
DÜSSELDORF GIBT DAS MOMENTUM AN RAFFELBERG AB
25. May 2025
Meisterschaft und Aufstieg in der Nord-Gruppe der 2. Bundesliga Damen liegen nun nicht mehr in den Händen des DSD Düsseldorf. Eine 1:2-Heimniederlage des DSD gegen Braunschweig gibt das Momentum im Saisonendspurt an Club Raffelberg (Foto) . In der Süd-Gruppe marschierte das Spitzentrio im Gleichschritt weiter.
Mit dem 2:0 (2:0)-Sieg über die TG Heimfeld lief am Samstag für Düsseldorf noch alles nach Plan. Hanna Peltzer (13.) und Marlena Rybacha (20.) sorgten schon vor der Halbzeitpause für die Entscheidung. Der zweite Schritt misslang dem Nord-Tabellenführer. Denn am Sonntag setzte es ein 1:2 (0:0) gegen Eintracht Braunschweig. Die Niedersächsinnen hatten durch Anna Krause (36.) und Meike Starmann (E, 53.) vorgelegt, der Anschlusstreffer durch Marlena Rybacha (E, 58.) kam zu spät für den DSD.
Die erste Saisonniederlage nach 60 Spielminuten könnte für Düsseldorf noch bittere Folgen haben, schließlich kann der DSD in seinen beiden restlichen Spielen nur noch auf maximal 46 Punkte kommen. Diese Zahl kann der derzeitige Tabellenzweite Club Raffelberg noch aus eigener Kraft überbieten, wenn ihm in seinen letzten drei Partien die neun zu erreichenden Zähler auf eine Gesamtzahl von 47 bringen würden. Die Duisburgerinnen hatten am Wochenende nur ein Spiel und besiegten hier den Bonner THV glatt mit 5:0 (2:0). Anneke Maertens (9.), Hannah Düngel (23.), Laura Plüth (33.) und Giulia Funkel (7m, 39./E, 50.) sorgten für den Heimerfolg.
Für Braunschweig war dem überraschenden Sonntagstriumph eine 1:3 (0:2)-Niederlage bei Schwarz-Weiß Neuss vorausgegangen. Lucia Gummersbach (5.), Jasmina Smolenaars (30.) und Celine Reinsch (50.) hatten die Gastgeberinnen uneinholbar in Führung gebracht, Anna Krause (57.) konnte nur noch verkürzen. Mit diesem Sieg durfte Vorjahresaufsteiger Neuss den vorzeitigen Klassenerhalt feiern, zumal am Sonntag noch ein weiterer Erfolg mit dem 2:0 über Heimfeld nach Toren von Melina Mourikis (9.) und Celine Reinsch (60.) folgte. Normalerweise wäre mit den eigenen Niederlagen in Düsseldorf und Neuss der Abstieg der TG Heimfeld (zusammen mit dem THC Horn Hamm) festgestanden, doch weil es aufgrund des Abstiegsszenarios in der ersten Liga (kein Absteiger in die 2. BL Nord) diesmal nur einen Abgänger geben wird, wird voraussichtlich Heimfeld die Liga halten, wenn es seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf Horn Hamm nicht verspielt.
Horn Hamm hatte sich am Samstag ein ehrvolles 2:2 (1:2) beim Tabellendritten RTHC Leverkusen erkämpft. Thora Schneider (30.) und Karla Andersen (40.) glichen für die Hamburgerinnen einen 0:2-Rückstand aus, für den Helena Hindenburg (E, 6.) und Nele Kähler (7.) gesorgt hatten. Im Shoot-out behielt der RTHC durch Hindenburg und Mielke mit 2:0 die Oberhand. So gut es in Leverkusen für Horn Hamm lief, so derb kam der Vorjahresaufsteiger am Tag darauf bei Uhlenhorst Mülheim unter die Räder. Nach Toren von Maya Hemmerle (2.), Maike Scheuer (9./E, 36./46./60.), Lynn Neuheuser (E, 13.), Anne Mertens (27.), Kiana Diesler (29.), Leni Hamacher (43.) und Carla Hartmaring (E, 56.) stand es aus Uhlenhorster Sicht am Ende 10:0 (5:0).
Für Mülheim war das eine gewisse Genugtuung für das 2:3 (0:2) am Samstag gegen den Hamburger Polo Club. Luise Brandt (2./50.) und Nina Bösken (22.) trafen für die Gäste, Uhlenhorst hatte ein 0:2 durch Tore von Carla Hartmaring (E, 33.) und Maike Scheuer (49.) zwischenzeitlich komplett aufgeholt. Auch Polo ging nicht an beiden Tagen als Sieger vom Platz. Beim RTHC Leverkusen kamen die Hamburgerinnen nicht über ein 3:3 (1:0)-Unentschieden hinaus und mussten den Extrapunkt dazu noch bei den Gastgeberinnen belassen. Im Spiel hatten Serafina Pütz (E, 36./E, 55.) und Nika van Paridon (37.) für den RTHC sowie Annika Wenzel (5.), Catalina Ness (38.) und Lotta Michler (E, 53.) für Polo getroffen. Das Shoot-out gewann Leverkusen mit 4 :2 (Hindenburg, Beutling, Mielke und Pütz trafen beim RTHC; Amme und Styrer für Polo).
Im Süden veränderte sich an der Spitze nichts, denn die drei für den Aufstieg noch in Frage kommenden Mannschaften ließen bei ihrem Auftritt am Samstag nichts anbrennen. Tabellenführer Feudenheimer HC setzte sich mit 3:1 (1:0) beim Nürnberger HTC durch. Yevheniya Kernoz (E, 18.), Denise Hechler (E, 40.) und Carla Mees (52.) brachten die Mannheimerinnen auf die Siegerstraße, Julia Felßner (7m, 58.) konnte für den im Abstiegskampf befindlichen NHTC nur noch verkürzen.
Feudenheim-Verfolger SC Frankfurt 80 nahm mit 2:0 (1:0) die Punkte beim TC Blau-Weiss Berlin mit. Tessa Schultze Enden (4.) und Paula Heuser (58.) sorgten für den Sieg. Und auch der Tabellendritte HC Ludwigsburg konnte mit einem 5:1 (1:1) über die HG Nürnberg drei Punkte verbuchen. Daniela Bauer (28./57.), Carlotta Koch (E, 38.), Jessica Schwarz (E, 39.) und Amelie Greiner (57.) schossen die HCL-Tore, Lilien Stieber (30.) markierte das zwischenzeitliche 1:1.
Mit einer eigenen 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen den Rüsselsheimer RK und dem gleichzeitigen Abstieg des TSV Mannheim aus der erste Liga wurde das Abstiegsschicksal des SC Chjarlottenburg drei Spieltage vor Schluss besiegelt. Carla Anagnoustou (18./49.) entledigte mit ihren beiden Toren den RRK praktisch von allen Abstiegssorgen.
Welche beiden Mannschaften neben dem SCC die Süd-Gruppe als Absteiger verlassen müssen, entscheidet sich in den letzten drei Saisonspielen zwischen TuS Obermenzing, Nürnberger HTC und TC Blau-Weiss Berlin.
Foto: Sternberger