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WERDEN DIE HTHC-HERREN VORZEITIG ENTTHRONT?

13. January 2024

Fällt der amtierende Hallenmeister Harvestehuder THC noch aus der Viertelfinalrunde? Nach den Resultaten am Freitag und Samstag ist in der 1. Bundesliga Herren für den abschließenden Spieltag am Sonntag noch allerhand möglich.

 

Gruppe Nord

 

Nach der Vortagsniederlage des Spitzenreiters HTHC gegen den Club an der Alster (4:5) ist die Spitzengruppe im Norden noch enger zusammengerückt. Der Hamburger Polo Club wahrte seine Chancen auf die Viertelfinalteilnahme durch ein 8:7 (1:2) beim DTV Hannover. Dabei sah es neun Minuten vor Ende gar nicht nach einem Polo-Sieg aus, denn Gastgeber DTV führte 7:3. Aber innerhalb der letzten fünf Minuten drehten die Gäste das Spiel noch zum 7:8. Kurios: Auch Polo-Trainer Robert Tigges (Foto), früherer Hallen-Weltmeister mit den Niederlanden, trug als Spieler und Torschütze zum Erfolg bei, daneben trafen Constantin Staib, Niklas Bosserhoff, Oliver Binder (je 2) und Björn Szerdahelyi. Bei Hannover waren Gracjan Jarzynski (4), Lukas Plochy, Ben Berthold und Fabian Heller die Torschützen.

Der bereits seit einer Woche als Absteiger feststehende Großflottbeker THC muss die Liga nicht ohne Punkt verlassen. Beim 8:8 (3:3) gegen den UHC Hamburg hatte der GTHGC sein erstes kleines Erfolgserlebnis. Dabei konnte Flottbek einen 4:8-Rückstand (41.) innerhalb von zwölf Minuten ausgleichen. Jakob Schmidt (3), Maximilian Baumgardt (2), Vincent Riemenschneider, Friedrich von Glasow und Benjamin Wolff trafen für den GTHGC; Philip Schmid (3), Henri Schmid (2), Leopold Harms (2) und Frederik Zentner schossen die Tore des UHC, dessen Viertelfinalhoffnungen sich durch den Alster-Sieg ohnehin erledigt hatten.

Doch der UHC könnte am Schlusstag noch eine ganz entscheidende Rolle einnehmen: Sollten die Uhlenhorster gegen Harvestehude gewinnen und gleichzeitig Alster (gegen DTV) und Polo (gegen Flottbek) ihre Hausaufgaben machen, würde der amtierende Meister noch auf Rang drei zurückfallen und wäre vorzeitig entthront.

 

Gruppe Süd

 

Die Entscheidung um die Viertelfinalplätze ist gefallen. Nachdem sich der TSV Mannheim bereits am Freitagabend mit dem 19:4 über Ludwigsburg den Gruppensieg sicherte, machte der Mannheimer HC heute in München seinen zweiten Platz perfekt. Der MSC, der nur mit seinem Sieg seine Chancen auf das Viertelfinale gewahrt hätte, wähnte sich bei 4:1, 5:2 und 6:3 (47.) auf der Siegerstraße. Doch in den letzten drei Minuten schoss der MHC noch vier Tore. Marvin Nahr (2), Benedikt Geyer, Quirin Nahr, Kilian Sollermann und Philipp Dirmeier trafen für München; Marius Leser (2), Erik Kleinlein (2), Luis Holste (2) und Jossip Anzeneder waren die Torschützen für den glücklichen Sieger.

Spannung bietet die Süd-Gruppe am Sonntag nur noch im Fernduell zwischen TG Frankenthal (beim MSC) und HC Ludwigsburg (zuhause gegen SC Frankfurt) um den Klassenerhalt.

