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Frankfurt kommt böse unter die Räder

10. September 2023

Einen zweistelliger Kantersieg für den Hamburger Polo Club über den SC80 und fünf knappe Auswärtssiege für Mülheim, HTHC, Meister Köln, den MHC und Berlin und gab es am Sonntagsspieltag der Herren.

Anders als am Vortag beim Club an der Alster war der SC Frankfurt am Sonntag beim Hamburger Polo Club extrem weit weg von einem Punktgewinn. Die ausgeruhten Gastgeber zeigten sich spielfreudig und gut bei den Standards. So konnte Kane Russell mit zwei verwandelten Ecken (9./21.) und einem Siebenmeter (28.), als Neuzugang George Baker vom SC80-Torwart von den Beinen geholt wurde, schon in der ersten Hälfte drei Standards versenken, dazu kam der Feldtreffer von Constantin Staib (16.). Nach dem 4:0-Halbzeitstand hatte Polo noch nicht genug und ließ durch Paul Smith (33./44), Hugo Inglis (37.), Kane Russell (E, 44.), Benjamin Kölbl (47.), Oliver Binder (54.), Niklas Bosserhoff (57.) und Jan-Hendrik Bartels (58.) weitere acht Treffer gegen entkräftete hessische Gäste folgen. Für Polo-Cheftrainer Robert Tigges hätte der Start an neuer Wirkungsstätte nicht bessre laufen können.

 

Aufsteiger Gladbacher HTC kassierte gegen Uhlenhorst Mülheim zwar eine 1:3 (1:1)-Auftaktniederlage, durfte dabei aber lange auf einen Teilerfolg hoffen. Der Neuling war nach elf Minuten durch Jonas Röder in Führung gegangen. Rekordmeister Mülheim war gefordert und konnte sich im Endeffekt auf die Standardstärke von Lukas Windfeder verlassen. Mit drei Strafecken (24./42./60.) drehte der Nationalspieler die Partie, wobei der letzte Mülheimer Treffer in den torwartlosen Kasten erfolgte, als der GHTC in den letzten gut drei Minuten alles auf eine Karte gesetzt hatte.

 

Sein Sechs-Punkte-Wochenende gegen Mannheimer Teams machte der Harvestehuder THC am Sonntag perfekt. Dem 4:2-Auftaktsieg über den MHC auf heimischem Platz folgte nun im Gastspiel beim TSV Mannheim ein 2:0-Erfolg. Nach torloser erster Hälfte brachte Michael Körper per Siebenmeter (Brilla hatte eine HTHC-Ecke auf der Linie mit der Gesichtsmaske aufgehalten) die Gäste in Führung. Anton Pöhling besorgte sechs Minuten vor Ende mit einem traumhaften Lupfer fast von der Grundlinie links die Entscheidung.

 

Meister Rot-Weiss Köln startete mit einem 2:1-Auswärtssieg beim Crefelder HTC in die neue Spielzeit. Ohne den verhinderten Tom Grambusch sprang Christopher Rühr als Eckenschütze in die Bresche und sorgte nach sieben Minuten für die Kölner Führung. Die Gastgeber, ohne den privat verhinderten Niklas Wellen, schafften durch Martin Ferreiro (15.) noch vor der Viertelpause den Ausgleich. Ein starker Konter, eingeleitet von Rührs Rückhandpass, wurde von Elian Mazkour eiskalt zur 2:1-Führung (27.) abgeschlossen. Obwohl Köln sich nicht auf dem knappen Polster ausruhen wollte und insgesamt viele Abschlusschancen durch Ecken und aus dem Spiel heraus kreierte, hielt vor allem der starke CHTC-Torwart Joshua Onyekwue-Nnaji sein Team im Rennen. Doch trotz einer Schlussoffensive mit elf Feldspielern konnte sich Krefeld nicht mehr ins Shoot-out retten.

 

Seine gestrige 2:4-Niederlage beim HTHC konnte der Mannheimer HC durch einen 2:1-Erfolg am Sonntag beim Club an der Alster wieder ausgleichen. Justus Weigand brachte den Vizemeister mit einem starken Solo über die linke Grundlinie in Führung (11.). Die Hamburger Gastgeber glichen nach 39 Minuten aus, als der MHC einen Alster-Schnellangriff nur noch auf Kosten eines Siebenmeters unterbinden konnte, Niklas Bruns verwandelte selbstbewusst zum 1:1 (39.). Die Entscheidung fiel drei Minuten vor Schluss, als Gonzalo Peillat die letzte Mannheimer Ecke links unten in den Kasten von Thomas Alexander wuchtete.

 

Ebenfalls auswärts in Hamburg entführte auch der Berliner HC drei Punkte. Beim UHC Hamburg gab es einen 3:2 (1:1)-Sieg. Liam Holdermann schoss die Hauptstädter in Führung (13.), Benedikt Schwarzhaupt glich noch vor der Pause per Strafecke aus (25.). Weitere Eckentore gab es in der zweiten Hälfte. Erst sorgte Paul Dösch (40.) für dass 1:2, das Philip Schmid aber umgehend im Eckennachschuss ausgleichen konnte (41.). Den Berliner Siegtreffer schoss dann Marius Gemmel mit einer weiteren Ecke fünf Minuten vor Ende.

 

Foto: Markgraf

Wir haben uns ein bisschen die Zähne ausgebissen an der Gladbacher Abwehr und leider kein Feldtor geschossen. Das war ein bisschen der Makel heute.

Thilo Stralkowski, Trainer Uhlenhorst Mülheim