HC LUDWIGSBURG SCHAFFT SOFORTIGEN WIEDERAUFSTIEG
19. January 2025
Der HC Ludwigsburg (Foto) ist vorzeitig am Ziel und hat bereits im drittletzten Saisonspiel der 2. Bundesliga Herren als Gewinner der Süd-Gruppe den direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus geschafft. Eine zweite Saisonentscheidung ist mit dem vorzeitig feststehenden Abstieg des ATSV Güstrow in der Ost-Gruppe gefallen.
Beim Süd-Tabellenzweiten Rüsselsheimer RK setzte sich Ludwigsburg mit 6:4 (3:3) durch und vergrößerte seinen Punktvorsprung auf eine nicht mehr einholbare Größe. Nach engem Spielverlauf, bei dem es nach 42 Minuten beim 4:4 noch völlig unklar war, wohin das Pendel ausschlägt, machte der Tabellenführer spätestens mit seinem Treffer zum 4:6 (58.) den Sack zu. HCL-Stürmer Elias Brönnimann war der einzige Doppeltorschütze auf dem Platz. Eine Woche nach dem Klassenerhalt der im Vorjahr aufgestiegenen HCL-Damen feiern die Barockstädter Vereinsgeschichte. „Noch nie haben beide Teams des HCL gleichzeitig in der höchsten deutschen Spielklasse gespielt. Dieser Erfolg steht für unsere großartige Jugendarbeit und die starke Identifikation mit unserem Club und der Stadt Ludwigsburg“, so Clubchef Jürgen Schindler. „Helmes freut’s“, drückte Herrencoach Severin Schmidt seinen Stolz darauf sein, dass er das sportliche Erbe seines vor vier Jahren verstorbenen Vaters wieder in eine gute Richtung gelenkt hat. Unter Helmut Schmidt hatten nahezu alle der der heutigen HCL-Aufsteiger einst das Hockeyspielen begonnen und gelernt.
Der Wiesbadener THC feierte einen wichtigen 7:6 (4:3)-Heimsieg über die HG Nürnberg. Dabei hatten die Gäste den Spielstand vom Wiesbadener 5:3 in ein 5:6 (41.) gewandelt. Bis zwei Minuten vor Ende schaffte der WTHC dann die erneute Wende. Jeweils Doppeltorschützen waren Nico Rothengatter, Joel Correia, Kaspar von Klocke (alle WTHC), Tim Kerckhoff und Florian Schmeiser (beide HGN). Wiesbaden überholte den spielfreien Nürnberger HTC und ist nun Vierter. Bitter war das Resultat allerdings vor allem für den ebenfalls spielfreien HTC Würzburg, dessen Rückstand am Tabellenende auf sechs Punkte angewachsen ist. Bei nur noch zwei Spielen und einem über 20 Treffer schlechteren Torverhältnis dürfte da für den Vorjahresaufsteiger nichts mehr zu retten sein.
In der Nord-Gruppe musste Spitzenreiter Großflottbeker THGC erneut Federn lassen. Beim THK Rissen kam Flottbek nicht über ein 4:4 (1:1) hinaus. Gastgeber THK führte zwischendurch mal 3:1, und schon acht Minuten vor Schluss war der Endstand erreicht. Niklas Kling traf doppelt für Rissen, beim Favoriten gingen alle Treffer auf das Konto von Niklas Plattenteich.
GTHGC-Verfolger Braunschweiger THC nutzte den kleinen Fehltritt des Tabellenführers, um mit einem 15:4 (7:2) beim DHC Hannover nach Punkten aufzuschließen. Sven Alex traf doppelt beim Gastgeber, für den BTHC teilten sich mit je fünf Einschlägen Erik Mathe und Lenn Bertelsmeier den Großteil der Treffer, auch Paul Richwien traf doppelt.
Aufsteiger Hannover 78 gelang ein 10:4 (6:1)-Heimsieg über den Marienthaler THC und konnte das Schlusslicht an den Nachbarn DHC abgeben. Je drei Mal trafen beim Sieger Erik Dolge und Alexander Bernstein; Doppeltorschützen bei den Hamburger Gästen waren Nehuen Gallo und Jonathan Sprank.
Seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Verfolger konnte Ost-Tabellenführer Cöthener HC wahren. Das Heimspiel gegen Rotation Prenzlauer Berg wurde 4:2 (2:1) gewonnen. Bereits 19 Minuten vor Ende stand das spätere Resultat fest. Karl Rosenkranz (2), Niels Müller und Lukas Jüdicke trafen für Köthen; Nicolaus von Lacroix und Tim Stürzl teilten sich die überschaubare Ausgabe des Berliner Gastes.
Auf den Verfolgerplätzen bleiben mit je 13 Punkten der Berliner SC und der Mariendorfer HC. Der MHC gewann sein Heimspiel gegen Zehlendorf 88 mit 10:7 (5:4). Nach der Pause zog nach der Pause vom 6:5 entscheidend auf 9:5 davon. Florian Wulf (3), Niclas Engemann (2) und Marius Trippler (2) trafen mehrfach beim Sieger, trotz des Tageshöchstwertes von vier Toren konnte Simon Beck (Z88) die Niederlage für sein Team nicht verhindern. Zehlendorf 88 hatte am Vortag mit einem 5:2 (3:0) beim ATSV Güstrow seinen Klassenerhalt praktisch sicher gemacht. Sieben verschiedene Torschützen auf beiden Seiten trugen zum Ergebnis bei. Einen Tag darauf kassierte Güstrow mit dem 3:10 (2:6) gegen den Berliner SC seine achte Niederlage im achten Spiel. Damit steht der sofortige Abstieg des Vorjahresaufsteigers bereits vor den letzten beiden Partien fest. Cedric Jahnke schoss zwei Tore für den ATSV; beim Sieger waren Leon Martini (4), Nico Kast (3) und Moritz Seeliger (2) Mehrfachtorschützen.
Einen Führungswechsel gab es in der West-Gruppe. Der bisherige Spitzenreiter DSD Düsseldorf strauchelte in Duisburg, wo Gastgeber Club Raffelberg den DSD mit 6:5 (3:1) niederrang. Ein 2:5 hatte Düsseldorf noch ausgleichen können, doch auf das echste CR-Tor fand der DSD keine Antwort mehr. Mats Langhanki (CR/2) und Benn Bockhoff (DSD/3) waren die erfolgreichsten Torschützen. Neuer Tabellenführer ist Schwarz-Weiß Köln, das zuhause gegen Aufsteiger RTHC Leverkusen beim 7:3 (5:0) nichts anbrennen ließ. Doppelt trafen beim Sieger Kai Aichinger und Robin Holthaus sowie Marius Theobald beim weiter sieglosen Tabellenletzten RTHC. Deutlich mit 12:6 (5:3) setzte sich der Düsseldorfer HC beim Bonner THV durch. Jakob Misof (4) und Viktor vom Kolke (2) waren die einzigen Bonner Torschützen, Erstligaabsteiger DHC hatte in Lasse Hartkopf (3), Bastian Waffenschmidt (2) und Max von Laak (2) seine Hauptschützen.
Foto: HCL