 

Gruppe Ost

 

Das mit Spannung erwartete Endspiel um den Gruppensieg der beiden bereits für das Viertelfinale qualifizierten Berliner HC und Zehlendorfer Wespen konnte der BHC mit 8:5 (6:3) für sich entscheiden. Nur beim 2:3 führten mal kurz die Gäste, doch die Wespen gerieten noch vor der Pause deutlich in Rückstand. Schon beim 8:4 (42.) war eine Vorentscheidung gefallen. Paul Dösch, Jonas Poeschel, Liam Holdermann und Leon Schmidt (alle 2) waren für den Gruppensieger erfolgreich; bei den Gästen trafen Paul Westphalen (2), Timo Rätke, Lukas Kossel und Jonas Diesing.

Trotz einer 4:6 (2:3)-Niederlage bei TuS Lichterfelde hat der HC Roseneck seinen Klassenerhalt so gut wie sicher. Nach 4:4-Gleichstand (52.) machte TuSLi mit einem späten Doppelschlag (59./60.) alles klar. Fabian Posselt (3), Konstantin Steffen, Lijan Wehr und Marcel Sund schossen die Lichterfelder Tore, bei Roseneck verteilte sich die Ausbeute auf Philipp Marx, Benedict Schüngel, Timo Blobel und Valentin Gnauert.

Schlusslicht Zehlendorf 88 hätte beim TC Blau-Weiss mindestens einen Punkt holen müssen, um am letzten Spieltag noch eine Chance auf den Ligaverbleib zu haben. Das gelang den Zehlendorfern beim 6:9 (2:2) nicht. Entscheidend war die Phase, als die Gastgeber aus einem 1:2 ein 6:2 (39.) machten. Maximilian Stahl (3), Karsten Wittig, Paul Rinckens, Mark Kopper, Moritz Kehlitz, Oscar Wild und Fedor Bock trafen bei Blau-Weiss; bei Z88 trugen sich Konstantin Köppe (2), Dennis Wipplinger (2), Marius Kammann und Benedikt Reitis in die Torschützenliste ein. Angesichts von drei Punkten und 45 Toren Rückstand auf das rettende Ufer ist der Zehlendorfer Abstieg nur noch in der Theorie vermeidbar.

 

Gruppe West

 

Trotz einer 6:9 (2:4)-Heimniederlage gegen Rot-Weiss Köln behält Uhlenhorst Mülheim die Tabellenführung im Westen. Ein 2:5-Rückstand war an diesem Tag zu groß für die Hausherren. Henrik Mertgens (4), Nick Werner und Malte Hellwig trafen für Mülheim; Kölns Elian Mazkour baute mit fünf Treffern seinen Vorsprung in der Torjägerwertung weiter aus. Daneben schossen Luis Höchemer, Aron Flatten, Fabio Seitz und Maximilian Siegburg die Rot-Weiss-Tore.

Seine letzten Chancen auf eine Viertelfinalteilnehme verwirkte Schwarz-Weiß Neuss mit einer 3:4 (2:2)-Heimniederlage gegen den Crefelder HTC. Nach einem Blitzstart und 2:0-Führung (5.) schossen die Hausherren bis zur vorletzten Spielminute keinen weiteren Treffer mehr. Die Neusser Flaute nutzte Krefeld, um sich bis zur 43. Minute auf 2:4 abzusetzen. Krystian Sudol (2) und Samir Khelil schossen die drei Neusser Tore, beim Sieger waren Lucas Bachmman (2), Jonathan Ehling und Christian von Ehren für den Dreier verantwortlich. Der CHTC hat damit am Sonntag ein echtes Endspiel um den Gruppensieg, braucht gegen Mülheim aufgrund der schlechteren Tordifferenz aber einen Sieg. Rot-Weiss Kölns Hoffnungen sind angesichts von drei Punkten und einigen Toren Rückstand nicht mehr ganz groß, aber immer noch vorhanden.

Am Tabellenende hat Blau-Weiß Köln seinen vorzeitigen Abstieg verhindert. Mit einem 5:4 (3:4)-Erfolg über den Düsseldorfer HC ist Blau-Weiß nach Punkten mit dem DHC gleichgezogen. Zwar hat Köln eine um 22 Tor schlechtere Trefferbilanz, doch am Sonntag mit Neuss den vermutlich leichteren Gegner als Düsseldorf bei seinem Gastspiel bei Rot-Weiss Köln.

 

Foto: S. Müller

 

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