hero image

12. February 2023

Zehlendorf 88 und HC Ludwigsburg machten am letzten Spieltag der 2. Bundesliga Herren ihren Aufstieg ins Oberhaus perfekt. Besonders spannend war die Saisonentscheidung im Süden.

Ludwigsburg ging mit drei Punkten Vorsprung auf die punktgleichen Verfolger Stuttgart und Nürnberg ins Saisonfinale. Der HCL musste beim NHTC antreten und lag dort nach 43 Spielminuten mit 1:4 in Rückstand. Im Parallelspiel lagen die Stuttgarter Kickers gegen TuS Obermenzing bereits deutlich vorne. In der Blitztabelle hatten sich die drei nun punktgleichen Spitzenteams auch im Torverhältnis stark angenähert. Von einem Nürnberger Sieg hätte insbesondere Stuttgart profitiert, das seinen Vorsprung kontinuierlich ausbaute. Am Ende hieß es bei den Kickers 9:1. Damit bauten die Stuttgarter ihr Torverhältnis auf plus 17 aus. Schon eine Ludwigsburger Niederlage mit nur einem Tor Unterschied hätte die Kickers zum Meister gemacht. Aber der HCL kämpfte sich in Nürnberg vom 1:4 zurück ins Spiel. Bis sieben Minuten vor Schluss hatte Ludwigsburg ausgeglichen und dann sogar seine erste Führung (4:5) erzielt. Nürnberg, zum Ende hin ohne Christopher Wesley (gelb-rot nach Foulspiel) und in langer Unterzahl, glich noch einmal aus, kassierte aber prompt das 5:6. Bei diesem Stand blieb es, der HC Ludwigsburg konnte seinen Aufstieg bejubeln.

Spannend war es auch am Tabellenende. Die punktgleichen Rüsselsheimer RK und HTC Würzburg spielten im direkten Duell den Absteiger aus. Würzburg, das aufgrund des schlechteren Torverhältnisses einen Sieg benötigte, führte zwischendurch mit drei Toren (4:1), aber bereits zur Pause hatte sich der RRK wieder herangekämpft (3:4) und in der zweiten Hälfte das Resultat zum 6:4 gedreht. Die Gäste kämpften sich noch einmal zum 7:7 heran. Das Unentschieden reichte letztlich aber nur den Hessen, die vor heimischem Publikum ihren Ligaerhalt feiern konnten.

 

Im Osten hatte Zehlendorf 88 keine Mühe, seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf den Berliner SC ins Ziel zu bringen. Die Zehlendorfer gewannen bei Absteiger TSV Leuna mit 10:4 (5:2) und feierten ihren Durchmarsch von der Regionalliga in die erste Liga. Da nutzte dem Berliner SC das 7:5 über Rotation Prenzlauer Berg auch nichts mehr. Ohne Bedeutung auf die Tabelle war das Spiel Osternienburger HC gegen Cöthener HC, das der OHC mit 9:8 für sich entschied.

 

Im Norden und Westen waren die Meister Großflottbek und Blau-Weiß Köln bereits gefunden. Es ging am Schlusstag noch um die Ermittlung der beiden Absteiger. Nord-Schlusslicht Rahlstedter HTC feierte mit dem 8:5 beim TTK Sachsenwald tatsächlich am letzten Spieltag seinen ersten Saisonsieg. Mit Schützenhilfe hätte dies tatsächlich noch zum Ligaerhalt reichen können, doch diese Fremdhilfe blieb aus. Der Marienthaler THC sicherte sich den Klassenerhalt durch seinen 9:7-Heimerfolg über den DHC Hannover. Meister Großflottbek behielt auch im zehnten Spiel seine weiße Weste. Das 11:7 beim Tabellenzweiten Klipper Hamburg ließ die Punktzahl auf die maximalen 30 anwachsen.

 

Dem Kahlenberger HTC hätte ein Sieg am letzten Spieltag noch den Abstieg erspart. Der überlebensnotwendige Dreier war im Heimspiel gegen den seit dem Vortag geretteten Club Raffelberg auch zum Greifen nah, gut zwei Minuten vor Ende fehlte dem KHTC beium Stand von 4:4 nur noch ein Tor. Die Kahlenberger versuchten alles, wurden in den letzten 120 Sekunden aber noch zweimal ausgekontert - 4:6. Nutznießer war der HC Essen, der dem frisch aufgestiegenen Westmeister Blau-Weiß Köln ein respektables 9:9 abluchste. Wenig Trost wird für den Gladbacher HTC das abschließende 9:7 gegen Schwarz-Weiß Köln gewesen sein. Nach dem verpassten Aufstieg rettete der GHTC wenigstens den zweiten Tabellenplatz.

 

Foto: HC Ludwigsburg 

Mehr zum Thema