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KREFELD IM FREIEN FALL NACH UNTEN?

08. December 2024

Droht dem Erstligaabsteiger Crefelder HTC der Durchmarsch nach unten? Nach zwei weiteren Niederlagen sind die Krefelderinnen in der 2. Bundesliga Damen das einzige Team ohne Punkt. Nach drei Spieltagen haben nur noch zwei der 24 Zweitligisten eine optimale Zwischenbilanz.

Gruppe Nord

 

Jedes der sechs Nord-Teams hat es in der erst kurzen Saison schon einmal erwischt. Neuer Tabellenführer ist die TG Heimfeld, die zwar am Samstag in eigener Halle gegen Klipper Hamburg mit 1:2 (0:1) den Kürzeren zog, dafür dann am Sonntag den bisherigen Spitzenreiter Marienthaler THC dank seiner fünffachen Torschützin Katinka Commentz mit 6:2 (4:1) in dessen Halle niederrang. Dank des besseren Torverhältnisses steht Heimfeld im Ranking vor zwei anderen Teams mit ebenfalls sechs Punkten. Dazu gehört Marienthal, das vor seiner Niederlage gegen Heimfeld zuhause gegen Hannover 78 mit 5:3 (2:0) triumphierte. Ins Spitzentrio vorgestoßen ist auch Klipper Hamburg als einziges Nord-Team mit einem Sechs-Punkte-Wochenende. Den Klipperanerinnen gelang nach ihrem Sieg in Heimfeld noch ein 4:3 (0:1) über Eintracht Braunschweig. Der Erstligaabsteiger Eintracht hatte am Vortag den Aufsteiger Kieler HTC mit 9:1 (5:0) mit seiner fünffachen Torschützin Emma Nolting in die Schranken gewiesen. Erstaunlich, dass Kiel dann am Tag darauf mit 5:2 (0:1) bei Hannover 78 zu seinem ersten Bundesliga-Punkten kam, trotzdem aber Tabellenletzter bleibt.

 

Gruppe Ost

 

Mit zwei klaren Auswärtssiegen hat der Berliner SC die Tabellenspitze übernommen. Dank seiner Vierfach-Torschützin Madita Marx gewann der BSC zunächst mit 7:4 (6:1) beim Mariendorfer HC, um danach mit 8:2 (3:0) die Punkte bei der Potsdamer SU mitzunehmen. Der bisherige Spitzenreiter Rotation Prenzlauer Berg fiel nach einem gebrauchten Wochenende auf Rang vier zurück. Erst gab es eine 2:3 (0:2)-Niederlage beim SC Charlottenburg, anschließend ein 1:3 (1:2) in eigener Halle gegen den Steglitzer TK. Aufsteiger STK hatte sich zuvor mit 2:3 (1:1) bei der Potsdamer SU geschlagen geben müssen, steht aber weiter auf einem guten zweiten Tabellenplatz. Erstligaabsteiger Mariendorfer HC stoppte seinen Fehlstart nach zwei verlorenen Spielen mit einem 5:4 (1:2) beim SC Charlottenburg und gab die Rote Laterne an Potsdam zurück.

 

Gruppe Süd

 

Spitzenreiter SC Frankfurt 80 steht zwar nach dem Doppelwochenende weiter auf Platz eins, doch der Aufstiegsfavorit bekam eine erste Schramme im Lack verpasst. Nach einem 3:1 (2:1)-Sieg beim SB Rosenheim kassierten die Hessinnen auf der zweiten Station ihrer Bayern-Reise eine 3:5 (2:1)-Niederlage bei Aufsteiger TuS Obermenzing. Für die Münchnerinnen war es ein perfektes Wochenende, schlugen sie doch auch noch den Wiesbadener THC mit 3:2 (3:1) und schlossen nach Punkten zur den beiden ersten Tabellenplätzen auf.

Zwischen Frankfurt und Obermenzing ist die HG Nürnberg platziert. Auch die HGN fuhr sechs Punkte ein. Dem 6:5 (2:1)-Derbysieg am Freitagabend beim NHTC folgte ein 7:3 (4:0)-Heimerfolg über Wiesbaden. Klarer Heimsieger am Sonntag war auch der Nürnberger HTC, der Rosenheim mit 6:1 (1:0) nach Hause schickte. So stehen oben in der Tabelle drei Teams mit sechs Punkten und darunter der andere Block mit jeweils drei Zählern, wobei Rosenheim wegen des schwächsten Torverhältnisses das Schlusslicht innehat.

 

Gruppe West

 

DSD Düsseldorf und Blau-Weiß Köln setzen sich schon zu einem frühen Zeitpunkt der Saison vom Rest des Feldes ab. Sechs Punkte liegen nun schon zwischen dem makellosen Spitzenduo und den Verfolgern. Insbesondere der DSD liefert dabei eine hohe Schlagzahl. Der HC Essen wurde mit 10:1 (6:0) von den Düsseldorferinnen genauso deutlich geschlagen wie der RTHC Leverkusen beim 8:3 (4:0). Marlena Rybacha (5), Donja Zwinkels und Silja Drewitz (je 4) schossen den Großteil der 18 DSD-Treffer am Wochenende. Nicht ganz so hoch, aber ebenso ungefährdet kam Blau-Weiß Köln zu seinen Siegen Nummer zwei und drei mit einem 4:0 (2:0) beim Crefelder HTC und einem 6:2 (2:2)-Heimerfolg über Essen.

Aufsteiger THC Bergisch Gladbach (Foto) musste erst mit 4:5 (2:5) beim RTHC Leverkusen seine zweite Niederlage einstecken, ehe der Knoten platzte und mit einem beeindruckenden 12:2 (6:0) über Krefeld und der vierfachen Torschützin Rieke Haubrich der erste Sieg gelang. Für Erstligaabsteiger CHTC könnte sich nach drei Auftaktniederlagen ein Durchmarsch nach unten anbahnen. Krefeld ist das einzige Zweitligateam ohne Punkt auf dem Konto.

 

Foto: THC BG