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2. BL Herren: Nur noch die Wespen makellos, Flottbek behauptet sich im Nord-Topspiel

24. September 2023

Nur noch Süd-Tabellenführer Zehlendorfer Wespen ist in der 2. Bundesliga Herren nach zwei Spielwochenenden ohne Punktverlust. Im Nord-Spitzenspiel zwischen SW Köln und Großflottbek gab es keinen Sieger nach 60 Minuten.

Im Topspiel der Nord-Gruppe trennten sich Schwarz-Weiß Köln und Großflottbeker THGC 2:2 (1:1)-Unentschieden. Nicolas Riemann (E, 10.) hatte den Tabellenführer aus dem Norden in Führung gebracht, Kölns U18-Europameister Ferdinand Steinebach glich ebenfalls per Ecke (28.) aus. In der Schlussphase gab es auf jeder Seite einen Siebenmeter. Erst für die Gastgeber, der durch Simon Quinders (51.) in Führung ging, Maximilian Baumgardt (58.) schaffte ebenso vom Punkt den Ausgleich. Im Shoot-out nahm Flottbek dank Treffern von Wilkinson, Baumgardt und Riemenschneider, bei SW-Toren durch K.Aichinger und Quinders, den zweiten Punkt mit und verteidigte so seine Tabellenführung.

 

Erstligaabsteiger Düsseldorfer HC kommt nicht recht vom Fleck. Nach zwei Niederlagen gab es im Heimspiel gegen Klipper Hamburg auch nur einen Punkt. Wieder musste der DHC einem Rückstand hinterherrennen. Das 0:1 von Luis Bernstein (7.) konnten die Hausherren durch Tassilo Busch (E, 15.) und Laurenz Lindemann (18.) bereits in der ersten Halbzeit drehen. Doch zum dringend benötigten ersten Sieg reichte es dann doch nicht. Die Gäste erzielten durch Peter Kohl (E, 40.) noch den Ausgleich zum 2:2-Endstand und nahmen dann im Shoot-out auch den Bonuspunkt mit auf die Rückreise.

 

Der Marienburger SC machte im Heimspiel gegen den DHC Hannover aus einem 0:1-Rückstand noch einen deutlichen 4:1-Sieg. Ben Schneidewind hatte für die Gäste nach acht Minuten das erste Saisontor erzielt. Bis zur Halbzeit konnten die Kölner Gastgeber durch Caspar Berbuer (24.) schon mal ausgleichen. Florian Burgbacher (E, 32.), Maximilian von Nathusius (40.) und Nils Jacobi (56.) sicherten Marienburg noch den Dreier. Mit fünf Punkten aus dem Heimwochenende kann der MSC bestimmt gut leben. Für Aufsteiger Hannover war es nach 0:5 und 0:10 zumindest die erste nicht ganz so klare Niederlage.

 

Makellos war die Wochenendbilanz von Blau-Weiß Köln. Dem 3:0 am Samstag gegen Aachen folgte heute ein 4:3 über den DSD Düsseldorf. Nach einer Kölner 4:0-Halbzeitführung, für die Julius de Wall (13.), Felix Hütterer (14.), Lars Woillbrink (22.) und Joshua Delarber (E, 24.) gesorgt hatten, wurde es am Ende nochmal überraschend eng. Innerhalb kürzester Zeit hatten Tassilo Sura (52.), Garrick du Toit (E, 53.) und Lukas Muth (55.) den DSD noch einmal herangebracht. Die Chance zum Ausgleich war noch da, wurde aber nicht genutzt. So blieb es für den DSD bei den drei Punkten vom Samstag gegen Neuss.

 

Schwarz-Weiß Neuss glich seine Vortagsniederlage in Düsseldorf mit einem ungefährdeten 5:1-Heimsieg am Sonntagspätnachmittag gegen den Aachener HC aus. Matthis Schäfer (12.) und Bartosz Zaworski (E, 22.) sorgten für den 2:0-Pausenstand. Nachdem Leon Hansen per Siebenmeter (35.) für den Aufsteiger verkürzen konnte, brachten Moritz Simon (44.) , nochmals Schäfer (E, 58.) und Tim Hirt (E, 59.) den Dreier für die heimstarken Neusser nach Hause.

 

Im Süden behielten die Zehlendorfer Wespen auch im vierten Spiel ihre weiße Weste. Den 2:1-Heimsieg über die TG Frankenthal musste sich der Tabellenführer allerdings hart erarbeiten. Jonathan Wiemer (6.) hatte die süddeutschen Gäste früh in Führung gebracht. Norman Buß (E, 7.) glich zwar sofort aus, aber das 1:1 hielt dann lange. Erst am Ende des dritten Viertels lenkte Buß eine Flanke zum Siegtreffer (42.) in den Kasten der Frankenthaler, die danach noch ein paar Mal am Ausgleich schnupperten, ihn aber nicht erreichten.

 

Auch wenn der Nürnberger HTC im dritten Heimspiel den ersten Gegentreffer einstecken musste, so reichte es gegen TuS Lichterfelde trotzdem zum 4:1-Heimsieg. Nach dem frühen Führungstreffer durch Max Lassen (10.) veränderte sich am Spielstand bis in die Schlussphase hinein nichts, dann ging es aber Schlag auf Schlag. Erst gelang den Berliner Gästen durch Julius Kortenkamp der Ausgleich (52.), ehe der NHTC eine Überzahl gnadenlos durch Fritz Bernet (E, 55.), Christoph Schmid (56.) und Fredrik Büttner (59.) noch zu drei Toren ausnutzte. Für den NHTC war es ein perfektes Sechs-Punkte-Wochenende, Lichterfelde hat dagegen nur einen einzigen Zähler im Rückreisegepäck.

 

Noch magerer war die Wochenendausbeute des TC Blau-Weiss Berlin. Dem 0:4 in Nürnberg folgte am Sonntag ein 1:3 bei den Stuttgarter Kickers. HTC-Kapitän Sten Brandenstein schoss dabei alle drei Kickers-Tore. Seine Führung (29.) konnte Moritz Kehlitz für Blau-Weiss noch ausgleichen (E, 45.). Doch im Schlussviertel traf Brandenstein noch per Ecke (50.) und mit einem aus Berliner Sicht doch äußerst fragwürdigen Siebenmeter (59.). Für Stuttgart war es mit fünf Punkten ein erfolgreicher Doppelspieltag.

 

Eine Parallele zum Vortagsspiel gegen Frankenthal erlebte der Cöthener HC. Wieder kam der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt nach einem 0:3-Rückstand noch einmal auf Schlagweite heran, musste sich aber gegen den Wiesbadener THC wieder mit einer 2:3-Heimniederlage abfinden. Niels Dreier (13.), Henry Ely (E, 24.) und Samuel Ely (25.) hatten die Gäste zur scheinbar sicheren 3:0-Pausenführung geschossen. Malte Carlson (40.) und Lucas Buschmann (56.) führten Köthen heran, aber mehr ging nicht, so dass am Ende die dritte Niederklage im dritten Spiel für den CHC stand. Wiesbaden darf dagegen mit einer Zwischenbilanz von acht Punkten aus vier Spielen durchaus zufrieden sein.

 

Foto: Bohlscheid