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Nur noch Köln und Mülheim mit weißer Weste

16. September 2023

Nur noch die beiden Westclubs Köln und Mülheim haben in der 1. Bundesliga Herren eine weiße Weste. Erstmals Punkte liegen lassen mussten am Samstag Harvestehude, der Hamburger Polo und der Berliner HC.

Erste Punkte für die Aufsteiger Frankfurt und Gladbach: Im Duell der Neulinge hatte am Ende beide etwas auf dem Konto. Zunächst sah es nach einem Dreier für die Gäste aus. Der GHTC legte durch Rodrigo Castro per Eckennachschuss (17.) und Niklas Braun (E, 37.) ein 0:2 vor. Per Siebenmeter verkürzte Johannes Gans (41.). Als die letzten Sekunden auf der Uhr herunterliefen, sandte Dahlinger noch einen letzten harten Flankenball in den Gladbacher Kreis, der von Magnus Hautzels Schläger tatsächlich zum 2:2 ins Netz abgefälscht wurde. Im Shoot-out hatte Frankfurt in Hautzel, Selbach, Gans und Küppers sichere Schützen. Vier SC-Treffer reichten, da mit Braun und Schiefer schon früh zwei GHTC-Schützen an Torwart Eberhardt scheiterten und die Treffer von Turinsky und Abdullah damit zu wenig waren. Mit dem 4:2 im Shoot-out behielt Frankfurt zwei Punkte bei sich, Gladbach nahm wenigstens einen mit.

 

Shoot-out auch in Berlin: Ein frühes Tor von Niklas Wellen nach Eckenstecher (11.) reichte dem Crefelder HTC nicht zum Dreier beim Berliner HC. Durch viele Zeitstrafen (dreimal gelb, zweimal grün), die die beiden Olympiaschiedsrichter Michelle Meister und Ben Göntgen gegen den CHTC verhängten, mussten die Gäste über lange Phasen in Unterzahl ihren Vorsprung verteidigen. Bis fünf Minuten vor Ende ging das gut, dann checkte Kossol den einschussbereiten Holdermann von den Beinen – Siebenmeter. Diesen verwandelte BHC-Kapitän Paul Dösch zum 1:1-Unentschieden. Im fälligen Shoot-out setzte Dösch seinen zweiten Siebenmeter dann am Kasten vorbei. Nachdem auch Zwicker an CHTC-Keeper Onyekwue Nnaji gescheitert war, befand sich Krefeld nach Toren von Wellen, Kossol und Ferreiro klar in Vorteil. Poeschel ließ den BHC noch einmal hoffen, zumal auch TW Klages gegen Michler parierte. Doch ein weiterer Fehlversuch von Hummel beendete den Wettbewerb. Das 3:1 bescherte dem CHTC zwei Punkte.

 

Die mit 12 Toren gegen Frankfurt so furios gestarteten Polo-Herren mussten im Hamburger Derby beim Club an der Alster eine 1:2-Niederlage einstecken. Zwar konnte Paul Smith (5.) die Gastgeberführung durch Dieter Linnekogel (E, 4.) schnell zum 1:1-Halbzeitstand ausgleichen, aber auf die zweite Alster-Führung durch Philip Rothländer hatte Polo dann keine Antwort mehr. Für Alster war es der zweite Sieg im dritten Spiel.

 

Lange Zeit durfte der Harvestehuder THC im anderen Hamburg-Derby auf seinen dritten Saisonsieg in Folge hoffen. Torgarant Michael Körper (25.) hatte dem HTHC die 1:0-Pausenführung beschert. Dieses Resultat hielt sich bis zehn Minuten vor dem Ende. Dann bekam der UHC nach Stockfoul im Torschuss einen Siebenmeter zugesprochen, den Philip Schmid zum Ausgleich verwandelte (50.). Und damit nicht genug: Die Gäste legten durch Benedikt Schwarzhaupt (E-52.) und Lasse Hartkopf (58.) noch nach und durften am Ende über einen 3:1-Auswärtserfolg jubeln.

 

Ein starkes erstes Viertel reichte Meister Rot-Weiss Köln zum standesgemäßen 3:1 (3:1)-Heimsieg über den TSV Mannheim Hockey. Elian Mazkour nach Konter (5.) und Nachwuchsspieler Justus Warweg (8.) per Abstauber nach Pfostentreffer trafen früh zum 2:0. Ohne den etatmäßigen Eckenschützen Tom Grambusch war vorige Woche in Krefeld noch Christopher Rühr erfolgreich in die Bresche gesprungen. Diesmal machte es Mats Grambusch. Der Nationalmannschaftskapitän schlenzte eine Ecke schnörkellos zum 3:0 ins Netz (12.). Mannheim drohte ein Debakel. Doch weit gefehlt. Die Süddeutschen hielten in der Folge nicht nur ihren Kasten sauber, sondern schafften im zweiten Viertel auch den Anschluss. Nicolas Proske provozierte ein Foul von Torwart Jean Danneberg und versenkte den fälligen Siebenmeter eiskalt links oben im Eck. Die Gäste versuchten im Anschluss alles, um noch weiter ins Spiel zurückzukommen, doch am Spielstand änderte sich nichts mehr.

 

Bereits seine zweite Niederlage im dritten Spiel musste Vizemeister Mannheimer HC einstecken. Beim HTC Uhlenhorst Mülheim setzte es ein klares 2:5 (1:3). Julius Meyer (12.), William Sanda (18.) und Lukas Windfeder (E, 22.) brachten die Hausherren auf die Siegerstraße. Zwar konnte Justus Weigand noch vor der Pause auf 1:3 verkürzen (28.), aber das irritierte Mülheim kaum. Malte Hellwig (E, 33.) stellte schon bald wieder den alten Abstand her. In der Schlussphase trafen noch Timm Herzbruch (56.) für Uhlenhorst und Gonzalo Peillat (E, 58.) für die Gäste.

 

Foto: Markgraf