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HTHC-DAMEN BEZWINGEN LIGAGEWINNER MANNHEIM

31. May 2025

Zum ersten Mal seit 1973 stehen die Damen des Harvestehuder THC wieder in einem DM-Finale. Im ersten Halbfinale des Final4 bezwang der HTHC den Ligagewinner Mannheimer HC mit 1:0 durch einen Treffer von Katharina Kiefer. Mannheim verpasste sein fünftes DM-Endspiel in Folge

Den anfänglichen Druck des Favoriten überstand der HTHC ohne große Schwierigkeiten. Beim MHC vermisste man im ersten Viertel noch die Präzision bei den Zuspielen im letzten Viertel. Den einzigen Torschuss im ersten Abschnitt gab es nach neun Minuten, als Paula Schröder aus spitzem Winkel zum Abschluss kam, aber Torhüterin Rosa Krüger da nicht vor besondere Probleme stellen konnte. Die Hamburger Angriffsbemühungen blieben zu zaghaft. Selbst eine Überzahl nach Grün an Kresken (11.) ergab keine gefährliche Kreissituation für den HTHC.

Einseitig verlief auch das zweite Viertel. Während der Ball kein einziges Mal in die Nähe der beschäftigungslosen Chiara Vischer im MHC-Gehäuse kam, hatte Rosa Krügerb gleich Arbeit. Bei einem Rückhandabschluss von Jimenez über den Kasten musste sie noch nicht eingreifen (16.), bei Felbers Rückhandschuss dann schon. Mannheim spielte seine Überlegenheit im Mittelfeld um die zentrale Spielmacherin Lucina von der Heyde konsequent aus und zog nach 20 Minuten dann auch die erste Ecke. Der Schlenzer von Stine Kurz wurde von den HTHC-Läuferinnen regelkonform übers Tor abgelenkt. Und nachdem dann auch Paula Schröders zweiter Abschluss (29.) von Krüger unschädlich gemacht werden konnte, ging es torlos in die Halbzeitpause.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn dann auf einmal wie aus dem Nichts die Großchance für die Führung für Harvestehude: Nach einem Konter über rechts kam der Ball von der Grundlinie vors Tor, wo ein Abschlussversuch vom MHC geblockt wurde. Der Ball ging nicht ins Tor, doch Hamburg nahm den Videobeweis, der dann einen Siebenmeter einbrachte. Laura Saenger schlenzte halbhoch auf die Schlägerseite, wo Chiara Vischer abtauchte und die Kugel parierte.

Trotz des Fehlschusses blieb HTHC für fünf Minuten am Drücker, ehe sich die sonstige Überlegenheit des Ligagewinners wieder einstellte. Mit einer Klasseparade hielt Krüger das 0:0 (39.). MHC blieb am Drücker und holte sich zu Beginn des Schlussvietrtels eine Serie von drei Ecken, die alle nicht zum Erfolg führten. Sieben Minuten vor Schluss schaffte es der HTHC ein zweites Mal gefährlich in den MHC-Kreis. Im Nachfassen an einen Schuss von Maren Kiefer an einen parierten Ball drückte ihre Zwillingsschwester Katharina Kiefer diesen zum 0:1 über die Linie.

Mannheim nahm sofort die Torhüterin vom Platz und drückte mit elf Spielerinnen auf den Ausgleich. Vier Minuten vor Ende holte der MHC seine fünfte Ecke, die ausgeguckte Variante klappte wie geplant. Den finalen Querpass von Gertstenhöfer drückte Lucia Jimenez ins leere Tor. Doch der vermeintliche Ausgleich wurde vom HTHC per Videobeweis angefochten. Und tatsächlich kam über die TV-Bilder ein Foul von Kresken an HTHC-Kapitänin Poppe zum Vorschein. Es blieb beim 0:1.

Auch die letzten Bemühungen des MHC versandeten an einer aufopferungsvoll verteidigenden HTHC-Abwehr um die überragende Innenverteidigerin Laura Saenger, die trotz ihres Siebenmeterfehlschusses zur entscheidenden Spielerin wurde.

 

Tor:

0:1 Katherina Kiefer (53.)

 

E: 5 (0) / 0

7m: 0 /1 (0)

SR: Arne Böger, Florian Lippke


Foto: Worldsportpics/ Frank Uijlenbroek

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