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FRANKFURT SO GUT WIE AUFGESTIEGEN, GLADBACH RETTET PLATZ EINS

25. May 2025

In der 2. Bundesliga Herren trennt den SC Frankfurt 80 nur noch eine rechnerische Feinheit von der Meisterschaft in der Süd-Gruppe und damit der sofortigen Rückkehr ins Oberhaus. Im Norden hat der DTV Hannover nach Punkten zum Tabellenführer Gladbacher HTC aufgeschlossen. Wegen sieben mehr geschossener Tore behielt der GHTC Platz eins.

Die Niedersachen, als Aufsteiger im vorigen Herbst in die zweite Liga gestartet, starteten mit einem 6:2 (3:2)-Heimsieg über den Marienburger SC in den Doppelspieltag. Tomek Bembenek (E, 8.), Björn Bergh (10.), Ben Bertold (27./60.), Noah Cook (39.) und Eryk Bembenek (7m, 42.) schossen die DTV-Treffer, die Kölner Gäste konnten durch Tim Becker (15.) und Moritz Wierlemann (26.) zwischenzeitlich ausgleichen. Die als Spitzenreiter in Wochenende gegangenen Gladbacher nahmen am Samstag mit einem 2:1 (2:1) beim Klipper THC Hamburg die Punkte mit. Zwei Treffer von Niklas Braun (6./E, 19.) sicherten dem Favoriten den Sieg, Klipper hatte durch Owen McElhinney (15.) ausgeglichen.

 

Wegen des geplanten Nationalmannschaftseinsatzes von Mats Grambusch war das Spitzenspiel zwischen Hannover und Gladbach vom letzten Spieltag (22. 6.) auf dieses Wochenende vorgezogen worden. Der GHTC-Plan, seinen Weltmeister in der vielleicht aufstiegsentscheidenden Partie mit im Kader zu haben, schlug trotz der Verlegung fehl. Grambusch konnte die Partie aufgrund einer Anfang Mai zugezogenen Schulterverletzung nicht bestreiten und war auf der Reise in den Norden lediglich als von außen unterstützender Co-Trainer dabei. Eryk Bembenek (8.) eröffnete im Topspiel (Foto) für den DTV den Torreigen, Niklas Braun gleich aus (12.). Die erneute Hannover-Führung durch Tomek Bembenek (E, 20.) egalisierte Felix Krause (30.) unmittelbar vor dem Pausenpfiff zum 2:2-Halbzeitstand aus. Die dritte DTV-Führung von Noah Cook (31.) blieb lange bestehen. Erst in der vorletzten Minute bewahrte Niklas Braun mit seinem zweiten Treffer (59.) zum 3:3-Endstand den GHTC vor dem Verlust der Tabellenführung. Selbst die 0:2-Niederlage im Shoot-out (Ben Berthold und Facundo Harte trafen für den DTV) beließ den GHTC auf Platz eins.

 

Die beiden Aufstiegskandidaten spielen nur noch in der Woche nach Pfingsten, wobei Gladbach mit dem Heimspiel gegen den Düsseldorfer HC eine vermeintlich schwerere Aufgabe hat als Hannover mit dem Gastspiel beim Schlusslicht Blau-Weiß Köln.

 

Ganz theoretisch kann auch der DHC noch auf Platz eins vorrücken, wenn Düsseldorf seine beiden letzten Saisonspiele gewinnt und DTV in Köln leer ausgeht. Seine Optionen hielt sich der DHC durch zwei Auswärtssiege offen. Bei Schwarz-Weiß Neuss siegte Düsseldorf mit 4:2 (3:0). Laurens Halfmann (9./12.), Moritz Butt (14.) und Jan Zielinski (39.) schossen die DHC-Tore, Krystian Sudol (31./43.) verkürzte zweimal für die Gastgeber. Am Sonntag reichte Düsseldorf ein Treffer von Laurens Halfmann (E, 20.) zum 1:0 (1:0)-Sieg bei Schwarz-Weiß Köln. SW Köln war auch im vorangegangenen Spiel gegen den DSD Düsseldorf kein Treffer gelungen. Die Gastgeber siegten nach Toren von Ben Bockhoff (34.) und Maximilian Bergs (43.) mit 2:0 (0:0).

 

 

Am Tabellenende konnte Blau-Weiß Köln die Rote Laterne nur für eine Nacht an Klipper Hamburg abgeben. Die Blau-Weißen schlugen den Bonner THV nach Toren von Victor Schach (25.), Joshua Delarber (31.) und Max Weiher (7m, 40.), bei einem Bonner Anschlusstreffer von Valentin Koch (37.), mit 3:1 (1:0). Klipper Hamburg wiederum gab am Sonntag das Schlusslicht wieder an BW Köln ab. Die Hanseaten bezwangen den Marienburger SC mit 3:2 (0:0). Ferdinand Rüsse (32./58.) und Len Schneider (E, 35.) trafen für Klipper, der MSC hatte durch zwei Tore von Moritz Wierlemann (51./E, 56.) zwischenzeitlich ein 0:2 ausgeglichen.

Vor den letzten beiden Spieltagen sind immerhin noch fünf Teams gefährdet, am Ende die beiden Absteigerplätze einzunehmen.

