
BEFREIUNGSSCHLAG FÜR DHC HANNOVER
01. February 2025
Ausgerechnet im Hannover-Derby der 2. Bundesliga Herren schaffte es der DHC, mit einem Sieg die Rote Laterne der Gruppe Nord an den Nachbarn H78 abzugeben. Im Aufstiegsrennen hat vor allem Schwarz-Weiß Köln an der Spitze der Gruppe West einen großen Schritt gemacht.
Gruppe Nord
Ein echter Befreiungsschlag gelang dem DHC Hannover. Mit einem 5:4 (1:3)-Heimsieg im Derby gegen H78 konnte der DHC die Rote Laterne an den Nachbarn abgeben. 78 führte schon 2:0 und 3:1, ehe der DHC überwiegend in künstlicher Überzahl die Wende schaffte. Über 4:3 (49.) und 4:4 (54.) kam es vier Minuten zum Siegtreffer für die Gastgeber. Sven Alex (DHC/Foto) und Erik Dolge (H78) waren mit je drei Treffern die Haupttorschützen in beiden Reihen.
Einen Tag vor dem Spitzenspiel zwischen Braunschweig und Flottbek musste von den beiden Topteams lediglich der Braunschweiger THC ein bisschen Federn lassen. Beim heimstarken THK Rissen mussten die Niedersachsen trotz zwei Führungen (2:0, 4:2) am Ende mit einem 5:5 (2:3)-Unentschieden zufrieden sein. Als die Hamburger Gastgeber vier Minuten vor Ende beim 5:4 erstmals in Führung gingen, sah es sogar nach einer BTHC-Niederlage aus. Niklas Kling (THK/2) und Paul Richwien (BTHC/3) waren die einzigen Mehrfachschützen auf dem Platz.
Spitzenreiter Großflottbeker THGC geht mit zwei Zählern Vorsprung ins vermeintliche Endspiel am Sonntag, denn der GTHGC gab sich beim 9:4 (4:2) gegen den Marienthaler THC keine Blöße. Über 6:2, 6:3 und 7:4 kam es zum ungefährdeten Heimsieg. Louis Lange (3), Lucas Wehrmann (2) und Niklas Plattenteich (2) waren die Haupttorschützen bei Flottbek, beim MTHC traf lediglich Manuel Krickscher doppelt.
Gruppe Ost
Von fünf auf drei Punkte hat sich das Polster des Cöthener HC an der Tabellenspitze reduziert. Der Spitzenreiter musste sich beim bisherigen Tabellenzweiter Berliner SC mit einem 8:8 (4:3) zufriedengeben. Nach einer 3:0-Führung von Köthen kam der BSC besser ins Spiel, hatte beim 5:4 seine erste Führung und lag auch kurz vor Ende beim 8:7 vorne. Erst in der Schlussminute rettete die Gäste einen Punkt. Moritz Seeliger (5) und Christian Fehlauer (2) trugen am meisten zur BSC-Ausbeute bei, für den CHC waren Lukas Jüdicke (3) und Max Walter (2) die Haupttorschützen.
Der Mariendorfer HC nutzte die Gelegenheit, den BSC vom zweiten Platz zu verdrängen und sich als neuer erster Widersacher von Köthen (wo der MHC am Sonntag zu Gast ist) ins Spiel zu bringen. Beim 13:5 (5:4) über Absteiger ATSV Güstrow konnte der MHC allerdings erst in der zweiten Halbzeit etwas für sein Torverhältnis tun, auf das es im Fernduell mit Köthen eventuell noch ankommen könnte. Güstrow hatte sogar 2:0 und 3:1 geführt, ehe Mariendorf ins Rollen kam und über 5:4 und 9:5 zum zweistelligen Sieg kam. Marius Trippler (5), Niclas Engemann (2) und Marc Mundt (2) waren die Hauptschützen für den MHC, beim ATSV trafen Til Ludley und Konrad Stahlfast doppelt.
