30. April 2023
Der UHC Hamburg hat sich im Heimspiel gegen den Berliner HC keine Blöße gegeben und einen schmucklosen 2:0 (2:0)-Heimsieg gefeiert. Auch Rot-Weiss Köln löste seine Pflichtaufgabe gegen den Münchner SC mit einem knappen 1:0 (1:0)-Heimsieg und konnte sich auf die Schützenhilfe des Bremer HC verlassen, der Düsseldorf mit 3:2 (3:1) bezwang. Dank der 0:2 (0:2)-Niederlage des Großflottbeker THGC gegen den Harvestehuder THC haben die Bremerinnen noch Chancen auf Platz vier in der Staffel A. Die Spielberichte:
UHC Hamburg - Berliner HC 2:0 (2:0)
Der UHC Hamburg wollte nach der gestrigen 3:6 (2:4)-Heimniederlage im Stadtderby gegen den Club an der Alster heute Wiedergutmachung betreiben. Im Falle eines Sieges wäre den Gastgeberinnen Platz drei in der Staffel B nicht mehr zu nehmen. Der Berliner HC hatte seinerseits die Chance, nach dem souveränen 5:0 (0:0)-Heimsieg vom Vortag noch einmal Platz drei in der Staffel anzugreifen.
Das Spielgeschehen spielte sich in der Anfangsphase größtenteils in der Hälfte des Berliner HC ab, wobei es der UHC in der Anfangsphase nicht schaffte, sich Torchancen zu erspielen. Die Gäste versuchten ihrerseits, zunächst sicher zu stehen und mit schnellen Kontern die Gastgeber in Bedrängnis zu bringen. Je länger das erste Viertel andauerte, desto größer wurde der Druck des UHC. Nach einem Anspiel auf die Grundlinie auf Alia Jaques bediente diese Nicola Pluta zentral vor dem Tor, die keine Probleme hatte, den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 im Tor unterzubringen (10.). Der Berliner HC zeigte sicher keineswegs geschockt und kam quasi im Gegenzug zur bis dahin größten Chance der Partie: Luzie Franz war nach einem Anspiel von der linken Seite frei durch, ihr harter Abschluss im eins gegen eins mit Mia Boehringer war dann allerdings etwas zu überhastet (12.). Wenige Sekunden vor Ende des Viertels kam Alia Jaques nach einer guten Kombination halblinks im Kreis zum Abschluss, doch Bela Kilian kratzte den Ball spektakulär mit dem Schläger noch von der Linie (15.).
In das zweiten Viertel starteten die Damen des UHC erneut griffiger und aktiver als die Gäste aus Berlin und das sollte sich direkt auszahlen: Nach einer tollen Einzelaktion von Michaela Wienert ließ diese drei Gegnerinnen im BHC-Kreis stehen und legte den Ball stark an der herausstürzenden Kilian vorbei zurück in den Rückraum; von dort aus trudelte der Ball in Richtung leeres Tor, ehe Charlotte van Bodegom den Ball zum 2:0 über die Linie drückte (17.). Der Berliner HC tat sich in der Folge weiterhin schwer gefährlich nach vorne zu kommen und der UHC verwaltete das 2:0 geschickt bis zur Halbzeit.
Die zweite Halbzeit begann mit einem nächsten Highlight und wieder zeigte sich der UHC dafür verantwortlich: Nach einer leicht abgefälschten Hereingabe von der linken Seite kam Claire Behrend in der Mitte aus knapp fünf Metern an den Ball, doch ihr Abschluss aus der Luft sprang von der Latte aus zurück ins Feld (31.). Die erste Strafecke der Partie bekamen dann wenig später die Gastgeberinnen zugesprochen, doch Lena Micheels harten Schlag holte Kilian stark aus dem bedrohten Eck (35.). Torchancen für die Gäste gab es in der Folge weiterhin keine zu verzeichnen.
Im Schlussviertel prüfte Micheel abermals Kilian mit einer Strafecke (48.). Luzie Franz holte nach einer starken Energieleistung über die rechte Seite die erste Ecke für die Gäste heraus, doch diese brachte keinen Ertrag (54.). Der BHC wurde immer mutiger, doch der UHC schaffte es geschickt die Berlinerinnen vom eigenen Tor wegzuhalten. Eine letzte Strafecke für den UHC setzte Sofie Stomps knapp links am Tor vorbei (59.). Wenig später war dann Schluss in Hamburg und der UHC konnte einen verdienten 2:0 (2:0)-Heimsieg feiern.
Am letzten Spieltag am kommenden Samstag trifft der UHC Hamburg auswärts auf den TSV Mannheim Hockey (12:00 Uhr), während der Berliner HC zeitgleich Uhlenhorst Mülheim empfängt.
