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TORE, TORE UND NOCHMAL TORE

15. December 2024

Eine Flut an Toren brachte der Sonntagsspieltag in der 1. Bundesliga Herren. Den Vogel schoss dabei die Partie zwischen Gladbach und Mülheim (14:12) ab, gar über die 20er-Marke brachten es Berliner HC (23:1 in Leipzig) und Crefelder HTC (21:2 in Neuss).

Gruppe Nord

 

Für den Hamburger Polo Club scheint der Traum vom Viertelfinale schon nach dem ersten Rückrundenspiel erledigt. Mit 7:12 (3:3) verlor Polo beim UHC Hamburg und hat nun acht Punkte Rückstand auf Rang zwei. Aus einer 3:1-Führung der Gäste wurde ein 5:3 des UHC. Auch wenn Polo über 5:4, 6:5, 8:6 und 9:7 (52.) lange die Tuchfühlung hielt, stand der Tabellenführer der 1. BL Feld am Ende mit leeren Händen da. Cameron Golden (4), Philip Schmid (3), Florian Sperling (2), Leopold Harms, Henri Schmid und Tom Schmidt-Didlaukies trafen für den Sieger, bei Polo waren Paul Smith (2), Oliver Binder (2), Jan Hendrik Bartels, Paul Kaufmann und Constantin Staib die Torschützen.

 

Spitzenreiter Harvestehuder THC setzte seinen Siegeszug mit einem 12:6 (4:4) beim DTV Hannover fort. 2:0 und 4:2 führten die Niedersachsen, ehe dem HTHC sieben Treffer in Folge gelangen und mit dem 4:9 natürlich die Entscheidung gefallen war. Eryk Bembenek (2), Lukas Plochy (2), Maksymilian Koperski und Fabian Heller schossen die DTV-Treffer; beim Sieger waren Fülöp Losonci (5), Gracjan Jarzynski (3), Tom Schneider (2), Alec von Schwerin und Vincent Scholz zum sechsten Sieg im sechsten Spiel erfolgreich.

 

Für den dritten zweistelligen Sieg des Tages sorgte der Club an der Alster mit seinem 10:1 (4:1) bei Klipper Hamburg. Lediglich beim 1:3 (13.) durch Gregor Fujs durfte auch der Tabellenletzte mal jubeln, die anderen Tore fielen durch Noah Lund (3), Niklas Bruns (3), Ferdinand Steinebach (2), Dieter Linnekogel und Konstantin Loppnow ausschließlich für Alster.

 

Gruppe Ost

 

Noch deutlicher als beim 2:20 im Hinspiel wurde die Packung für den ATV Leipzig in der zweiten Begegnung mit dem Berliner HC. Einen Tag nach dem wichtigen 9:3 über Roseneck waren die Kräfte beim Aufsteiger ATV aufgebraucht, um der Offensivkraft des Tabellenführers Wirkungsvolles entgegenstellen zu können. 1:23 (1:8) hieß es am Ende. Yann Kloth zum 1:4 (18.) sorgte für die einzige kleine Abwechslung auf der Anzeigetafel, in die sich ansonsten Simon Herzsprung (6), Liam Holdermann (6), Paul Dösch (4), Mika Schmidt (3), Tino Volkert (3) und Christian Schellinger eintrugen.

 

Neben dem BHC sind auch die Zehlendorfer Wespen auf gutem Weg Richtung Viertelfinale. Mit ihrem 9:1 (2:0) über TuS Lichterfelde schüttelten sie einen der potenziellen Konkurrenten auf sieben Punkte Rückstand ab. TuSLi traf erst eine Minute vor Schluss durch Jannis Schwebs zum 1:8. Daniel Koschyk (3), Timo Rätke (2), Paul Umlauf, Linus Neuhaus, Paul Wever und Aaron Posdziech waren die Wespen-Torschützen.

 

Einziger echter Verfolger der Wespen scheint der TC Blau-Weiss zu sein. Das Heimspiel gegen den HC Roseneck konnte Blau-Weiss am Sonntagabend in letzter Minute noch mit 7:6 (4:4) gewinnen und damit auf Platz drei vorrücken. Nach 0:2, 1:3 und 2:4 lagen die Hausherren zu Beginn des letzten Viertels mit 4:6 zurück. Juan Eleicegui drehte mit seinen Treffern zwei und drei das Resultat noch Blau-Weiss-Sieg. Jannes Unger (2), Linus Kanwan und Povilas Sinkevicius schossen die weiteren TCBW-Tore. Karsten Wittig (3), August Rohr (2) und Benjamin Borchardt trafen für den HC Roseneck, der schon fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat.