Rotation Prenzlauer Berg konnte sich mit 9:7 (3:2) bei Zehlendorf 88 durchsetzen und damit den geschlagenen Gegner in der Tabelle überholen. Von 2:5 und 3:7 arbeitete sich Zehlendorf nochmal bis zum 7:8 (56.) heran, doch es reichte nicht zu mehr. Robert Bade war mit vier Treffern bester Schütze auf dem Platz, doppelt trafen Philipp Jeske, Bruno Wienert und Anestis Becker bei Rotation.
Gruppe Süd
Alle großen Entscheidungen mit Ludwigsburg als Aufsteiger und Würzburg als Absteiger waren bereits gefallen. So ging es am heutigen Tag lediglich noch um Platzeirungen – und eine Revanche. So hatte Meister HCL seine einzige Saisonniederlage in der Hinrunde ziemlich krachend mit 7:13 bei der HG Nürnberg kassiert. Jetzt konnte man das im Heimspiel wieder geraderücken. Mit 5:4 (2:2) gelang das dem HCL allerdings nur knapp. Aus 0:2 machte Ludwigsburg ein 4:2, das die Gäste nochmal ausglichen. Erst in der Schlussminute gelang dem Erstligaaufsteiger der Siegtreffer. Elias Brönnimann (2), Titus Sailer (2) und Max Oswald sind die HCL-Torschützen; Jan Heyer, Luis Zenk, Tim Kerckhoff und Jonas Elsner trafen für die HGN, die auf Rang fünf zurückfiel.
Von fünf auf zwei sprang dagegen der Nürnberger HTC. Das Heimspiel gegen den Rüsselsheimer RK gewann der NHTC klar mit 11:2 (3:1). Nur zum 0:1 (Phil Bosche) und 7:2 (Matteo Karle) brachte sich der RRK auf die Anzeigetafel, beim Sieger trafen Fredrik Büttner (3), Rafael Grimm (2) und Constantin Wolff (2) mehrfach.
Gruppe West
Herber Rückschlag für die Aufstiegsambitionen des DSD Düsseldorf: Ausgerechnet beim bislang sieglosen Tabellenletzten RTHC Leverkusen bezog der DSD eine 6:7 (2:3)-Niederlage. 1:0 und 2:1 führten die Gäste, dann drehte der RTHC den Spielstand üner 4:2, 4:4 und 7:4 zum 7:6-Sieg, der Leverkusen neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt verleiht. Miro Thelen (RTHC) und Maximilian Bergs (DSD) waren die einzigen Spieler mit zwei Treffern.
Den Ausrutscher des Konkurrenten nutzte Tabellenführer Schwarz-Weiß Köln, um mit einem 6:2 (3:1) über den Bonner THV seinen Vorsprung auf sechs Punkte auszubauen. Nach einem 0:1 schossen die Hausherren fünf Tore in Folge, das war der Durchbruch. Kai Aichinger (2), Piet Heuer (2), Robin Holthaus und Quin Willers trafen für Köln, Nicolas Henninger und Ole Henke waren die Schützen für Bonn, das sicher keinen Gefallen am Leverkusener Sieg fand, schließlich ist der BTHV-Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf zwei Punkte zusammengeschrumpft. Und morgen muss Bonn nach Leverkusen!
Der Club Raffelberg schaffte es, mit einem 6:6 (3:2)-Unentschieden beim Düsseldorfer HC in der Tabelle vor dem DHC zu bleiben. Dabei lag Raffelberg bereits 3:0 vorn, ehe sich die Hausherren steigerte und über das 4:4 dann mit 6:5 (58.) kurz vor Schluss eine Führung zu haben. Doch das letzte Wort hatten in der letzten Minute die Duisburger Gäste. Julius Stollarz (DHC/3) und Tim Basfeld (CR/2) waren die einzigen Mehrfachtorschützen.
Foto: H.Schilling