Dreimal 2:2 in Hamburg und eine Mülheim-Klatsche in Krefeld
15. September 2024
Neben gleich drei 2:2-Unentschieden in Hamburg brachte der Sonntagsspieltag der 1. Bundesliga Herren auch einen klaren Sieger in Krefeld. Der heute spielfreie Hamburger Polo Club behielt seine Tabellenführung.
Der Mannheimer HC schien beim Club an der Alster auf bestem Weg, ein Hamburger Sechs-Punkte-Wochenende einzufahren. Einen Tag nach dem 2:0 beim HTHC hatte Gonzalo Peillat den Deutschen Meister mit zwei verwandelten Strafecken (16./25.) zur 2:0-Halbzeitführung gebracht. Bei Peillats Konterpart Jeremy Hayward im Alster-Trikot lief es bis dahin noch nicht so geschmeidig bei den Ecken. Doch die Gastgeber bäumten sich im zweiten Durchgang noch einmal gegen die drohende Niederlage auf. Und letztlich lieferte Hayward dann auch noch: Beim 1:2 (45.) konnte der MHC eine Hayward-Ecke nur so abwehren, dass Dieter Linnekogel den Nachschuss versenken konnte. Und 30 Sekunden vor Ende traf der Australier dann eine Ecke, die er auch noch selber mit einem präzisen Schlenzpass in den Kreis herausgeholt hatte, direkt zum 2:2-Endstand. Im Shoot-out nutzten die Alsteraner das Momentum und holten durch Treffer von Große, Hansen und Heldens, bei nur einem MHC-Tor durch Hartkopf gegen den zum Shoot-out eingewechselten TW Lehne, mit 3:1 den Extrapunkt.
2:2-Unentschieden beim Schlusspfiff hieß es auch im zweiten Sonntagsduell zwischen Hamburg (HTHC) und Mannheim (TSV). Die Harvestehuder legten einen Blitzstart hin und verwerteten durch Fülüp Losonci (3.) und Nqobile Ntuli (6.) ihre ersten Chancen zum 2:0. Doch der durch zwei Auftaktsiege im Selbstvertrauen gestärkte TSV schüttelte den Fehlstart ab und arbeitete sich in der Folge gut ins Spiel zurück. Per Siebenmeter brachte Moritz Rothländer die Süddeutschen Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zum 1:2 (30.) heran, und Juan Catan sorgte im dritten Viertel für den Ausgleich (41.). In der hektischen zweiten Halbzeit, in der sich der HTHC mit vier gelben Karten selber in Bredouille brachte, war Mannheim näher am Siegtreffer, der dann aber trort Eckenchancen auf beiden Seiten nicht fiel. Im Shoot-out sorgten A.Pöhling, Losonci und Ntuli für den 3:0-Sieg, da beim TSV alle Schützen am starken TW Ditzer scheiterten.
Kurioserweise gab es in Hamburg am Sonntag noch ein drittes 2:2-Endresultat. Der UHC schaffte es gegen den Münchner SC, einen frühen 0:2-Rückstand, für den Leo Mink (3.) und Nikas Berendts (E, 9.) sorgten, noch aufzuholen. Leopold Harms (24.) und Luis Bernstein (E, 51.) führten die Gastgeber ins Shoot-out, wo für die Hanseaten nur Sperling und Golden trafen. Das war zu wenig für den Extrapunkt, denn der MSC leistete sich keinen Fehlschuss und verwandelte durch Dirmeier, von Falck, Geyer und B.Nahr zum 2:4-Endstand. Mit fünf von möglichen sechs Punkten war es für Aufsteiger MSC eine sehr erfolgreiche Dienstreise in den Norden.
Für den einzigen Dreier am Sonntag sorgte der Crefelder HTC. Im Westderby gegen Uhlenhorst Mülheim gewann der CHTC erstaunlich klar mit 6:2 (3:1). Dabei waren die Gäste durch Henrik Mertgens (7.) sogar in Führung gegangen. Doch Christian von Ehren (9.) sorgte für den schnellen Ausgleich. Niklas Wellen per Siebenmeter (22.) und Lachlan Sharp mit seinem Debüttreffer (25.) lenkten die Partie in Richtung der Gastgeber. Völlig neben der Spur war Uhlenhorst zu Beginn des dritten Viertels. In kurzer Zeit erhöhten von Ehren (33.), Hans Reissinger (37.) und Sharp (38.) zum 6:1. Erst danach stabilisierten sich die Gäste wieder. Im letzten Viertel konnte Henrik Mertgens noch zum 2:6 (50.) verkürzen, aber das war nicht mehr als Ergebniskosmetik.
Foto: Kramhöller
Nach sehr guter erster Halbzeit haben wir Kontrolle und Überzeugung und am Ende auch Punkte verloren. Ich hoffe, wir lernen daraus für den Rest der Saison.
Andreu Enrich, Trainer Mannheimer HC