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FRANKFURT-VERFOLGER PATZEN ZUM AUFTAKT

26. April 2025

Bei dem mit drei Spielen ganz schmalen Jahresauftaktprogramm der 2. Bundesliga Damen gehörte eine Mannschaft zu den Gewinnern, die selber gar nicht gespielt hat.

Der noch eine Woche auf seinen Rückrundenstart wartende SC Frankfurt 80 konnte sozusagen vom Sofa aus zugucken, wie seine beiden vermeintlich härtesten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft in der Gruppe Süd die Chance verpassten, dem Spitzenreiter Frankfurt dicht auf den Pelz zu rücken. Der Tabellenzweite Feudenheimer HC hätte mit einem Sieg bei der HG Nürnberg sogar Platz eins übernehmen können. Doch nichts wurde es. Die Mannheimerinnen kamen in Nürnberg nicht über einen Punkt hinaus, weil die FHC-Führung von Carla Mees (38.) durch Nora Weigand (E, 54.) noch zum 1:1-Endstand ausgeglichen wurde und die Gastgeberinnen dann im Shoot-out nach Toren von Naemi Staeber und Nora Weigand, bei nur einem erfolgreichen FHC-Versuch von Emma Himmler, mit 2:1 auch noch den Extrapunkt behielten.

 

Noch weniger als Feudenheim nahm der HC Ludwigsburg aus seinem ersten Jahresauftritt mit nach Hause. Beim Rüsselsheimer RK bezog der Tabellendritte eine 1:4 (1:1)-Niederlage. Dabei begann es für Ludwigsburg nach Wunsch, als Ida Leibbrand einen Konter nach 13 Minuten zum 0:1 abschloss. Per Eckennachschuss glich Carla Anagnostou noch vor der Halbzeit aus (26.). Die RRK-Kapitänin sorgte bald nach Wiederbeginn auch für die Führung des RRK, als es nach einem Stockfoul Siebenmeter gab und Anagnostou souverän verwandelte (34.). Noch im dritten Viertel erhöhte Nele Henke auf 3:1 (40.). Die Gäste setzten früh alles auf eine Karte, begannen das Schlussviertel ohne Torhüterin Maiero und drängten auf den Anschluss. Doch der Rüsselsheim verteidigte aufopferungsvoll und kam nach Kontern zu sogar noch zwei Siebenmetern. Beim ersten (50.) scheiterte Anagnostou an Torhüterin Götz, den zweiten versenkte die polnische Hallen-Weltmeisterin Viktoria Zimmermann (60.) zum 4:1-Endstand.

 

Wie der RRK (von Platz sieben auf sechs) konnte sich auch TuS Obermenzing (von acht auf sieben) um eine Position verbessern. Die Münchnerinnen gewannen beim SC Charlottenburg mit 2:1 (1:1). Das Tabellenschlusslicht aus Berlin konnte einen ersten Rückstand noch durch Frederike Helmke (E, 30.) ausgleichen, aber ein zweites Mal gelang das nicht. So war Stefanie Bauer als Doppeltorschützin (E, 21./53.) die Matchwinnerin für TuS. Mitfreuen konnte sich die mitgereiste U16 des Münchner Clubs, die in Berlin Testspiele bestritt. Das Bild zeigt die TuS-Damen (in grün) mit dem eigenen U16-Nachwuchs.

 

Der Nürnberger HTC, ebenso wie TuS Lichterfelde, Blau-Weiss Berlin und eben Frankfurt noch spielfrei, fiel um zwei Plätze auf Rang zehn zurück. Die Gruppe Nord beginnt erst kommende Woche ihr Rückrundenprogramm.

 

Foto: TuSO.