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17 VON 18 PUNKTEN GEHEN AN DIE GÄSTETEAMS

05. April 2025

Von 18 zu vergebenden Punkten nahmen am Samstagsspieltag der 1. Bundesliga Herren die Auswärtsteams ganze 17 mit. Nur Mülheim hatte im Heimspiel gegen den TSV Mannheim am Ende wenigstens einen Zähler auf der Habenseite.

Aber auch in Mülheim sah es einige Zeit so aus, als ob es für die Heimmannschaft nichts zu holen gäbe. Mit einem Strafecken-Doppelschlag von Jakob Brilla (26./28.) brachte sich der TSV Mannheim Hockey zu einer verdienten 2:0-Pausenführung, eil vom Gastgeber HTC Uhlenhorst im ersten Durchgang viel zu wenig kam. Das musste sich in der zweiten Hälfte aus Mülheimer Sicht zwingend ändern. Was dann tatsächlich auch gelang. Nach einem Linksangriff lenkte Ben Schirrmacher den Ball zum Anschlusstreffer (40.) über die Linie. Und drei Minuten vor Ende drückte Youngster Carl Möltgen eine Rechtsflanke zum 2:2-Ausgleich (57.) in den Mannheimer Kasten. Im Shoot-out führten die ersten fünf Versuche zu Toren, die zweiten fünf allesamt zu Fehlversuchen. Letztlich hatte Mannheim dank der Tore von Moritz Rothländer, Alvaro Tello und Santiago Tarazona, bei Mülheimer Treffern von Moritz Ludwig und Henrik Mertgens, mit 3:2 den Bonuspunkt geholt.

 

Nach drei Unentschieden (und dazu noch zwei verlorenen Shoot-outs) platzte bei Rot-Weiss Köln im vierten Jahresspiel den Knoten. Die Rheinländer setzten sich beim Tabellenschlusslicht Großflottbeker THGC klar mit 5:0 (3:0) durch. Mit einer krachenden Rückhand leitete Aran Zalewski (13.) den Torreigen ein. Die Nationalspieler Christopher Rühr (20.) und Michel Struthoff (24.) erhöhten zum 3:0-Pausenstand. Rühr per Siebenmeter (38.) und Fabio Seitz per Direktabnahme (60.) sorgten schließlich für das deutliche Endergebnis und den ersten Kölner Sieg im zweiten Saisonabschnitt.

 

Ähnlich klar fiel der Sieg von Spitzenreiter Hamburger Polo Club beim Harvestehuder THC aus. Dabei begann das Derby bestens für die Gastgeber. Nic Spooner traf bereits nach zwei Minuten zum 1:0 für den HTHC. Die Antwort von Polo brauchte lange. Constantin Staib brachte den Gast vor der Pause zum Ausgleich (24.) und nach Wiederbeginn auch zur Führung (35.). Zum Ende des dritten Viertels erhöhte George Baker zum 1:3 (43.). Als Harvestehude in der Schlussphase hinten aufmachen musste, platzten noch weitere Gegentreffer durch Kane Russell (E, 57.) und Paul Smith (60.) dazwischen. 1:5 hieß es somit am Ende aus Sicht des HTHC, der seinen dritten Tabellenplatz an Köln abgeben musste.

 

Konnte Harvestehude das verlorene Heimspiel aufgrund seines Punktekontos gut verschmerzen, so trifft das für den Club an der Alster überhaupt nicht zu. Das 0:1 (0:0) auf eigenem Platz gegen den Crefelder HTC schlägt für die Hanseaten hart ins Kontor. Als Tabellenvorletzter verlieren sie immer mehr den Anschluss an die Play-off-Plätze. In einem von beiden Seiten intensiv, aber ohne das letzte Risiko bestrittenen Duell war ein Krefelder Linksangriff Mitte des dritten Viertels die entscheidende Aktion. Vor dem Alster-Kasten konnte CHTC-Stürmer Masi Pfandt (Archivfoto; Mitte) dem Ball per Stecher die nötige Richtungsänderung zum Tor des Tages (36.) mitgeben. Krefeld festigte mit seinem achten Sieg in Serie (sechs Dreier, zweimal nach Shoot-out) seinen fünften Tabellenplatz.

 

Im Kampf um einen Play-off-Platz machte der Münchner SC mit seinem 4:1-Sieg beim Berliner HC einen großen Satz. Nach torloser erster Hälfte brachte Benedikt Geyer die Gäste mit einem aus BHC-Sicht äußerst unglücklichen Treffer (31.) sofort auf die Siegerstraße. Kurz danach erhöhte Leo Schur mit einer raffinierten Einzelleistung zum 0:2 (33.). Nach einem Foul kam München zu Beginn des letzten Viertels zum einem Siebenmeter, den Geyer zum 0:3 (46.-) verwandelte. Die letzte Hoffnung der Hausherren auf eine Wende verschwand mit dem 0:4 durch Lucca Epple (50.). Der Anschlusstreffer durch Jonas Poeschel (E, 54.) änderte daran nichts mehr. München sprang durch den Dreier vor Berlin und Mülheim auf Platz acht.

 

Nach Punkten konnte der MSC auch zum UHC Hamburg aufschließen, der heute nichts für sein Konto tun konnte. Die Hanseaten verloren ich Heimspiel gegen den Mannheimer HC mit 2:3 (0:1). Schon nach 35 Sekunden war Meister MHC durch eine Strafecke von Spezialist Gonzalo Peillat in Führung gegangen. Nach der Halbzeit schaffte Hannes Müller den Ausgleich (33.). Ärgerlich aus Sicht der Hausherren war das Zustandekommen der erneuten MHC-Führung. Im eigenen Aufbau hoppelte ein Ball in sensibler Position über den Schläger. Nutznießer war Tim Seagon, der sich die geschenkte Chance nicht nehmen ließ und Torwart Dixon zum 1:2 (46.) überlupfte. Die Vorentscheidung war dann das 1:3, als Hamburg einen Mannheimer Überzahlangriff nur per Körperfoul stoppen konnte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Peillat eiskalt (52.). Luis Bernstein sorgte mit dem 2:3-Anschluss (58.) nochmal für Spannung, aber eine richtige Chance zum Ausgleich konnten sich die Uhlen trotz künstlicher Überzahl nicht mehr erspielen.

 

Foto: Kramhöller