KEIN GEBURTSTAGSGESCHENK FÜR DEN PRÄSIDENTEN
27. October 2024
Einen torreichen Sonntag erlebte die 1. Bundesliga Herren. Alleine elf Treffer fielen in Mülheim, zehn in Mannheim und sechs in Berlin, dort noch 15 im Shoot-out.
Der Mannheimer HC musste zwischendurch bangen, am Ende hatte er im Heimspiel gegen den UHC Hamburg einen 6:4-Erfolg errungen und damit den zweiten Tabellenplatz erobert. Es sah zunächst nach einer ganz klaren Angelegenheit für das Heimteam aus, das durch Gonzalo Peillat (E, 1.), Raphael Hartkopf (8.) und Lenn Hoffmann (14.) schon nach dem ersten Viertel eine 3:0-Führung heraus. Der Gast berappelte sich dann und hatte nach 25 Minuten die Großchance zur Verkürzung, doch Philip Schmid traf bei einem Siebenmeter nur den Pfosten. Aufgeschoben war nicht aufgehoben, denn die Hamburger kamen wie aufgedreht aus der Halbzeitpause. Cameron Golden (34.), Luis Bernstein (E, 37.) und Florian Sperling (43.) schafften tatsächlich den Ausgleich. In kritischen Phasen kann sich ein MHC immer auf seine Strafecke verlassen. So war es auch heute. Peillat verwandelte zum 4:3 (43.) und hatte auch auf Bernsteins Ausgleich (E, 48.) eine schnelle Antwort mit dem 5:4 (E, 49.). Für die Entscheidung sorgte dann Ben Hasbach mit einem Hohen-Rückhand-Schuss aus vollem Lauf zum 6:4 (52.).
Noch ein Tor mehr fiel in Mülheim, wo der HTC Uhlenhorst seinem Präsidenten Hanns-Peter Windfeder kein Drei-Punkte-Geschenk zum heutigen 60. Geburtstag machen konnte. Und das trotz einer schnellen 2:0-Führung, für die Moritz Ludwig (2.) und Henrik Mertgens (12.) gesorgt hatten. Die Gäste vom Harvestehuder THC antworteten mit einem Doppelschlag durch Nqobile Ntuli (14.) und Alec von Schwerin (15.), dem ben Schirrmacher mit dem 3:2 (15.) gleich noch etwas entgegenzusetzen hatte. Im zweiten Viertel holte der HTHC-Australier Corey Weyer mit zwei Strafecken (21./23.) zum 3:4-Pausenstand die Führung für die Hamburger. Jan Schiffer glich nach improvisierter Strafeckenvariante für Mülheim aus (39.), doch der HTHC konnte in einem rasanten Hin und Her durch Andrew McConnell (45.) und Anton Pöhling (56.) zum 4:6 nachlegen. Der Eckenstecher von Lukas Mertgens (59.) kam zu spät. Mülheim musste als 5:6-Unterlegener vom Platz gehen. Für den HTHC endete ein Auswärts-Doppelwochenende mit den maximalen sechs Punkten.
Vergleichsweise moderater, was die Toranzahl anging, ging es im Spiel zwischen Rot-Weiss Köln und Club an der Alster zu. Nach torloser erster Hälfte brachte Tom Grambusch die Platzherren per Ecke in Führung (37.), Elian Mazkour erhöhten mit Rückhandschuss aus spitzem Winkel (43.), doch Dieter Linnekogel versenkte kurz danach ebenfalls per Rückhand (45.). Aber zum Ausgleich kamen die Hamburger Gäste nicht mehr, so dass die Punkte mit 2:1 in Köln blieben.
Der Berliner HC steuerte nach dem 1:6 vom Vortag gegen Harvestehude auch gegen den zweiten Gast aus Hamburg auf eine Heimniederlage zu. Aufsteiger Großflottbeker THGC führte nach zwei Eckentoren von Lucas Wehrmann (3., 29.) zur Halbzeit verdient mit 2:0. Doch dann besannen sich die Berliner, schafften schnell durch Nico Kirstein (E, 32.) den Anschluss und glichen nach Eckenstecher von Routinier Martin Zwicker aus (38.). Mit dem ersten Feldtor des Tages brachte sich Flottbek dann durch Nicolas Wellan (57.) erneut in Führung. Der BHC nahm sofort den Keeper herunter und drängte auf den Ausgleich. Und dieser glückte dann tatsächlich 14 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit per Eckenstechervariante, die von Janas Poeschel den 3:3-Endstand brachte. Im Shoot-out brauchte es 22 Versuche, ehe der BHC nach dem abschließenden Siebenmeter durch Holdermann (herausgeholt von Schellinger) als 8:7-Sieger feststand. Schellinger (2), Holdermann (2), Hummel (2), L.Schmidt und Poeschel trafen für Berlin, Ness (2), Wilkinson (2), Morrison, Wellan und Holthusen verwandelten für Flottbek.
Foto: Kramhöller