Harvestehude sichert EHL-Ticket
04. June 2023
Der dritte Startplatz bei der Euro Hockey League stand in dieser Partie um Platz drei zwischen dem UHC Hamburg und dem Harvestehuder THC auf dem Spiel. Harvestehude, das sich auch im letzten Jahr über den Sieg in diesem Spiel das EHL-Ticket gesichert hatte, wollte die gestrige 2:1 (2:1)-Halbfinalniederlage gegen Rot-Weiss Köln wiedergutmachen. Der UHC Hamburg, immerhin EHL-Sieger von 2008, 2010 und 2012, war gestern dem Mannheimer HC mit 4:0 (2:0) unterlegen gewesen. Das Traditionsduell zwischen den beiden Hamburger Clubs hatte in dieser Saison einmal der UHC mit einem 1:2 (0:1)-Auswärtssieg für sich entschieden, beim zweiten Duell hatten sich beide Teams mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden getrennt.
UHC Hamburg - Harvestehuder THC 2:3 (2:2)
Einen echten Blitzstart erwischten die HTHC-Herren, die schon nach drei Minuten in Führung gingen. Der UHC Hamburg verlor an der eigenen Viertellinie gegen Anton Pöhling den Ball, Michael Körper legte dann vor dem Tor quer auf Nicholas Spooner, der nur einschieben musste (3.). Nur kurze Zeit später holte HTHC-Kapitän Xaver Hasun eine Strafecke heraus, die auch gleich zum 0:2 führte. Florian Leonhart hatte den mittigen Schuss von Michael Körper noch pariert, von dort sprang der Ball in die Luft und Nqobile Mansuet Ntuli schaltete am schnellsten. Der südafrikanische Nationalspieler schoss die Kugel aus der Luft über die Schulter vom Torhüter ins Netz (6.). Nach nur sieben Minuten in diesem Spiel verlor der UHC Hamburg dann auch noch seinen Videobeweis - unglücklicher hätte die Partie nicht beginnen können. Auch im weiteren Verlauf des Viertels hatte der HTHC klar die Oberhand und war vor allem in den Zweikämpfen überlegen.
Harvestehude spielte nach der frühen Führung nun mit sicherem Ballbesitz und ruhigem Passspiel, ließ die UHC-Spieler laufen und verwaltete das Ergebnis. Der UHC fand bis dato keinen Weg durch die kompakte HTHC-Defensive, erst nach einem Foul an Moritz Möker bot sich per Strafecke die Möglichkeit auf einen Torschuss. Benedikt Schwarzhaupt nahm sich den Schuss, rutschte allerdings ab und verzog (25.). Nach einem Schuss von Tim Schwieren aus zentraler Position vom Kreisrand schaffte es der UHC dann aber zum Anschlusstreffer zu kommen. Anton Brinckmann wehrte den Ball nach vorne ab und Hannes Müller schlenzte ihn aus wenigen Metern am HTHC-Schlussmann vorbei ins Tor (26.). Auf der Gegenseite war Harvestehude noch einmal über rechts in den Kreis gelangt und hatte sich eine kurze Ecke gesichert: Paul Glander nahm sich den Schuss, aber scheiterte an Florian Leonhart. Dafür konterte der UHC direkt und überrannte die unsortierte HTHC-Defensive mit einem perfekten Eckenkonter, an dessen Ende Henri Schmid vor dem Tor nur einschieben musste und das 2:2 noch vor dem Pausenpfiff erzielte (30.).
Eine Chance für den HTHC eröffnete die zweite Halbzeit. Ntuli versuchte es mit einem Heber über den Torhüter, verfehlte aber das Tor klar (32.). In Überzahl nach einer grünen Karte gegen Niklas Reuter drängte der UHC wieder mehr nach vorne, die Partie wurde zunehmend hektischer. Immer wieder ging es hin und her, wurde der Ball mit Läufen nach vorne getragen anstatt auf einen kontrollierten Aufbau zu setzen. Mehr vom Spiel hatte dennoch der UHC Hamburg, der das Momentum seit den beiden Treffern vor der Pause leicht auf seiner Seite hatte.
Im Schlussviertel war die Begegnung zunächst ausgeglichen, ehe Harvestehude nach acht Minuten die erste Schusschance hatte. Hier war UHC-Keeper Leonhart sicher zur Stelle. Nach einem Foul an Maximilian Schlüter erhielt der HTHC eine Strafecke und hatte die Chance, erneut in Führung zu gehen. Michael Körper stand bereit, trat an und knallte den Ball unten links ins Tor (54.,KE). Eine perfekt ausgeführte Ecke brachte das 2:3 für den HTHC, nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff wäre aber schon fast der Ausgleich gefallen, als der UHC den Pfosten traf (54.). Auch Harvestehude drückte weiter auf ein Tor, hatte dreieinhalb Minuten vor dem Ende zwei Halbchancen, die ungenutzt blieben. Drei Minuten vor dem Ende nahm der UHC den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Platz. Diese taktische Variante hatte keinen Einfluss mehr auf das Ergebnis, am Ende besiegt der Harvestehuder THC den UHC Hamburg mit 3:2 (2:2) und zieht damit in die Euro Hockey League ein.
“Es gibt ein altes österreichisches Stichwort, das letzte Spiel in einem Turnier wird immer gewonnen”
Michael Körper - Harvestehuder THC
Foto: Dirk Markgraf
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