WESPEN-HERREN LASSEN ERSTMALS PUNKTE LIEGEN
28. September 2024
Überraschend ließ Süd-Tabellenführer Zehlendorfer Wespen in der 2. Bundesliga Herren erstmals Punkte liegen. So sind jetzt nur noch die erneut siegreichen Nordligisten Gladbacher HTC und Düsseldorfer HC (Foto) die einzigen Zweitligateams mit weißer Weste.
Die Wespen, vorige Woche noch triumphaler 4:0-Sieger beim Erstligaabsteiger Frankfurt, strauchelten im Berliner Derby beim TC Blau-Weiss. Zwei Zehlendorfer Führungen durch Norman Buß (E, 5.) und Julius Boeckel (E, 45.) reichten nicht zum Auswärtssieg, weil die Gastgeber durch Mika Koesling (10.) und Moritz Bonanni (E, 45.) zweimal den Ausgleich schafften. Im Shoot-out belohnte sich Blau-Weiss nach 14 Schützen mit einem 4:3, für das Sommer (2), Wittenbecher und Buschl, bei Wespen-Toren von Wehnert (2) und Posdziech, sorgten.
Nach Punkten rückten die Stuttgarter Kickers zu den Zehlendorfer Wespen auf. Die Schwaben wurden allerdings im Heimspiel gegen Aufsteiger Zehlendorf 88 auf eine Geduldsprobe gestellt. Dem Dauersturmlauf der Gastgeber stemmte sich der Berliner Neuling mit aufopferungsvoller Defensive entgegen. Bis zur vorletzten Spielminute hielt das 0:0. Dann erlöste HTC-Kapitän Sten Brandenstein seine Reihen mit Verwandlung einer von vielen Stuttgarter Strafecke (59.) zum 1:0-Sieg.
Viel klarer lief es beim zweiten Schwaben-Berlin-Duell des Tages. Aufsteiger HC Ludwigsburg fertigte TuS Lichterfelde mit 4:1 (2:0) ab. Nils Scheu (22.), Matthias Schurig (E, 25.), Florian Köhler (32.) und Titus Sailer (53.) legten ein 4:0 der Gastgeber vor, ehe Yannick Voß (60.) der Ehrentreffer der Gäste gelang.
Überraschend deutlich verlief die Partie zwischen Wiesbadener THC und Nürnberger HTC. 5:1 siegten die Hessen nach Toren von Simon Busch Torio (E, 6.), Leonard Buchholz (E, 7.), Joel Correia (21.), Kaspar von Klocke (52.) und Bennet Nobereit (58.). Für die Gäste war der 1:2-Anschlusstreffer von Max Lassen (E, 15.) nicht mehr als ein Strohfeuer. Der WTHC sprang vom vorletzten auf den fünften Rang.
Noch ein überraschendes Resultat war das 1:1-Unentschieden, das die TG Frankenthal beim Erstligaabsteiger SC Frankfurt 80 herausholte. Mit dem späten Ausgleichstreffer durch Jonas Stroh (57.) schockten die Gäste den SC80, der durch Jan Tylinda (12.) früh in Führung gegangen waren. Im Shoot-out sicherte sich Frankfurt durch Hautzel, Selbach und Thoma, bei einem TG-Treffer von Zurke, mit 3:1 wenigstens den Extrapunkt.
In der Nord-Gruppe gingen die Top-Drei-Teams der Tabelle als Tagessieger hervor. Spitzenreiter Gladbacher HTC nahm bei Schwarz-Weiß Köln mit 4:2 (1:1) die Punkte mit. Die Gastgeber hatten durch Geronimo Costa Diaz (10.) und später Manuel Holtmann (E, 38.) sogar zweimal eine Führung. Doch letztlich bekam der Erstligaabsteiger durch Treffer von Jimmy Schiefer (20.), Niklas Braun (E, 43./E, 57.) und Justus Turinsky (E, 45.) doch noch die Kurve und gewann das vierte Mal.
Der wie der GHTC ebenfalls noch makellose Düsseldorfer HC fuhr beim 4:0 (3:0) über Aufsteiger Bonner THV seinen dritten Sieg im dritten Spiel ein. Jonas Cofalla (E, 10.), Moritz Butt (E, 20./E, 36.) und Lasse Hartkopf (30.) hielten den DHC schadlos.
Dass der DTV Hannover wegen des schwächeren Torverhältnisses seinen zweiten Tabellenplatz an Düsseldorf abtreten musste, wird den Aufsteiger angesichts eines 2:1-Heimsieges über das erfahrene HTC Schwarz-Weiß Neuss wenig stören. Eryk Bembenek (5.) und Fabian Heller (38.) schufen die Grundlage für die Niedersachsen, Neuss konnte durch Julian Dettmer (43.) nur noch verkürzen.
Dass der DSD Düsseldorf gegen den Marienburger SC zu Hause nicht als Sieger vom Platz gehen würde, kam überraschend. Und noch viel überraschender ist, dass der DSD dabei eine 3:0-Führung verspielte. Nach Toren von Nick Brock (23.), Maximilian Bergs (26.) und Ben Bockhoff (35.) führten die Hausherren komfortabel, aber Malte Hirtz (44./60.) und Florian Burgbacher (E, 56.) führten die Kölner Gäste noch ins Shoot-out. Dort allerdings blieb der Extrapunkt mit 3:2 beim DSD, der durch Bockhoff, Brock und Singh traf. Mür den MSC waren Hirtz und Berbuer erfolgreich.
Foto: Kramhöller
Nächste drei Punkte für uns. Das Ergebnis war zu knapp für den Spielverlauf.
Richi Barlow, Trainer DTV Hannover