Großflottbeker THGC - Harvestehuder THC 0:2 (0:2)
Ein später Treffer von Pia Freudenberger hatte dem GTHGC im gestrigen Aufeinandertreffen mit dem Bremer HC doch noch den Sieg beschert. Die heutigen Gäste vom HTHC hatten sich mit den Kölnerinnen ein Duell mit weitaus mehr Toren geliefert - ein 3:3 stand am Ende auf der Anzeigetafel. Durch diese Ergebnisse war es Flottbek gelungen, sich bis auf drei Punkte an Harvestehude heranzuschieben. Ein heutiger Sieg im direkten Vergleich würde Punktgleichheit vor dem letzten Spieltag bedeuten.
Harvestehude übernahm direkt einmal die Kontrolle über das Spielgeschehen. Eine Chance nach wenigen Minuten konnte Flottbek aber gut verteidigen. In der Folgephase zogen sich die HTHC-Damen aber zurück und Flottbek spielte deutlich mehr mit. Vor den Toren passierte dennoch wenig. Einen Schuss vom Kreisrand entschärfte die HTHC-Torhüterin Sophie Völkel mit dem Handschuh. Nach einer Druckphase der Gastgeberinnen reichte ein Konter als Entlastung für Harvestehude, um aus einer eigentlich schwachen eigenen Phase in Führung zu gehen: Fenja Poppe erzielte das 0:1 (13.).
Auch im zweiten Viertel spielte Großflottbek weiter munter mit: Zwei Strafecken brachten aber nicht den gewünschten Erfolg, denn die Eckenabwehr des HTHC war beide Male zur Stelle. Wie schon im ersten Viertel war es stattdessen Harvestehude, das effizienter in den eigenen Angriffen war. Franzisca Hauke erhöhte für ihre HTHC-Damen auf 0:2 (23.). Auf der Gegenseite setzte Lara Pampin noch eine Strafecke neben das Tor, mit dem 0:2 ging es in die Halbzeit.
Nach Wiederanpfiff tat sich Harvestehude weiter offensiv schwer gegen gut organisierte Gastgeberinnen. Eine Möglichkeit hatte Maren Kiefer in der 42. Spielminute, aber auch hier wollte kein weiterer Treffer fallen. Jette Fleschütz hatte für ihren GTHGC ebenfalls noch nach einer Strafecke einen Abschlussmöglichkeit (44.).
Viel mehr zu sehen gab es auch in Viertel vier nicht. Der HTHC brachte die 0:2-Führung über die Zeit und hat damit den dritten Tabellenplatz abgesichert. Großflottbek musste nun auf das Ergebnis des Münchner SC warten, um zu wissen, ob man die drei Punkte Vorsprung mit in den letzten Spieltag nehmen, oder punktgleich mit den Bayern sein würde.
Nächste Woche geht es für den GTHGC gegen Köln (07. Mai, 12:00 Uhr). Der HTHC spielt auf eigener Anlage gegen den Düsseldorfer HC (12:00 Uhr).
Rot-Weiss Köln - Münchner SC 1:0 (1:0)
In Köln stand heute das Duell zwischen Rot-Weiss und dem MSC an. München, die gestern einen Punkt aus Düsseldorf entführt hatten und nur drei Punkte Rückstand auf die Viertelfinalplätze haben, durften sich also Hoffnungen auf ein weiteres Erfolgserlebnis im Westen machen. Für Köln ging es derweil darum, den ersten Platz der Staffel A zu verteidigen. Vor der Partie hatte man noch einen Zähler Vorsprung auf Düsseldorf.
Bei bestem Wetter in Köln begannen die Damen von Rot-Weiss mit großer Spielfreude und Offensivdrang. Eine Strafecke nach knapp vier Minuten brachte auch fast die Führung, doch bevor der Ball die Torlinie überquerte, hatten die Unparteiischen auf Freischlag für München entschieden. Gleich im Gegenzug starteten auch die MSC-Damen ihren ersten ernsthaften Versuch in Form einer Strafecke: Der flache Schlag von Philin Bolle war für Julia Sonntag, die schnell unten und zur Stelle war, kein Problem. Eine weitere Ecke, die als Stechervariante geplant war, verpasste das Tor (5.). Dafür machte es Köln besser: Ein langer Ball fand Sophie Prumbaum, die frei vor Torhüterin Selina Müller war. Prumbaum drehte sich noch mit dem Rücken zum Tor und traf mit einem flachen Schlag zum 1:0. Nach einer turbulenten Anfangsphase beruhigte sich die Partie in den Schlussminuten dieses ersten Viertels wieder etwas.
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts nahmen die Kölnerinnen merklich Tempo aus der Partie. München stand defensiv auf Höhe der Mittellinie und wartete ab. Dann kam auch der MSC wieder besser ins Spiel - für Köln ging es erst nach fünfeinhalb Minuten wieder aus der eigenen Hälfte. Paula Schmidt scheiterte für München vor Julia Sonntag, da sie das Zuspiel von Céline Marquet nicht unter Kontrolle brachte und nur im Fallen zum Abschluss kam (26.). Mit dem 1:0 für die Gastgeberinnen verabschiedeten sich beide Teams in die Kabine - Köln hatte in den letzten Sekunden noch eine Chance, den Schuss aus spitzem Winkel von Nike Lorenz konnte Helena Würker vor dem Tor aber nicht mehr erreichen (30.).