 

Gruppe Süd

 

Erholt von seinem Vortagsausrutscher gegen Stuttgart zeigte sich der Münchner SC. Im Heimspiel gegen den SC Frankfurt 80 kehrte der MSC mit einem 7:4 (5:1) in die Erfolgsspur zurück. Nach der Pause kamen die Gäste auf 5:3 heran, aber mehr schmolz der Münchner Vorsprung dann nicht mehr. Leo Mink (2), Benedikt Geyer (2), Benedikt Nahr, Quirin Nahr und Julius von Falck trafen beim Sieger; Magnus Hautzel (2), Johann Schmidt-Opper und Mats Philippsen waren die Torschützen für die Hessen, die nach zwei Niederlagen von Platz eins auf Rang vier durchgereicht wurden.

 

Der TSV Mannheim festigte seine Tabellenführung mit einem 7:3 (4:1) über die TG Frankenthal. Das 3:0 der Hausherren konnte die TGF nicht mehr wettmachen. Über 4:2 und 6:3 kam es zum Heimsieg des TSV, der in Manuel Prol (2), Nicolas Proske (2), Emil Könönen, Philipp Wossidlo und Marius Haber seine Torschützen hatte. Robert Benson, Sven Becker und Yannick Koch trafen für den Tabellenletzten.

 

Durch die Frankfurter Niederlage rückte der Mannheimer HC mit seinem 9:2 (4:1) über die Stuttgarter Kickers auf Rang drei vor. Gewarnt vom Vortagscoup des Aufsteigers Stuttgart in München ging Meister MHC konzentriert an die Sache und ließ letztlich nichts anbrennen. Lediglich zum 1:3 (Liam Hermanus) und 2:9 (Sten Brandenstein) mussten die Gastgeber mal den Ball aus dem eigenen Netz holen. Vorne trafen Jossip Anzeneder (2), Luis Holste (2), Andreas Rafi, Moritz Himmler, Ben Hasbach, Peer Hinrichs und Tim Seagon.

 

Gruppe West

 

Unglaubliche 26 Tore fielen im Spiel zwischen dem Gladbacher HTC und Uhlenhorst Mülheim (14:12). Ebenso unglaublich auch die Entwicklung des Spielstandes. 0:6 lagen die Hausherren nach 21 Minuten zurück. Gladbach kämpfte sich bis zur Halbzeit auf 4:6 heran, geriet nach dem Seitenwechsel aber wieder auf 4:9 und 5:10 größer in Rückstand. Über 8:11 kam der GHTC mit dem 12:11 (53.) erstmals in Führung. Beim 12:12 (56.) war wieder alles offen, ehe die Hausherren mit zwei weiteren Treffern von Jimmy Schiefer (mit sechs Toren der beste GHTC-Schütze) den Sack zumachten. Für den Sieger trafen noch David Franco (4), Niklas Braun (2), Mats Grambusch und Max Silanoglu. Bei Uhlenhorst machte sich die Rückkehr der Nationalspieler Malte Hellwig und Henrik Mertgens (je fünf Tore) auch auf der Anzeigetafel bemerkbar. Max Godau und Michel Kamann trafen je einmal.

 

Den 26 Toren in Mönchengladbach standen 23 in Neuss gegenüber. Aber die Verteilung war Treffer war hier deutlich weniger gleich verteilt und entsprechend viel unspannender. Denn Gastgeber HTC Schwarz-Weiß wurde vom Tabellenführer Crefelder HTC mächtig eingeseift und verlor in eigener Halle mit 2:21 (2:9). Nur Julian Dettmer (zum 1:3) und Krystian Sudol (2:7) hatten dem Krefelder Torreigen etwas entgegenzusetzen. Lucas Bachmann (7), Jonathan Ehling (3), Finn Langheinrich (2), Niklas Wellen (2), Anton Boomes (2), Christian von Ehren (2), Timo Kossol, Julius Hayner und Mika Schröders sättigten ihren Torhunter.

 

Rot-Weiss Köln und Blau-Weiss Köln holen ihre Begegnung vom sechsten Spieltag am kommenden Donnerstag nach.

 

Foto: Breithaupt