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TSV Mannheim klettert nach Last-Minute-Sieg auf Play-off-Position

21. October 2023

Der TSV Mannheim im Höhenflug: Mit einem 1:0-Sieg beim Gladbacher HTC sprangen die Badener in der 1. Bundesliga Herren erstmals auf einen Play-off-Platz. Allerdings kann sich der Club an der Alster den vierten Rang morgen zurückholen.

Es schien in der Partie zwischen dem Gladbacher HTC und dem TSV Mannheim alles auf ein Shoot-out hinauszulaufen. Die 60 Spielminuten waren schon fast abgelaufen, und beide Teams hatten sich bis dahin vergeblich um einen Torerfolg bemüht. Knapp 20 Sekunden vor Schluss starteten die Gäste einen letzten Anlauf. Über halblinks wurde in den GHTC-Kreis gedribbelt, der hereingegebene Ball noch zweimal abgelenkt, ehe Gladbachs Torwart Jens Blüthner das Schlimmste zu verhindern schien. Doch der abgewehrte Ball prallte vor die Füße von Nicolas Proske, der sich aus drei Metern nicht lange bitten ließ und unter die Latte vollstreckte. Das war der erlösende 1:0-Siegtreffer der Gäste, die mit nun elf Punkten in der Staffel B den heute spielfreien Club an der Alster überholt haben, zumindest für eine Nacht. Für Gladbach war die Niederlage umso bitterer, als mit nun neun Punkten Rückstand auf Rang fünf nur noch wenig Hoffnungen bestehen, den letzten Tabellenplatz in der Staffel B loswerden zu können.

 

Ähnliches gilt für den SC Frankfurt 80 in der Staffel A. Die hessischen Aufsteiger verloren bei Meister und Tabellenführer Rot-Weiss Köln eigentlich standesgemäß mit 1:6 (1:2) und haben nun acht Punkte Rückstand auf Platz fünf. Thies Prinz (16.) eröffnete den Torreigen, an dem sich vor allem Christopher Rühr mit drei Treffern (21./50./52.) eifrig beteiligte. Philipp Holzmüller (45.) und Florian Adrians (45.) waren die weiteren Kölner Schützen, Magnus Hautzel (25.) hatte das zwischenzeitliche 1:2 erzielt.

 

Unglaubliche Torhüterleistungen gab es in Berlin zu sehen. Mika Schleu (BHC) und Moritz Strohecker (HTHC) ließen bereits in 60 Spielminuten nichts anbrennen, 0:0 folglich der finale Spielstand. Was die beiden Schlussleute dann aber im Shoot-out abrissen, brachte viele Schützen an den Rand der Verzweiflung. Für fünf Treffer waren 16 Versuche nötig. Am Ende hatte Harvestehude mit 3:2 die Nase vorn, Nqobile Ntuli traf den entscheidenden und hatte davor schon verwandelt, außerdem traf Anton Pöhling. Beim Berliner HC konnten Poljaric und Kirstein Tore verbuchen. Für den BHC hat sich mit nur einem Punkt der Rückstand auf Rang vier auf sieben Zähler vergrößert.

 

Denn parallel fuhr der Hamburger Polo Club drei Punkte gegen den Crefelder HTC ein. Den frühen Rückstand nach Timo Kossols Eckentor (5.) bogen die Hanseaten durch Treffer von Jan-Hendrik Bartels (24.) und Hugo Inglis (45.) zum 2:1-Sieg um. Überschattet wurde die Partie vom verletzungsbedingten Ausscheiden von Mathias Müller. Der Polo-Nationalspieler hatte einen verunglückten Flankenball mit ziemlicher Wucht an den Kopf bekommen.

 

Krefeld behielt seinen zweiten Tabellenplatz in der Staffel B, da der UHC Hamburg sein Heimspiel gegen den Mannheimer HC mit 0:2 (0:1) verlor. Gonzalo Peillat (E, 9.) und Luis Holste (36.) schossen die Tore für den Staffelführenden, der seinen Vorsprung auf sieben Punkte ausbaute. Der UHC bleibt Dritter, aber sein Vorsprung auf Rang fünf ist auf zwei Punkte geschrumpft.

 

Foto: F.Matalla

Es war sicher nicht unser bestes Spiel heute, aber wir haben bis zum Ende alles gegeben. Jetzt sind wir im Geschäft um die Viertelfinalplätze. Das wird unserem Mindset für die Rückrunde guttun.

Héctor Martinez, Trainer TSV Mannheim Hockey