluss aus spitzem Winkel traf das Außennetz (3.). Die Anfangsphase dieses Finales war zerfahren und noch zu hektisch von beiden Teams. In Führung gingen die Kölner durch Christopher Rühr, Elian Mazkour hatte den Ball aus der Luft auf das Tor von Lukas Stumpf gebracht, dessen Parade verwertete Rühr mit einem Kontakt zum 0:1 (8.). Auch 2017 war es der Kölner Stürmer gewesen, der sein Team in Front gebracht hatte. Der MHC tat sich schwer, ins Spiel zu kommen, leistete sich immer wieder Ballverluste und Ungenauigkeiten. Aber auch Rot-Weiss fand bis auf den Treffer nicht den richtigen Ansatz, gefährlich in den Kreis einzudringen.
Das zweite Viertel begann für die Mannheimer Herren deutlich besser: Hugo von Montgelas brachte den Ball scharf vor das Tor, von Torhüter Vincent Vanasch sprang der Ball hoch, Justus Weigand nahm ihn an und schob ihn am belgischen Torhüter vorbei zum 1:1 ins Tor (18.). Nach einer gelben Karte gegen Mats Grambusch erzielte der MHC nur wenige Minuten später in Überzahl das 2:1. Moritz Trompertz und Vincent Vanasch waren sich uneinig, klärten den Ball nicht sauber und Teo Hinrichs staubte ab (22.). Alles lief in diesem Viertel für die Mannheimer, nur Thies Prinz wehrte sich mit einem Sololauf dagegen und brachte Köln einmal gefährlich vor das Tor (24.). Für Mannheim scheiterte Tim Seagon mit einem Abschluss zweieinhalb Minuten vor dem Pausenpfiff. Zwei Sekunden vor Ablauf der Zeit bekam der MHC dann noch die erste Strafecke dieses Finals, die Gonzalo Peillat an den Fuß von Timur Oruz setzte.
Die letzte Halbzeit der Saison und beide Teams waren wieder vollzählig. Köln kam mit Elian Mazkour, der vom herausstürzenden Lukas Stumpf abgefangen wurde (34.). Das restliche Viertel war mehr in der Hand der Kölner, wobei sich die Offensive schwer tat, gegen gut stehende Mannheimer. Oftmals fanden die Hereingaben der Rot-Weissen nicht ihr Ziel oder man blieb im Dribbling hängen. Mannheim fehlte die Dynamik und Kreativität in den Angriffen. Durch eine doppelte Überzahl für Köln, nach zwei Karten für den MHC, spielte Köln nun Powerplay. Eine daraus resultierende Strafecke bot Rot-Weiss die beste Ausgleichschance: Tom Grambusch knallte die Kugel zweimal in die Eckendefensive, beim dritten Versuch legte Mink van der Weerden nach rechts ab, von dort zog Tom Grambusch ab, doch Lukas Stumpf parierte (45.). Nach einem Videobeweis erhielten die Kölner einen Siebenmeter zugesprochen, da Grambusch im Torschuss gefoult wurde. Christopher Rühr übernahm die Verantwortung und verwandelte trocken ins linke Eck (45.,7m).
Mit diesem 2:2 ging es in das Schlussviertel beim Feldhockey Final4 in Mannheim. Köln hatte noch knapp drei Minuten Überzahl und wollte diese nutzen. Mannheim stand defensiv um den eigenen Kreis und versuchte, die Unterzahl ohne einen weiteren Gegentreffer zu überstehen. Doch nach einer Strafecke drehte Köln seinerseits die Partie und ging mit 2:3 in Führung. Mink van der Weerden schlenzte den Ball halbhoch auf die rechte Seite und brachte seinen Kölnern so die optimale Ausgangssituation für die Schlussphase (49.,KE). Vier Minuten vor dem Ende nahm Trainer Andreu Enrich seinen Torhüter Lukas Stumpf vom Platz - Mannheim warf noch einmal alles hinein, um den Ausgleich zu erzielen. In der sehr hektischen Schlussphase sahen beide Teams noch eine gelbe Karte, Rot-Weiss Köln brachte die Führung aber sicher über die Zeit. Köln sichert sich erneut den Titel auf dem Feld und macht damit den Titel-Hattrick perfekt.
“Es war ein Riesenspiel sowohl von Mannheim als auch von uns”
Mats Grambusch - Rot-Weiss Köln
Foto: Dirk Markgraf
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