Nach der Pause passierten die ersten fünf Minuten nur wenig, ehe Köln nach einer Strafecke mal wieder einen Torschuss abgab. Die Variante über Rebecca Grote entschärfte Selina Müller jedoch (35.). Eine weitere Ecke blieb ohne Ertrag. Vier Minuten vor dem Viertelende war Grote fast erfolgreich, eine Glanzparade von Selina Müller, die den Ball noch mit dem Schläger aus dem linken oberen Eck kratzte, verhinderte eine höhere Führung (41.).
Schlussviertel in Köln und die Damen von Rot-Weiss hatten noch immer eine knappe Führung zu verteidigen. München tat sich schwer aus eigener Kraft etwas zu kreieren, Köln beschränkte sich in dieser Phase auf Defensivarbeit. Nachdem Jule Bleuel neun Minuten vor dem Ende über rechts durchgebrochen war, konnte sie lediglich mit einem Foul gestoppt werden - Strafecke für München: Der MSC spielte auf Stecher, doch Julia Sonntag lenkte die Kugel noch über das Tor (51.). Für Rot-Weiss setzte Lynn Krings eine argentinische Rückhand klar über den Kasten (56.). München, nun in künstlicher Überzahl, versuchte es in der 59. Spielminute noch einmal per Stechervariante, Julia Sonntag behielt aber ihre weiße Weste und hielt ihrem Team so das 1:0, das zugleich der Endstand war, fest.
Rot-Weiss hat es nächste Woche mit Großflottbek zu tun (07. Mai, 12:00 Uhr), während der MSC nach Bremen reisen muss (12:00 Uhr).
Bremer HC - Düsseldorfer HC 3:2 (3:1)
Der amtierende Meister zu Gast beim Aufsteiger, der Tabellenzweite zu Gast beim Tabellenletzten der Staffel A. So deutlich wie auf dem Papier wurde die Partie in Bremen dennoch nicht erwartet: Der DHC hatte erst gestern Punkte gegen München liegen gelassen und Bremen nur knapp gegen Großflottbek verloren.
Der Bremer HC kam gut in die Partie und bekam nach wenigen Minuten bereits nach wenigen Minuten die Chance in Führung zu gehen: Lena Frerichs brachte die erste Strafecke der Partie zur frühen Heimführung im Tor unter (2.,KE). Der Düsseldorfer HC reagierte unmittelbar und übernahm direkt nach dem Rückstand die Spielkontrolle. Keine fünf Minuten später bekam Sara Strauss den Ball nach einer Hereingabe von der linken Seite frei vor dem gegnerischen Tor und hatte keinerlei Probleme den 1:1-Ausgleich herzustellen (6.). Der DHC drängte in der Folge auf die Führung, doch die Gastgeberinnen verteidigten geschickt und blieben über Konter gefährlich.
Im zweiten Viertel startete der Bremer HC wieder mutig und das sollte sich auszahlen: Nach einer Hereingabe von der rechten Seite fälschte Claudia Rodriguez den Ball am kurzen Pfosten zur erneuten Bremer Führung ab (17.). Der Bremer HC verteidigte die Führung leidenschaftlich und erhöhte sogar noch vor der Pause durch Johanna Mühl auf 3:1. Mit dem 3:1 für den Bremer HC ging es dann auch in die Kabine.
Im dritten Viertel war der Düsseldorfer HC um den Anschluss bemüht, doch die Bremerinnen hatten in der ersten Halbzeit schon gemerkt, dass es gegen den Meister heute etwas zu holen geben könnte und verteidigten sehr konzentriert. Eine DHC-Ecke liefen die Gastgeberinnen kurz vor Ende des dritten Viertels auch exzellent ab (41.).
Schlussviertel in der Hansestadt und die Frage, ob der Bremer HC tatsächlich durch einen Heimsieg den Kampf um die Viertelfinaltickets noch einmal richtig spannend machen würde. Der DHC schnürte die Gastgeberinnen nun fast pausenlos in der eigenen Hälfte ein und belohnte sich zehn Minuten vor dem Ende durch Sara Strauss die den 3:2-Anschluss herstellte (50.). Die Wende in Bremen? Nein, denn der BHC verteidigte den hauchdünnen Vorsprung sehr konzentriert und resolut bis zum Ende. Am Ende siegte der Aufsteiger nicht ganz unverdient mit 3:2 (3:1) gegen den amtierenden Titelträger aus Düsseldorf.
Die BHC-Damen spielen am letzten Spieltag daheim gegen den Münchner SC (07. Mai, 12:00 Uhr). Düsseldorf gastiert beim HTHC (12:00 Uhr).
Foto: Hans Kramhöller SportsGallery
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