hero image

DIE ZWEI GESICHTER DES GLADBACHER HTC

04. May 2025

Nach einem Schützenfestival am Samstag ließ Nord-Tabellenführer Gladbacher HTC am Sonntag überraschend zwei Punkte liegen. Weil sich Verfolger DTV Hannover am Wochenende keine Blöße gab, hat das Titelrennen in der 2. Bundesliga Herren neue Spannung erhalten. Auch in der Süd-Gruppe bleibt es an der Spitze eng.

Zwei Gesichter zeigte der Gladbacher HTC am Wochenende: Am Samstag das bekannte der Stärke. Da überrollte der Aufstiegskandidat den Aufsteiger Bonner THV mit 9:2 (5:0). Schon nach dem ersten Viertel war beim Stand von 5:0 eine Vorentscheidung gefallen. Der Südafrikaner Hans Neethling (3./4./E, 43.) und Niklas Braun (E, 12/E, 14./E, 34.) waren mit je drei Treffern die eifrigsten Torschützen, daneben steuerten Mats Grambusch (7.), Jan Krauß (7m, 47.) und Tobias Braun (50.) die weiteren Gladbacher Tore bei. Für Bonn brachten sich Valentin Koch zum 1:7 (45.) und Philipp Sanchdrian zum 2:9 (7m, 51.) auf die Anzeigetafel.

Tags darauf im Aufwärtsspiel beim HTC Schwarz-Weiß Neuss erlebte man dann, dass auch Gladbacher in dieser Liga nicht völlig unverwundbar ist. Denn der Spitzenreiter kam über ein 2:2 (1:1) nicht hinaus und gab dann auch noch im Shoot-out mit 3:4 den Extrapunkt ab. Max Silanoglu (6.) und später Mats Grambusch (45.) hatten Gladbach zwei Mal in Führung gebracht, doch Neuss zeigte sich unverwüstlich und glich durch Krystian Sudol (23./60.) zwei Mal aus.

 

Auch Neuss zeigte somit am Wochenende zwei Gesichter. Der Respektleistung gegen Gladbach war ein überraschend deutliches 1:5 (0:2) bei Schlusslicht Blau-Weiß Köln voraus gegangen. Die Gastgeber kamen durch Max Weiher (15./49.), Fabian Trepp (26.), Christopher Pougin (45.) und Julius de Wall (57.) zum wichtigen zweiten Saisondreier, Neuss hatte lediglich durch Jan Mausberg zum 1:3 (48.) etwas entgegenzusetzen. Für Köln war dann am Sonntag beim Düsseldorfer HC beim 1:4 (0:1) wiederum nichts zu holen. Paul Drösser (58.) sorgte für Blau-Weiß mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 (58.) zwar noch einmal kurz für Spannung, aber Jonas Cofalla (E, 59.) und Julius Stollarz (60.) beendeten die Unsicherheit für Düsseldorf. Jan Zielinski (15.) und Cofalla (E, 32.) hatten die ersten beiden Tore für den DHC erzielt.

 

Der DHC hatte am Samstag ein wildes 4:4 (2:3) gegen den Marienburger SC hinter sich gebracht. Die Gäste drehten ein 2:1 des DHC in eine 4:2-Führung, mussten aber in der Schlussphase noch den Ausgleich hinnehmen. Düsseldorf sicherte sich dann auch den Extrapunkt durch ein 4:3 im Shoot-out, bei dem Lasse Hartkopf, Julius Stollarz, Leon Aumüller und Jonas Cofalla für den DHC sowie Moritz Wierlemann, Malte Hirz und Caspar Berbuer für den MSC die Tore schossen. Im Spiel trafen Laurenz Halfmann (3.), Moritz Butt (7m, 19.) und Jonas Cofalla (E, 52./E, 53.) für den DHC, beim MSC machten sich Moritz Wierlemann (17./7m, 20.), Malte Hirz (E, 23.) und Tim Becker (37.) ums Toreschießen verdient.

 

Erster Verfolger von Gladbach ist jetzt wieder der DTV Hannover. Die Niedersachsen gewannen zunächst gegen den DSD Düsseldorf durch Tore von Eryk Bembenek (13.), Tomek Bembenek (E, 43.) und Jonathan Bähre (53.), nach zwischenzeitlichem Ausgleich von Ben Marquardsen (E, 34.) mit 3:1 (1:0). Auch Schwarz-Weiß Köln musste sich in Hannover mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Tomek Bembenek sorgte per Strafecke neun Minuten vor Ende für das Tor des Tages, das den starken Aufsteiger DTV bis auf zwei Zähler an Gladbach heranrücken lässt.

