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HTHC-HERREN BEWEISEN GEGEN GLADBACH DEN LÄNGEREN ATEM

25. January 2025

Trotz zeitweiser Rückstände zwang der Harvestehuder THC im ersten Halbfinale der Herren den Gladbacher HTC in die Knie und zieht nach einem 9:7 (3:4) jns Endspiel des „Volvo E.R.B. Final4“ ein.

Von einer Endrundennervosität war beim Saisonaufsteiger Gladbach nichts zu spüren, auch wenn die Niederrheiner vor allem im ersten Viertel vor allem Defensivarbeit zu verrichten hatten, weil der HTHC sogleich ins Pressing ging. Doch wenn sich die erfahrenen Hamburger vielleicht ausgerechnet hatten, dass dem GHTC dabei viele Fehler und Ballverluste passieren, so ging diese HTHC-Rechnung nicht auf. Und nachdem Kapitän Anton Pöhling die Großchance zur Führung ausgelassen hatte, als er nach einem Siebenmeter (Fuß auf der Linie nach der ersten Hamburger Ecke/3.) am glänzend reagierenden Sven Alex gescheitert war, sorgte wenig später Max Silanoglu für die Gladbacher Führung (5.). Das 1:0 hielt bis zur elften Minute, dann glückte Jonas von Gersum nach schöner HTHC-Kombination der Ausgleich, dem Fülöp Losonci mit Beginn des zweiten Viertels das 2:1 per Ecke (18.) folgen ließ.

Gladbach glich umgehend durch Niklas Braun mit Verwandlung der ersten GHTC-Ecke aus (19.). Daraus machten Mats Grambusch nach einem Wahnsinnssolo (27.) und Jimmy Schiefer ganz abgeklärt (29.) ein 4:2 für die Westdeutschen. Gracjan Jarzynski sorgte mit seinem schnellen Anschluss (29.) dafür, dass der Halbzeitrückstand (3:4) des HTHC nicht zu groß war.

Der Pole Jarzynski blieb auch nach der Pause „on fire“, schoss erst den 4:4-Ausgleich (32.) und schaffte nach Silanoglus 4:5 (36.) den erneuten HTHC-Gleichstand (37.) in einer Partie, die keine Pause kannte. Grambusch hätte sich nach einem zweiten Sololauf der Marke „das geht doch eigentlich gar nicht“ fast mit seinem zweiten Treffer belohnt, bekam diesen dann aber auf sein Konto, als er einen Siebenmeter (Glander-Fuß auf der Linie nach der zweiten Gladbacher Ecke) zum 5:6 (41.) verwandelte. Daraus wurde bis zur letzten Viertelpause durch ein weiteres Eckentor von Niklas Braun zum 5:7 (44.) gar eine Zwei-Tore-Führung.

So schön das Polster für Gladbach war, so schnell war es mit Beginn des letzten Viertels auch wieder weg. Titus Wex sorgte mit einem Doppelschlag (46./47.) für den schnellen Ausgleich der Hamburger, die nach einem temporeichen Spiel zum Ende hin den längeren Atem zu besitzen schienen. Die bis dahin optimale Eckenquote des GHTC verwässerte sich durch gleich drei ausgelassene Versuche in Folge (51.). Und hinten leistete sich Niklas Braun vier Minuten vor Schluss einen verhängnisvollen Ballverlust, den Alec von Schwerin mit dem 8:7 bestrafte.

Gladbach nahm sogleich den Torwart vom Feld und hatte bei Silanoglus Pfostentreffer sofort den Ausgleich auf dem Schläger. Aber das Pendel schlug am Ende für den Nordmeister aus, der noch eine vierte Ecke herausholte. Zwar verhinderte Braun im Hechtsprung den direkten Torerfolg, aber die Rettungstat führte zum Siebenmeter, den Fülöp Losonci gegen den ins Tor zurückgekehrten Sven Alex zum 9:7 (58.) verwandelte. Weil nun auch der herausragende Grambusch kein Schussglück mehr hatte, blieb es beim 9:7 des Harvestehuder THC, der mit seinem zwölften Sieg im zwölften Saisonspiel auf Titelkurs bleibt und sich auch von einem stark sich verkaufenden Gladbacher HTC nicht aufhalten ließ.

Foto: Max Hildebrandt