Flottbek und München vor dem Aufstieg
11. May 2024
Für die Tabellenführer der 2. Bundesliga Herren, Großflottbeker THGC (Foto) und Münchner SC, ist der Sprung in die Erstklassigkeit nach den jüngsten Siegen nur noch ein kleiner Schritt.
Der GTHGC aus Hamburg holte mit etwas Glück weitere drei Zähler. Im Auswärtsspiel beim Marienburger SC stand es nach Toren von Maximilian Baumgardt (7m, 39.) für Flottbek und Marvin Linnartz (E, 50.) für den MSC bis in die Schlussminute hinein 1:1, ehe Bennet Ness mit einem weiteren verwandelten Siebenmeter zum 1:2-Endstand doch noch den Sieg des Spitzenreiters sicherte.
Den Tag für den GTHGC rundete der Umstand ab, dass der bisherige erste Verfolger leer ausging und sich dadurch der Vorsprung auf acht Punkte vergrößerte. Schwarz-Weiß Neuss zog bei Blau-Weiß Köln mit 2:3 (1:2) den Kürzeren. Timo Großmann (E, 13.) und Joshua Delarber (26.) hatten Köln schon 2:0 in Front geschossen, ehe Neuss sich an die Wende heranmachte. Bartosz Zaworski (30.) und Jan Mausberg (44.) glichen für die Gäste aus, ehe Delarber (47.) für Blau-Weiß das Schlusswort hatte. Für Köln ein wichtiger Dreier auf dem Weg zum sicheren Klassenerhalt, während Neuss auf Rang drei zurückfiel und wohl die letzten Gedanken an einen Erstligaaufstieg abhaken kann.
Wieder zurück auf Platz zwei ist Schwarz-Weiß Köln nach einem 3:1 (0:0)-Heimsieg über Klipper Hamburg. Den Gästeführungstreffer von Luis Bernstein (33.) drehten Arne Ries (35.), Theo Loddenkemper (E, 59.) und Ferdinand Steinebach (59.) noch zum Dreier des Heimteams um.
Klipper fiel damit zwar auf Rang acht zurück, stabil geblieben ist trotzdem der Abstand auf die beiden Abstiegsplätze. Denn die dort liegenden Teams gingen am Samstag ebenso leer aus. Der Aachener HC verlor sein Heimspiel gegen den DSD Düsseldorf mit 1:3 (1:1). Die eigene Führung durch Mats Westphal (17.) sahen die Aachener noch aus den Händen gleiten, als Ben Marquardsen (E, 24.), Garrick du Toit (E, 41.) und Juan Agulleiro (41.) für die Gäste trafen.
Ebenfalls eine Niederlage auf eigenem Platz gegen eine Düsseldorfer Mannschaft bezog Schlusslicht DHC Hannover. Gegen den Namensvetter DHC aus Düsseldorf setzte es ein 2:4 (0:2). Alec von Schwerin (25./29.), Laurens Halfmann (44.) und Magnus Esser (45.) hatten die Gäste schon uneinholbar nach vorn geschossen, ehe Tom Steingräber (58.) und Damian Knott (60.) späte Ergebniskosmetik für Hannover betreiben konnten.
In der Süd-Gruppe wird mit größter Wahrscheinlichkeit am Sonntag der Aufstieg des Münchner SC zur Tatsache. Heute machten die Bayern ihren vorletzten Schritt. Das Heimspiel gegen den TC Blau-Weiss Berlin wurde mit 4:2 (2:1) gewonnen. Luca Kirstein (E, 2.), Julian Böllhoff (25.), Xaver Kalix (E, 33.) und Nikas Berendts (E, 60.) trafen für den Spitzenreiter. Mark Kopper (E, 15.) zum 1:1 und Leon Scherreiks (58.) zum 2:3 hielten die Spannung im Spiel.
Dass Münchens Vorsprung nicht schon am Samstag uneinholbar wurde, lag am 5:1 (2:1)-Sieg der Zehlendorfer Wespen bei den Stuttgarter Kickers. Paul Westphalen (4.) und Aaron Posdziech (7.) hatten früh die Weichen auf Sieg gestellt. Luca Epple (26.) brachte mit dem 1:2 etwas Spannung zurück, die Niel Bielenberg (E, 39.), Mika Böttger (E, 51.) und nochmal Posdziech (59.) wieder vertrieben.
Der MSC-Sonntagsgegner Cöthener HC kam beim Nürnberger HTC mit 0:8 (0:4) schon deutlich unter die Räder und wird mit gemischten Gefühlen den Münchner Aufstiegsfeierlichkeiten beiwohnen. In Nürnberg wurde Köthen Opfer vor allem der Strafecken von Max Lassen. Gleich vier Mal (2./25./26./30.) traf der NHTC-Spezialist auf diese Weise und erzielte dann per Siebenmeter auch das 5:0 (41.). Erst danach durften auch andere ran: Fritz Bernet (45.), Philip Lieser (E, 53.) und Fredrik Büttner (7m, 53.) schraubten das Resultat noch weiter in die Höhe.
Die TG Frankenthal nahm dem heutigen Konkurrenten Wiesbadener THC mit einem 3:1 (1:0) den vierten Tabellenplatz ab. Ludovico Melideo (22.) hatte für die TGF den Torreigen eröffnet. Nico Rothengatter (37.) glich aus, ehe in der Schlussphase Jonas Stroh (51.) und Jonathan Wiemer (60.) den Dreier für Frankenthal festzurrten.
Am Tabellenende verpasste TuS Obermenzing die Chance, sich noch einmal mit einem echten Sprung dem rettenden Ufer zu nähern. Das Heimspiel gegen TuS Lichterfelde wurde mit 3:5 verloren. Die Gästeführung durch Jannis Schwebs (E, 12.) konnten die Münchner noch durch Keagan Stevens (E, 15.) ausgleichen. Auch auf Jaspar Windirschs 1:2 (E, 31.) hatte Obermenzing durch Carl Eggert mit dem erneuten Ausgleich (E, 45.) noch eine passende Antwort. Aber dann zogen die Berliner mit Julius Kortenkamp (48./56.) und Benjamin-Noah Schewe (E, 52.) unwiderstehlich davon. Eggerts zweiter Treffer (E, 57.) half nichts mehr.
Foto: GTHGC