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Mannheim macht Riesenschritt Richtung Wiederaufstieg

25. May 2024

Der TSV Mannheim (Foto) hat in der 2. Bundesliga Damen mit seinem 1:0-Sieg beim Süd-Konkurrenten TuS Lichterfelde einen Riesenschritt Richtung Wiederaufstieg gemacht. Im Norden steht der Abstieg von Hannover 78 seit dem heutigen Tag fest.

Hannover unterlag beim Bonner THV mit 1:2 (0:1). Lena Wenzel (9.) und Carla Mathes (38.) hatten die Gastgeberinnen 2:0 in Führung geschossen, ehe Antonia Panhorst (59.) die Sache noch einmal kurz spannend machte. Aber zu mehr reichte es den Niedersächsinnen nicht, die angesichts von drei Absteigern im Norden und acht Punkten Abstand auf das rettende Ufer bei nur noch zwei Spielen nicht mehr zu retten sind. Für Bonn war es dagegen nach zuletzt vier Niederlagen in Folge ein wichtiger Schritt zum sicheren Klassenerhalt.

 

Aufsteiger RTHC Leverkusen hat sich zwar mit zwei Punkten gegen den Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig um einen Tabellenplatz verbessert, bleibt als Achter aber immer noch auf einer der Absteigerpositionen. Nach 60 Minuten hatte es 2:2 (2:0) gestanden, das Shoot-out ging nach Toren von Helena Hindenburg, Anna Nielke und Lena Grein, bei Eintracht-Treffern von Laura Rordrigues und Meike Starmann, mit 3:2 an den RTHC. Im Spiel hatten die Rheinländerinnen durch Lilly Laufenberg (17.) und Beatrice Baciu (28.) bereits 2:0 geführt, ehe Braunschweig durch Emma Nolting (33.) und Maria Lagocki (45.) bis zum Ende des dritten Viertels ausgeglichen hatte.

 

Noch mehr Punkte als Leverkusen sammelte die TG Heimfeld. Ein Blitzstart mit dem Treffer von Linda Huber (1.) und im Anschluss eine sehr gute Abwehr gegen eine Vielzahl an Strafecken des Gastgebers Hamburger Polo Club sorgten für den 1:0-Auswärtssieg der TGH, die sich von Platz acht auf Rang sieben verbesserte.

 

Mehr denn je gefährdet ist Klipper Hamburg. Im Heimspiel gegen den feststehenden Meister Bremer HC wehrten sich die Gastgeberinnen zwar nach Kräften, konnten aber eine 2:4 (0:1)-Niederlage nicht verhindern. Sophie Voigt brachte Klipper mit zwei Treffern innerhalb einer Spielminute (49.) zum 2:3 wieder in den Bereich eines Punktegewinnes heran, doch Nationalspielerin Lena Frerichs sorgte per Siebenmeter (58.) zum 2:4-Endstand für die Entscheidung. Davor hatten Mariquena Granattzo (13./40.) und Natalie Hoppe (E, 36.) zum 0:3 für den Rückkehrer in die erste Liga getroffen.

 

Im Topspiel der Süd-Gruppe reichte Spitzenreiter TSV Mannheim ein frühes Tor von Marie Fischer (9.) zum 1:0-Auswärtssieg bei TuS Lichterfelde. In einem laut TSV-Trainer Sven Lindemann „sehr ausgeglichenen Spiel“ musste seine Mannschaft vor allem im zweiten und dritten Viertel, als die Berliner Gastgeberinnen stark auf den Ausgleich drängten, leiden. „Aber wir überleben es“, so Lindemann über den ausgebliebenen Ausgleich. Der Mannheimer Sieg dürfte eine Vorentscheidung im Meisterrennen darstellen, da neben Lichterfelde auch der Tabellenzweite Frankfurt Punkte liegen ließ. Der SC80 kam bei der HG Nürnberg nicht über ein 0:0 hinaus und verlor zudem noch den Extrapunkt im Shoot-out. Während für Frankfurt lediglich Kirby Harris traf, sorgten Treffer von Julia Groß, Nora Weigand und Naemi Stieber für den 3:1-Sieg der fränkischen Gastgeberinnen.

 

Zwei Punkte wie die HGN fuhren auch der Nürnberger HTC und TuS Obermenzing ein. Der NHTC hatte sich am Freitagabend in Rüsselsheim vom gastgebenden RRK mit 1:1 (0:0) getrennt, wobei Lena Reiche (57.) für den RRK und Leonie Kurtz (E, 58.) für Nürnberg die späten Tore erzielten. Im Shoot-out behielten die Gäste durch Dominique Machnik, Johanna Mähner und Kirby Harris, bei nur einem Gegentreffer durch Lena Reiche, mit 3:1 die Oberhand.

 

TuS Obermenzing schaffte es, im Heimspiel gegen den Feudenheimer HC einen schnellen 0:2-Rückstand nach FHC-Toren von Franziska Frey (7.) und Lucie Koblischke (9.) durch Siebenmetertreffer von Milena Redlingshöfer (51.) und Stephanie Bauer (58.) noch auszugleichen. Im Shoot-out belohnten sich die Bayerinnen für die Aufholjagd mit einem 2:1 nach Treffern von Liz-Elaine Stange und Hannah Meyer, bei einem FHC-Tor von Leah Lörsch.

 

Angesichts von lediglich einem einzigen Absteiger aus der Süd-Gruppe müssen sich um den Klassenerhalt lediglich Blau-Weiss Berlin und ATV Leipzig Sorgen machen. Für die auf dem letzten Platz liegenden Berlinerinnen war der 3:2 (1:1)-Heimsieg im direkten Duell überlebenswichtig. Lilly Leonhardt (E, 11.) für Blau-Weiss und Nadja Ziane (E, 28.) für ATV hatten vor der Pause getroffen, dann brachte Maylen Kruggel mit zwei Toren (E, 34./53.) ihr BW-Team entscheidend auf die Siegerstraße. Cosima Rocktäschel (E, 57.) sorgte mit dem 2:3 noch einmal für Spannung, doch die drei Punkte blieben in Berlin. Nur dank der besseren Tordifferenz steht der ATV weiterhin vor Blau-Weiss. Es verspricht ein spannendes Fernduell zwischen den punktgleichen Konkurrenten in den drei Restspieltagen zu werden.

 

Foto: TSV Mannheim

Wir sind sehr froh, mit einem Dreier in die letzten fünf Spiele innerhalb neun Tagen zu gehen.

Sven Lindemann, Trainer TSV Mannheim Hockey