BEFREIUNGSSCHLÄGE FÜR MÜLHEIM UND KREFELD
20. October 2024
Die auf Play-down-Plätzen in den Spieltag gegangenen Mülheim und Krefeld feierten am Samstag wichtige Befreiungsschläge in der 1. Bundesliga Herren. Über Auswärtsdreier freuten sich Köln und Spitzenreiter Polo.
Der HTC Uhlenhorst Mülheim blieb mit vier Gegentreffern auf eigenem Platz seinem unliebsamen Image als aktuelle Schießbude der Liga auch gegen den Club an der Alster treu. Doch das schmerzte an diesem Tag nur nebensächlich, denn am Ende brachten sieben selber geschossene Tore zum 7:4-Sieg einen wichtigen Dreier für die Ruhrstädter. Zur Halbzeit sah es nach Toren von Lukas Windfeder (E, 4.) und Malte Hellwig (28./30.) mit 3:0 schon sehr solide aus, zumal Henrik Mertens nach der Pause sogar noch auf 4:0 (33.) stellen konnte. Aber dann taten sich doch noch ziemliche Löcher in der Mülheimer Abwehr auf. So schürten Maximilian Schnepel (E, 37.) und Dieter Linnekogel (E, 48.) mit dem 2:4 nochmal Hoffnungen für die Gäste. Als Brandlöscher betätigten sich Windfeder (E, 49.) und später noch zweimal Lukas Mertgens (58./60.), nachdem Tom Stroink (51.) und Frederik Gohlke (59.) erst zum 3:5 und danach 4:6 verkürzt hatten.
Nicht so torreich, aber am Ende ebenso erfolgreich für die Heimmannschaft ging es in Krefeld zu. Der auf Rang elf in den Spieltag gegangene Crefelder HTC rang Aufsteiger Großflottbeker THGC mit 2:0 nieder. Den Grundstein für den lebensnotwenigen Dreier legten die Gastgeber in der ersten Halbzeit mit Treffern von Masi Pfandt (E, 14.) und Linus Michler (29.) nach schönem Doppelpass mit Niklas Wellen. Der Neuling aus Hamburg konnte erst im Schlussviertel mehr Durchschlagskraft in der Offensive entwickeln und hatte bei einem Eckentreffer an den Pfosten Pech.
Krefeld überholte damit in der Tabelle den Münchner SC. Der zweite Aufsteiger konnte im Heimspiel gegen Rot-Weiss Köln lediglich eine Halbzeit lang auf einen Sieg hoffen, nachdem Nikas Berendts per Ecke (27.) die 1:0-Pausenführung herausgeschossen hatte. Mitte des dritten Viertels glich Paul Glander (37.) ebenfalls per Ecke aus. Und wie wertvoll die Rückkehr von Tom Grambusch für das Kölner Spiel ist, zeigte sich neun Minuten vor Ende. Mit einem präzisen langen Schlenzpass bediente der nach Fingerbruch genesene Abwehrchef den im Kreis postierten Christopher Rühr, der das Zuspiel zum 1:2 (51.) verwertete. Das war der Durchbruch für die Gäste, die im Anschluss durch Blake Govers (54.) nach starkem Prinz-Solo und nochmals Rühr (57.) noch zum 4:1-Sieg kamen.
Auch in Berlin hieß es am Ende 1:4 für die Gastmannschaft. Der BHC setzte gegen Tabellenführer Hamburger Polo Club in der Schlussphase, nachdem Liam Holdermann per Siebenmeter (42.) zum 1:2 aus Sicht der Gastgeber verkürzt hatte, alles auf eine Karte. Doch die Herausnahme des Torwarts für einen elften Feldspoieler erwies sich als blitzschneller Bumerang, denn es folgte keine 30 Sekunden später das 1:3 (57.) durch Tim Brand. TW Schleu kam wieder aufs Feld zurück, wurde von seinen Vorderleuten aber beim 1:4 (60.) durch Constantin Staib gänzlich im Stich gelassen. Staib hatte bereits das 1:0 (2.) erzielkt, dem Kane Russell nach der Pause das 0:2 (E, 37.) folgen ließ. Durch die Freitagsniederlage des TSV Mannheim (1:2 gegen Meister MHC) vergrößerte sich die Hamburger Vorsorung an der Tabellenspitze auf fünf Punkte.
Foto: Kramhöller