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DÜSSELDORF UND FLOTTBEK BEJUBELN IHREN AUFSTIEG

09. February 2025

Nach drei Jahren kehren die Herren des DSD Düsseldorf ins Hallen-Oberhaus zurück. Im „Endspiel“ der Gruppe West der 2. Bundesliga siegte DSD mit 8:4 gegen Schwarz-Weiß Köln. Auch Großflottbek kann als Nord-Meister am letzten Spieltag jubeln.

Vor ausverkaufter Halle sah es im West-Finale der beiden punktbesten Mannschaften zunächst nach einem Triumph der Gäste aus. 3:1 lag Köln vorn und hatte dann bei einem Siebenmeter die Chance, den Vorsprung noch weiter zu vergrößern. Doch DSD-Keeper Jonas Weißner, bereits in der vorigen Woche mit einem gehaltenen Strafstoß nach Spielende der Held, parierte erneut und hielt seine Mannen im Spiel. Nach der Pause begann Düsseldorf in künstlicher Überzahl seine Aufholjagd. Erst glichen die Hausherren zum 3:3, danach zum 4:4 aus. Als dann mit 5:4 die erste Führung glückte und Köln wieder mehr für die Offensive machen musste, stand der DSD hinten um den überragenden Weißner sicher und konterte mit Erfolg. 8:4 stand es beim Schlusspfiff. Der DSD überholte dank des besseren Toprverhältnis die punktgleichen Schwarz-Weißen noch in der Abschlusstabelle. „Was für ein krasses Spiel und cooles Finale. Wir haben nach dem 1:3 ganz stark gefightet“, freute sich DSD-Trainer Tobias Bergmann über das Happy End.

Auch in den anderen beiden Partien der Gruppe West stand noch viel auf dem Spiel. Leverkusen und Bonn kämpften im Fernduell um ihren Klassenerhalt. Der in der Vorwoche auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallene Bonner THV musste sein Heimspiel gegen den Club Raffelberg unbedingt gewinnen und schaffte das auch mit einem knappen 8:7 (5:3). Nur beim 0:1 lagen die Duisburger Gäste mal vorn. Bei 3:1, 5:2, 7:4 und 8:5 hatte Bonn größere Führungen. Felix Waffenschmidt (4) und Jakob Misof (2) waren die BTHV-Haupttorschützen.

Doch der eigene Sieg alleine hätte Bonn nicht entscheidend geholfen, wenn gleichzeitig auch der RTHC Leverkusen sein Schlussspiel gewonnen hätte. Beim Düsseldorfer HC langte es dem Vorjahresaufsteiger RTHC nach engem Kampf dann aber doch nicht. Der DHC gewann 8:6 (4:4) und sorgte auf diese Weise für die Bonner Rettung und den Leverkusener Abstieg.

 

Auch im Norden waren es Fernduelle an der Spitze und im Tabellenkeller, die über Meisterschaft und Abstieg entscheiden mussten. Spitzenreiter Großflottbeker THGC brauchte im Heimspiel gegen Hannover 78 lediglich noch einen Punkt, um seinen ersten Tabellenplatz vor Braunschweig abzusichern. Doch dieses Unterfangen gegen die gegen den Abstieg ankämpfenden Niedersachsen fiel Flottbek sehr schwer. Die Gäste ließen sich einfach nicht abschütteln, und sieben Minuten vor Schluss stand es plötzlich 8:8. Doch das vierte Tagestor von Nikolas Wellan sicherte den Hamburgern den 9:8 (5:2)-Sieg, der Flottbek nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit zurück in die erste Liga brachte und Hannover 78 zum Abstieg verdonnerte.

Jubel löste das Resultat nicht nur beim GTHGC aus, sondern auch beim DHC Hannover. Denn dank Fremdhilfe musste der DHC nicht bitter für seine 4:7 (2:5)-Heimniederlage gegen den THK Rissen büßen. Über 0:3, 2:5 und 3:7 kam es zum Gästesieg. Mit Ryan Mann (3) hatte Rissen auch den einzigen Mehrfachtorschützen.

Keine Schützenhilfe erhielt der Braunschweiger THC. Dessen 6:3 (2:1)-Auswärtssieg beim Marienthaler THC hätte tatsächlich nur dann noch einen größeren Nutzen gehabt, wenn H78 in Flottbek gewonnen hätte. So bleibt der BTHC, für den Patrick Jeromin dreifach traf, auf dem zweiten Tabellenplatz.

 

Im Osten waren die großen Entscheidungen schon vor dem Schlussspieltag gefallen. Meister Cöthener HC verabschiedete sich mit einem 6:2 (1:2)-Heimsieg über den ATSV Güstrow Richtung erste Liga. Auch für Güstrow war es die vorerst letzte Zweitligapartie. Dass der punktlose Absteiger durchaus mithalten kann, zeigte nicht nur in diesem Spiel die erste Halbzeit. Doch oft genug ging dem Team aus dem hohen Norden im zweiten Durchgang ein wenig die Puste aus.

Das Rennen um Platz zwei in der Abschlusstabelle entschied Rotation Prenzlauer Berg für sich. Rotation gewann mit 6:3 (5:1) beim bisherigen Zweitplatzierten Mariendorfer HC. Bruno Wienert (3) und Clemens Twickler (2) waren die Hauptschützen beim Sieger. Der MHC wurde im Ranking gar noch auf Rang vier durchgereicht, weil der Berliner SC bei Zehlendorf 88 mit 9:7 (4:2) als Sieger aus der Halle ging. Simon Beck und Benjamin Stahl (je 2) bei Z88 sowie Leon Martini und Nico Kast (je 3) beim BSC waren die besten Torschützen.

 

Die Süd-Gruppe hatte vorige Woche bereits ihre Saisonpensum abgeschlossen. Erstligaaufsteiger ist der HC Ludwigsburg, in die Regionalliga absteigen muss HTC Würzburg.

 

Foto: Breithaupt