 

Im Süden dürfte der SC Frankfurt am Wochenende, auch dank Stuttgarter Schützenhilfe, sein Meisterstück gemacht haben. Das eigene Zutun erledigten die Hessen mit zwei überzeugenden Kantersiegen gegen Berliner Gäste. TuS Lichterfelde wurde vom SC80 mit 9:3 (4:0) unter die Räder gebracht. Mats Philippsen (E, 8.), Magnus Hautzel (16./E, 18./7m, 52.), Arne Selbach (21.), Vincent Heger (41./53.), Moritz Arndt (E, 54.) und Johann Schmidt-Opper (E, 60.) beteiligten sich an der hohen Torausbeute, TuSLi konnte erst beim Stand von 0:8 mit einem schnellen Dreierpack von Julius Kortenkamp (7m, 56.) und Till Henniges (56./57.) aufwarten. Acht weitere Treffer gelangen dem SC80 tags darauf beim 8:0 (2:0) gegen Absteiger Zehlendorf 88. Arne Selbach (6./55.), Johann Schmidt-Opper (22.), Tom Blümmel (34./58.), Carl Nagtegaal (39.), Yannik Oswald (E, 51.) und Nick Hirzler (58.) sorgten klare Verhältnisse.

 

Noch mehr Freude als am erwartbaren eigenen Sieg dürften die 80er am Sonntag aus der Nachricht vom Spiel in Stuttgart gezogen haben, wo Gastgeber Kickers die Zehlendorfer Wespen mit 3:2 (1:0) schlug. Carl-Ferdinand Gramann (30.), Sten Brandenstein (7m, 48.) und Marc Hohmann (50.) trafen für Stuttgart, der Berliner Aufstiegskandidat konnte durch Aaron Posdziech (36.) und Mika Böttger (54.) lediglich nachziehen. Durch die Niederlage wurden die Wespen von Stuttgart von Platz zwei verdrängt. Den Neun-Punkte-Rückstand auf Frankfurt kann Zehlendorf in seinen noch ausstehenden drei Spielen nur noch theoretisch abbauen. Der SC80 müsste dann zweimal leer ausgehen, um Platz eins noch zu verlieren.

 

Bei ihrem ersten Wochenendspiel lief es für die Wespen noch nach Plan. Mit 4:1 (3:1) setzten sich die Zehlendorfer beim HC Ludwigsburg durch. John Dammertz (3.), Aaron Posdziech (5.), Johann Wehnert (30.) und Mika Böttger (E, 43.) führten die Berliner zum Sieg, Julius Pölz hatte zwischenzeitlich zum 1:2 (11.) verkürzt. Die Stuttgarter Kickers musste sich vor ihrem Triumph über die Wespen mit einem 2:2 (1:1)-Unentschieden gegend en TC Blau-Weiss Berlin zufriedengeben. Zwei Führungen durch Leo Oberländer (18.) und später Wolf Wittmund (37.) reichten den Kickers nicht zum Dreier, weil Mateus Nyckowiak (E, 27./49.) zweimal für die Hauptstädter ausgleichen konnte. Den Zusatzpunkt behielten die Gastgeber durch ein 4:3 im Shoot-out (Vogt, Bauer, Brandenstein und Schewe trafen für den HTC; Bowmar, Koesling und Nyckowiak für den TC). Überraschend deutlich geriet Blau-Weiss dann am Sonntag in Ludwigsburg auf die Verliererstraße. Nach HCL-Toren von Caspar Stengler (E, 20.), Matthias Schurig (23.), Raphael Schmidt (E, 45.), Elias Brönnimann (46./58./60.) und Florian Köhler (E, 60.), bei Berliner Treffern von Claudius Scheuer (14.) und Mika Koesling (51.), hieß es am Ende 7:2 (2:1) für Aufsteiger Ludwigsburg, das seinen guten vierten Tabellenrang schon jetzt als finale Saisonplatzierung sicher hat.

 

Der Nürnberger HTC kann nach seinem 5:1 (1:1) über die TG Frankenthal sowie den anderen Resultaten seinen vorzeitigen Klassenerhalt feiern. Levin Vaas (E, 8.), Fredrik Büttner (E, 34./45.), Jon Mechtold (E, 41.) und Paul Haustein (52.) führten ddie Franken zum Heimerfolg, Jonas Stroh (27.) hatte für die TGF zur Pause noch alles im Lot gehalten.

 

Sehr wahrscheinlicher zweiter Absteiger neben Zehlendorf 88 wird TuS Lichterfelde. Die Berliner konnten nach der 3:9-Packung in Frankfurt auch beim Wiesbadener THC keine dringend erforderlichen Punkte mitnehmen. Till Henniges (1.) hatte TuSLi zwar blitzschnell in Führung gebracht. Aber aus dem 1:0 wurde aus Berliner Sicht ein 1:3, für das Nico Rothengatter (E, 29.), Jakob Ritterbach (38.) und Jennis Collée (E, 39.) sorgten. Der späte zweite TuSLI-Treffer durch Routinier Felix Polomski (E, 56.) brachte nur noch den Anschluss zum 2:3 (1:1)-Endstand. Wiesbaden hatte bereits am Vortag mit seinem 9:0 (5:0) über Zehlendorf 88 einen großen Satz raus aus der gefährdeten Zone gemacht. Nico Rothengatter (E, 10./19./37.) und Hendrik Sommer (14./23./28.) waren die Haupttorschützen, Leon Lindemann (38.), Samuel Ely (40.) und Jakob Ritterbach (46.) sorgten für den Rest.

 

Foto: HS