 

Die Kölner Schwarz-Weißen hatten am Samstag drei Punkte von Klipper Hamburg entführt. Kai Aichinger (2.) und Arne Ries (50.) schufen ein 2:0 der Gäste, das Owen McElhinny (E, 57.) nur noch zum 1:2 (0:1)-Endstand beantworten konnte.

 

In der Süd-Gruppe drohte Spitzenreiter SC Frankfurt 80 ein Rückrundenfehlstart. Im Heimspiel gegen den Nachbarn Wiesbadener THC lagen die 80er 0:2 und 1:3 in Rückstand, konnten dies jedoch noch zum 4:3 (3:3)-Sieg drehen. Neuzugang Yannik Oswald führte sich mit einem Eckentreffer (16.) gut ein, daneben trafen Magnus Hautzel (E, 28./7m, 29.) und Vincent Heger (36.) für den SC80, beim WTHC reichten die Treffer von Simon Busch Tario (E, 6.), Nico Rothengatter (10.) und Niels Dreier (22.) nicht zu etwas Zählbarem.

 

Dem SC80 auf den Fersen bleiben die Zehlendorfer Wespen, die bei TuS Lichterfelde mit 7:2 (3:1) überhaupt nichts anbrennen ließen. Zwar ging TuSLi durch Till Henniges (3.) in Führung, danach folgten jedoch sieben Wespen-Treffer in Folge. Aaron Posdziech (20.), Philip Wever (22.), Mark Kopper (E, 28./E, 44.), John Dammertz (34.), Johann Wehnert (E, 36.) und Jakob Wiedmer (51.) drückten die Überlegenheit aus, ehe Yannick Voß (56.) noch einmal für Lichterfelde traf. 

 

Mit vier Punkten aus zwei Spielen fiel der Einstand von Marc Haller, der für den ausgeschiedenen Cheftrainer Till Ziemssen das Team des HTC Stuttgarter Kickers in der Rückrunde coacht, recht ordentlich aus. Im Heimspiel gegen die TG Frankenthal konnte ein 0:2-Rückstand nach TG-Eckentoren von Bastian Schneider (21.) und Jonathan Wiemer (30.) durch Leo Oberländer (E, 34.) und Wolf Wittmund (39.) zum 2:2-Endstand ausgeglichen werden, jedoch ging das Shoot-out mit 1:2 verloren (Vogt traf für HTC; Schneider und Stroh für TGF). Dafür konnten die Kickers am Sonntag beim Wiesbadener THC dreifach punkten. Florian Bauer (1.) und Sten Brandenstein (44.) sorgten für ein 2:0 des HTC, das die Gastgeber lediglich noch durch Niko Rothengatter (44.) zum 1:2 (0:1)-Endstand verkürzen konnten. St

 

Einen durchaus gelungenen Jahresauftakt hatte der HC Ludwigsburg. Der Aufsteiger konnte aus dem Doppel-Heimspieltag immerhin vier Punkte herausziehen. Am Samstag wurde der Nürnberger HTC mit 3:0 (1:0) nach Toren von Julius Pölz (15.) und Elias Brönnimann (35./48.) geschlagen, tags darauf gab es gegen die TG Frankenthal ein 2:2 (0:0). Die HCL-Führung durch Lars Riehle (34.) drehten Jonas Stroh (E, 36.) und Constantin Holzhauser (44.) in ein 1:2 für die Gäste. Erst in der Schlussminute rettete Malte Lindenthal die Platzherren mit dem 2:2 ins Shoot-out, das dann allerdings mit 1:2 (Brönnimann traf für HCL; Zurke und Schreiner für die TGF) verloren ging. Mit den am Wochenende errungenen vier Punkten schob sich Frankenthal in der Tabelle an Wiesbaden vorbei auf Platz fünf.

 

Für Schlusslicht Zehlendorf 88 setzte sich zum Start in die zweite Saisonhälfte der Negativlauf der Hinrunde (nur ein Punkt aus neun Spielen) fort. Im Berlin-Derby gab es ein 0:4 (0:2) auf eigenem Platz gegen den TC Blau-Weiss. Mateus Nykowiak (E, 23.), Benedikt Schüngel (27.) und Moritz Bonnani (48./E, 54.) trafen für den Sieger, der sich vom unteren Tabellenbereich entfernte.

 

Foto: Breithaupt