Frankfurt nutzt Stuttgarter Niederlage zum Sprung auf Platz eins
05. October 2024
Nur von kurzer Dauer war die Süd-Tabellenführung des HTC Stuttgarter Kickers in der 2. Bundesliga Herren. Am Samstag verloren die Schwaben Spiel und Platz eins an Frankfurt (Foto). In der Nord-Gruppe gab es ein hektisches Duell der Gladbach-Verfolger Hannover und Düsseldorfer HC.
Stuttgart war beim TC Blau-Weiß Berlin auf gutem Weg, seine Tabellenführung erfolgreich zu verteidigen. Sten Brandenstein (2.) und Florian Bauer (E, 41.) brachten die Kickers zweimal in Führung, aber das reichte nicht zum Dreier. Die Gastgeber drehten die Partie durch drei Treffer von Povilas Sinkevicius (27./E, 57.) und Matti Sommer (51.) zum 3:2-Sieg.
Von gleich zwei Mannschaften wurde Stuttgart in der Tabelle überholt. Neuer Spitzenreiter ist der SC Frankfurt 80. Der Erstligaabsteiger setzte sich bei TuS Lichterfelde mit 5:1 (3:1) durch. Schon im ersten Viertel führte Frankfurt nach Toren von Johann Schmidt-Opper (E, 10.), Carl Nagtetaal (13.) und Tom Blümmel (14.) mit 3:0. Die Berliner Gastgeber verkürzten durch Frederick Martins (19.) und konnten eine Weile hoffen, noch einmal näher heranzukommen. Aber dann machten Magnus Hautzel (51.) und Brian Philippsen (E, 60.) den Sack für den SC80 zu.
Auch drei Eckentreffer (36./38./56.) ihres Haupttorschützen Matthias Schurig reichten dem HC Ludwigburg nicht, um bei den Zehlendorfer Wespen etwas Zählbares mitzunehmen. Auch die Berliner Gastgeber hatten einen Dreifachtorschützen in Person von Paul Westphalen (31./37./58.). Weil die Wespen ferner noch durch Julius Boeckel (12.), Mika Böttger (E, 45.) und Linus Neuhaus (48.) trafen, stand am Ende ein 6:3 (1:0)-Erfolg für Zehlendorf, der die Berliner an Stuttgart vorbei auf Rang zwei brachte.
Die Reihe der dreifach erfolgreichen Schützen setzte sich in einem weiteren Spiel fort. Wiesbadens Valentin Esterhues schaffte im Spiel bei Zehlendorf 88 sogar einen echten Hattrick, brachte seinen WTHC mit seinen Toren (3./10./12.) zur 3:0-Halbzeitführung, die Henry Ely (E, 32.) und Nico Rothengatter (45.) bis auf 5:0 ausbauten, später traf auch noch Kaspar von Klocke (48.). Benjamin Stahl (47.) und Robert Bade (7m, 7m, 49.) brachten auch den Aufsteiger auf die Anzeigetafel, aber zu einem Zeitpunkt, als die Partie längst entschieden war. Endstand: 2:6.
In der Nord-Gruppe hatte Spitzenreiter Gladbach mit seinem 4:3 über Marienburg am Freitagabend vorgelegt. Für die Konkurrenz galt es, den Abstand so gut es geht in Grenzen zu halten. Im Duell der direkten Verfolger trafen DTV Hannover und Düsseldorfer HC aufeinander. Der niedersächsische Gastgeber legte durch zwei Eckentore von Tomek Bembenek (5.) und Bendix Goertz (22.) vor. Düsseldorf stemmte sich gegen die erste Saisonniederlage, konnte aber erst in der Schlussminute durch Bastian Waffenschmidt zum 1:2-Endstand aus DHC-Sicht verkürzen. Die Hektik dieser Partie wird in fünf grünen und sechs gelben Karten (gleich verteilt) sichtbar. Unschöner Höhepunkt war die gelb-rote Karte gegen Fabian Heller (DTV/60.).
Auch der andere Düsseldorfer Zweitligist kassierte eine 1:2-Niederlage. Der DSD unterlag bei Schwarz-Weiß Neuss. Das Spiel lief nach frühen Toren von Maximilian Bergs (DSD/5.) und Jan Zielinski (SWN/6.) auf ein 1:1 samt Shoot-out hinaus, ehe Bartosz Zaworski in der Schlussminute für den glücklichen Siegtreffer der Hausherren sorgte. Neuss überholt den Düsseldorfer HC und ist nun Dritter.
Seinen ersten Saisonsieg feierte Klipper Hamburg mit einem 3:2 (1:2) über Bonner THV. Der Aufsteiger aus dem Rheinland hatte durch Jakob Misof (Ecke) und Philipp Sanchidrian (7m) einen 0:1-Rückstand (Zino Aufenacker) in eine 2:1-Halbzeitführung gedreht. Nach der Pause machten Peter Kohl und Friedrich Munstermann für Hamburg den Sieg perfekt, der Klippers bisherigen Punktetand (2) mehr als verdoppelte.
Ganz am Tabellenende bleibt Blau-Weiß Köln. Auch in ihrem dritten Saisonspiel vermochten die Rheinländer nicht zu punkten. Das Derby gegen Schwarz-Weiß ging mit 1:3 (1:1) verloren. Leo Schmitz (12.) hatte die Gäste in Führung gebracht, Finley Meinecke (20.) glich für Blau-Weiß zum Pausenstand aus. Nochmal Schmitz (39.) und Luis Dellis (43.) sorgten im dritten Viertel für den Tabellenfünften, der seine Position zwar nicht verändern konnte, aber nun einen größeren Puffer auf die untere Tabellenhälfte hat.
Foto: SC80