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Damen des HC Ludwigsburg erstmals erstklassig

11. February 2024

Trotz einer abschließenden Niederlage sind die Damen des HC Ludwigsburg erster Meister in der 2. Bundesliga. Als Gewinner der Süd-Gruppe steigen sie erstmals in der Vereinsgeschichte in die erste Liga auf. Vor dem Saisonfinale in den anderen drei Gruppen gab es einen Führungswechsel im Norden und Westen.

Mit einem Doppelspieltag beendete die Süd-Gruppe die Saison. Als Absteiger stand bereits seit einer Woche SaFo Frankfurt fest. SaFo hatte einen stilvollen Abgang – nämlich mit einem 8:3 (3:2)-Sieg über den Wiesbadener THC. Petra Ankenbrand trug mit vier Toren am stärksten zum ersten Saisonsieg des Absteigers bei. Bei den Gästen schoss Lale Schilling alle drei Tore.

Tags zuvor hatte SaFo dem Lokalrivalen SC Frankfurt 80 mehr Widerstand geleistet, als das insgeheim in Ludwigsburg erwartet wurde. Statt einem torreichen Kantersieg musste sich der noch im Aufstiegsrennen befindliche SC 80 lediglich mit einem 11:5 (2:2)-Erfolg begnügen. Auch hier schoss Petra Ankenbrand wieder vier Tore, beim Sieger verteilten sich die Treffer auf viele Schultern, lediglich Amelie Lüßmann traf doppelt.

Spitzenreiter HC Ludwigsburg büßte von seinem Torvorsprung auf den Verfolger SC80 durch das 5:2 (2:1) beim SB Rosenheim somit nur wenig ein. Greta Meissner (HCL/2) war die einzige Spielerin mit mehr als einem Treffer.

Somit kam es heute zu einem Aufstiegsendspiel in Ludwigsburg, in das der HCL mit eigentlich dickem Polster gehen konnte. Eine Niederlage mit sieben Toren hätte trotzdem noch für den Aufstieg gereicht. Das riesige Sicherheitsgefühl wurde zumindest erschüttert, als Frankfurt 3:0 in Führung gehen konnte. Sollte es doch noch ein spätes Happy End für den SC 80 geben? Der Spitzenreiter musste sich kurz schütteln, kam dann aber in die Spur zurück. Schon zur Pause (2:3) war fast alles wieder im Lot. Es bleibt am Ende der kleine Makel für den Erstligaaufsteiger, dass der Gast mit dem 4:3 (und sieben Einzeltorschützinnen) die drei Punkte entführte. An der großen Ludwigsburger Aufstiegsfeier änderte das freilich nichts.

Die weiteren Partien waren ohne große sportliche Bedeutung. Wiesbaden und Nürnberger HTC trennten sich 6:6 (2:2), mit Lale Schilling (WTHC/3) und Katharina Köhler (NHTC/4) als herausragenden Schützinnen. Nürnberg schlug dann noch Rosenheim mit 9:0 (2:0) und sicherte sich dank der Doppeltorschützinnen Leonie Kurtz, Lilli Lang und Katharina Köhler den dritten Platz im Abschlussklassement.

 

Im Norden musste der Hamburger Polo Club trotz eines 5:3 (3:0)-Heimsíeges über den Marienthaler THC die Tabellenführung abgeben. Polo führte bereits 4:0, vergab aber ein im Titelrennen wichtiges höheres Resultat, musste nach dem 3:4 (50.) des MTHC sogar noch um die drei Punkte zittern. Lisa Steyrer (Polo/2) war die einzige Spielerin mit mehr als einem Treffer.

Die TG Heimfeld nutzte die Gunst der Stunde, um sich mit gleich zwei Siegen über Hannover 78 an die Spitze zu setzen. Zuerst fuhr die TGH in eigener Halle ein klares 9:2 (4:1) ein. TG-Spielerin Antonia Bludau traf dreimal und wiederholte den gleichen Torertrag auch im verlegten Rückspiel am Sonntag in Hannover, wo Heimfeld als 5:0 (2:0)-Sieger hervorging. Punktgleich, aber mit 14 Toren mehr gegenüber Polo geht die TG Heimfeld nun in die letzten beiden Spiele. Es scheint auf ein „Endspiel“ am kommenden Sonntag hinauszulaufen.

Klipper Hamburg wahrte seine theoretischen Chancen mit einem 6:0 (3:0) über den designierten Absteiger DHC Hannover. Annchristin Lehmann und Carolin Irtz trafen doppelt beim Sieger.

 

Im Osten endete das Spitzenspiel zwischen Verfolger Berliner SC und Tabellenführer Osternienburger HC beim 4:4 (2:0) ohne Sieger. Dabei führte der BSC bereits 3:1 und nach dem O-burger Ausgleich (3:3) nochmal 4:3, ehe die vierfache OHC-Torschützin Anna Marie Scholl in der Schlussminute dem Spitzenreiter den wichtigen Punkt sicherte.

Auch die anderen beiden Spiele dieser Gruppe endeten mit Unentschieden. Schon am Freitagabend hatten sich SC Charlottenburg und Potsdamer SU 1:1 (1:1) getrennt. Laura Bauers Führung für PSU glich Julia Radtke noch vor der Pause aus. Schlusslicht PSV Chemnitz versäumt beim 4:4 (1:3) gegen Rotation Prenzlauer Berg die Chance, noch einmal richtig Anschluss finden zu können. Aber nach dem Spielverlauf mit 0:3- und 3:4-Rückständen und einem Ausgleich in letzter Minute war der eine Punkt für Chemnitz eher glücklich. Lucy Schreiber (PSV/2) war die einzig Torschützin mit mehr als einem Treffer.

 

Im Westen eroberte Schwarz-Weiß Köln mit einem 3:2 (1:2) bei Nachbar Blau-Weiß die Tabellenspitze vom spielfreien RTHC Leverkusen zurück. Blau-Weiß führte 1:0 und 2:1, schoss in der zweiten Hälfte aber gar kein Tor mehr. Den Siegtreffer bescherte Simca Schön zehn Minuten vor Ende. Mit zwei Punkten Vorsprung geht Schwarz-Weiß in die letzten zwei Spieltage und könnte nächste Woche seinen Durchmarsch von der Regionalliga in die erste Liga perfekt machen.

 

Foto: HCL

Wir waren über die Saison die stärkste Mannschaft und sind, denke ich, der verdiente Aufsteiger. Heute ging es lediglich darum, die sieben Tore Vorsprung zu verteidigen. Das ist uns geglückt. Auch wenn sich die Mädels nach dem 0:3 kurz schütteln mussten

Daniel Weißer, Trainer HC Ludwigsburg

Das waren zwei sehr souveräne Siege und tolle Leistungen. Wir haben nie etwas anbrennen lassen! Jetzt wollen wir nächstes Wochenende auch den Aufstieg!

Dennis Sievert, Trainer TG Heimfeld