2.BL Damen: Bremen gewinnt Topspiel, Lichterfelde nutzt seine Chance
30. September 2023
Am Samstagspieltag der 2. Bundesliga Damen verteidigte der Bremer HC seine Tabellenführung in der Nord-Gruppe, während im Süden TuS Lichterfelde die Gunst der Stunde nutzte, sich auf Platz eins zu schieben.
Im Topspiel der Gruppe Nord setzte sich der Bremer HC mit 3:1 (2:1) gegen Eintracht Braunschweig durch. Mariquena Granatto (12.) und Svea Hartmann (E, 20.) hatten für ein 2:0 des Erstligaabsteigers gesorgt. Braunschweigs Laura Rodrigues (21.) machte die Sache schnell wieder spannend. Erst ein Eckentor von Lea Schultze (54.) zum 3:1 sorgte in der Schlussphase für die Entscheidung. Bremen bleibt mit Maximalpunktzahl (12 aus vier Spielen) an der Spitze, Braunschweig behielt wenigstens Platz zwei.
Denn der Hamburger Polo Club konnte zwar den DSD Düsseldorf durch ein spätes Tor von Josie Ackroyd (56.) mit 1:0 bezwingen und damit sein Punktekonto auf neun erhöhen. Es hätten aber zwei Treffer mehr sein müssen, um die punktgleichen Braunschweigerinnen von Rang zwei zu verdrängen.
Im Kellerduell der beiden bisher sieglosen Teams konnte Klipper Hamburg gegen Crefelder HTC seinen ersten Dreier verbuchen. Stella Wagner (4.), Alina Schöngart (E, 17.) und Annchristin Lehmann (53.) schossen den 3:0-Sieg der Hanseatinnen heraus. Für Krefeld ist es das vierte verlorene Spiel in Folge. Und nun kommt für den CHTC auch die Rote Laterne hinzu, denn der bislang ebenfalls punktlose RTHC Leverkusen hatte am Samstag sein erstes Erfolgserlebnis. Dem etablierten Bonner THV rang Aufsteiger Leverkusen nicht nur ein 2:2-Unentschieden ab, bei dem Beatrice Baciu (47.) und Ronja Weber (52.) die Bonner 2:0-Pausenführung durch Zarina Chruscz (3.) und Philine Grashoff (14.) ausglichen. Und im fälligen Shoot-out traf dann tatsächlich nur noch der Gast. Pahl, Beutling und Mielke sorgten für ein 0:3 und den zweiten Punkt für Leverkusen.
Ebenfalls zum Shoot-out kam es im Spiel zwischen Hannover 78 und TG Heimfeld. Die Gastgeberführung durch Yulia Shevchenko (16.) glich Katja Paul (57.) für den Aufsteiger aus. Für Heimfeld traf bei der Vergabe des zweiten Punktes nur noch Seibt, während Shevchenko (2), Mangold und Siebert zum 4:1 die Niedersächsinnen zum Sieg verhalfen.
Im Süden konnte der am Samstag spielfreie TSV Mannheim nicht verhindern, dass sich TuS Lichterfelde zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze gesetzt hat. Die Berlinerinnen gewannen das Stadtduell beim TC Blau-Weiss mit 3:1. Lea Hüttmann (E, 22.) sorgte für die Halbzeitführung von TuSLi. Maja Stöcker (7m, 40.) schaffte für die Gastgeberinnen den Ausgleich, doch das bessere Ende hatten die Gäste mit Treffern von Elena Herbst (50.) und Susanne Felder (54.).
Ein anderer Auswärtsdreier am Samstag gelang der HG Nürnberg. Im Kellerduell der beiden Null-Punkte-Starter siegten die Fränkinnen mit 1:0 beim ATV Leipzig (Foto). Naemi Stieber (38.) sorgte Mitte des dritten Viertels für das Tor des Tages. Leipzig bleibt am Tabellenende, die HG Nürnberg sprang um eine Position nach oben auf Platz acht.
Wie die HGN hat auch der Nürnberger HTC nun drei Punkte auf dem Konto. Im Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Frankfurt gelang dem NHTC zwar kein Dreier, aber wenigstens ein Zweier durch ein gewonnenes Shoot-out. In den normalen 60 Minuten hatte Paula Heuser (33.) die Gäste in Führung gebracht, Melina Herkert (E, 42.) glich für die Fränkinnen zum 1:1-Endstand aus. Im Shoot-out brauchte es nach je fünf Schützinnen (und 3:3-Gleichstand) einen sechsten Durchgang, wo der NHTC dann den 4:3-Sieg festzurrte. Müller (2), Machnik und Mähner hatten für Nürnberg betroffen, Heuser, Bonanni und Schomburgk für den SC80.
Auch in München hieß es nach 60 Minuten 1:1, und der zweite Punkt blieb ebenfalls beim Heimteam. TuS Obermenzing hatte durch Maxime Collien (E, 44.) die frühe Führung des Rüsselsheimer RK durch Carla Anagnostou (8.) ausgeglichen. Im Shoot-out holten Salb, Schuh und Pillmann für Obermenzing den 3:2-Sieg heraus, für den RRK trafen Mittnacht und Becker.
Am Sonntag kann sich der TSV Mannheim die Süd-Spitze zurückholen, allerdings wartet mit dem Feudenheimer HC ein Gegner, der stark aus den Startlöchern gekommen ist.
Foto: Nitschke