27. January 2023
Tatsächlich identisch mit der Vorjahresbesetzung ist das Teilnehmerfeld der Herren im Viertelfinale um die Deutsche Hallenmeisterschaft 2023. Die gleichen acht Mannschaften wie 2022 sind wieder für die K.O.-Runde qualifiziert und kämpfen am Samstag um das Ticket für das Volvo E.R.B. Final4 in Frankfurt.
Trotz gleicher Besetzung ist eine Neuauflage von Vorjahresergebnissen und -erlebnissen alleine schon durch die jährlich rotierende Konstellation der Paarungen im Viertelfinale ausgeschlossen. In diesem Jahr treffen die Tabellenersten und -zweiten der Gruppen Nord und West sowie Ost und Süd aufeinander. Wie üblich haben die Gruppensieger Heimrecht.
Der Harvestehuder THC empfängt den HTC Uhlenhorst Mülheim. Während die Hamburger ohne Niederlage und mit nur einem Unentschieden (7:7 gegen Alster am neunten Spieltag) durch die Nord-Gruppe gingen und sich trotz oft nur knapper Siege schon früh auf das Viertelfinale einstellen konnten, mussten die Mülheimer im Westen bis zum letzten Spieltag um ihre Qualifikation kämpfen. Beim HTHC spielt mit Michael Körper der mit 45 erzielten Treffern einmal mehr beste Bundesliga-Torschütze. Bei Uhlenhorst traf Malte Hellwig mit 20 Toren am häufigsten.
Mit zwei Bestmarken zog der Oster-Meister Berliner HC ins Viertelfinale ein: Kein anderer Erstligist schoss in der Bundesligasaison mehr Tore als der BHC (124) und keiner kassierte weniger (36) als die Hauptstädter, die im K.O.-Spiel nun den TSV Mannheim (Süd 2) zu Gast haben. 2016 gab es dieses Duell zuletzt, da setzte sich der BHC nach 5:5 im Shoot-out mit 2:1 durch. Der TSV kämpfte im Süden bis zum letzten Spieltag Kopf an Kopf mit dem Stadtrivalen Mannheimer HC um den Gruppensieg und das Heimrecht. Der amtierende Hallenmeister MHC behielt dank des besseren Torverhältnisses die Nase vorn und schickte den TSV deshalb auf Reisen. Liam Holdermann (BHC/34 Tore) und Philip Schlageter (TSV/24) sind die Toptorschützen dieser beiden Viertelfinalisten.
2022 war der Ausgang im Süden genau andersherum: Da wurde der TSV Erster und verlor dann trotz Heimvorteil das Viertelfinale gegen Harvestehude, während der Mannheimer HC als Zweiter zum K.O.-Spiel nach Hamburg musste und mit dem hauchdünnen Sieg nach Shoot-out beim Club an der Alster seinen Höhenflug startete, der im Gewinn des blauen Meisterwimpels in Düsseldorf gipfelte. Jetzt empfängt der amtierende Meister als Süd-Erster den Ost-Zweiten Zehlendorfer Wespen, der deutlich hinter dem BHC, aber auch ebenso deutlich vor allen anderen Gruppenkonkurrenten den zweiten Rang belegte. Raphael Hartkopf (MHC/20) und Daniel Koschyk (Wespen/12) haben für ihre Teams die meisten Saisontore geschossen.
Auch ohne seine zahlreichen Nationalspieler fuhr Rot-Weiss Köln im Westen einen souveränen Gruppensieg ein. Die einzige Niederlage (5:7 gegen Mülheim) kam zu einem Zeitpunkt, wo man fast schon durch war. Gegner nun im Viertelfinale ist der Club an der Alster. Der Nord-Zweite hat mit 17 Punkten die nach reinen Zahlen schwächste Ausbeute aller Viertelfinalisten. Beide Vereine waren sich zuletzt vor drei Jahren in der K.O.-Runde begegnet. Damals hatten die Hamburger Heimrecht. Alster schlug Köln mit 6:5 und feierte anschließend bei der Endrunde in Mülheim den Titelgewinn. Elian Mazkour (RWK/42) und Dieter Linnekogel (Alster/27) trugen in der laufenden Bundesligarunde am meisten Treffer für ihre Teams bei.
Überblick:
1) Harvestehuder THC (Nord 1) – Uhlenhorst Mülheim (West 2); 14:30 Uhr
2) Berliner HC (Ost 1) – TSV Mannheim (Süd 2); 15:00 Uhr
3) Mannheimer HC (Süd 1) – Zehlendorfer Wespen (Ost 2); 15:45 Uhr
4) Rot-Weiss Köln (West 1) – Club an der Alster (Nord 2); 14:30 Uhr
Im Halbfinale am 4. Februar treffen die Sieger 1-3 sowie 2-4 aufeinander.
Foto: Sports-Gallery / S. Müller
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