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GEBURTSTAGSKIND GEWINNT DAS FAMILIENDUELL

12. April 2025

Bis auf Rot-Weiss Köln konnte in den Samstagsspielen der 1. Bundesliga Herren keine Mannschaft ihr Heimrecht nutzen. Für Kölns Doppeltorschützen Paul Glander (auf dem Bild zusammen mit Tom Grambusch) war es ein in mehrfacher Hinsicht besonderer Tag. Derweil steht Großflottbek als erster sicherer Teilnehmer am Play-down fest.

Paul Glander feierte am Samstag nicht nur seinen 20. Geburtstag, sondern traf im Rot-Weiss-Heimspiel auch auf seinen alten Mannschaftskameraden vom Harvestehuder THC und dort auf seine im HTHC-Dress auflaufenden Brüder Max und Felix. Die Gäste aus Hamburg konnten durch Moritz Frey (3.) und später Craig Marais (16.) zwei Mal in Führung gehen, standen am Ende aber mit leeren Händen da, weil Köln eine gute Effektivität bei der Ausnutzung seiner Chancen an den Tag legte. Und dazu trug auch das Geburtstagskind mit zwei verwandelten Strafecken zum 2:2 (22.) und 4:2 (47.) maßgeblich bei. Christopher Rühr (7m, 14.), Elian Mazkour (25.) und Justus Warweg (57.) schossen die weiteren Kölner Treffer beim 5:2 (3:2)-Sieg der Rheinländer. Rot-Weiss kletterte in der Tabelle auf Rang drei.

 

Harvestehude wurde durch die Niederlage im Ranking nicht nur von seinem Bezwinger Köln überholt, sondern auch vom Crefelder HTC. Die Seidenstädter gewannen beim TSV Mannheim Hockey mit 2:1 (1:1) und konnten ihrer Serie auf zehn gewonnene Spiele (acht Dreier, zweimal im Shoot-out) ausbauen. Aber es war diesmal ein hartes Stück Arbeit. Die Gastgeber waren durch Jakob Brilla per Ecke (10.) in Führung gegangen, Krefeld schaffte ebenfalls per Ecke durch Masi Pfandt (12.) umgehend den Ausgleich. Beim 1:1 blieb es bis in die Schlussphase. Erst vier Minuten vor Ende konnte der CHTC seine Feldüberlegenheit auch in den Siegtreffer ummünzen. Nach einem vom TSV regelwidrig gestoppten Angriff gab es Siebenmeter, den Niklas Wellen mit etwas Glück gegen Torwart Lukas Stumpf zum Siegtreffer (56.) verwandelte. Mannheim bleibt Sechster, der CHTC stieg um eine Position auf Rang vier.

 

Einmal mehr auf die Eckenstärke von Gonzalo Peillat musste und konnte sich der Mannheimer HC in der Auswärtspartie beim Münchner SC verlassen. Der Führende der Bundesliga-Torjägerliste erzielte seine Saisontreffer 23, 24 und 25. Das waren nach der MSC-Blitzführung von Morten Berendts (2.) das 1:1 (11.), das 1:2 (45.) und das 2:3 (50.), nachdem Benedikt Geyer für die Bayern den 2:2-Ausgleich (48.) geschafft hatte. Letztlich nahm der Tabellenzweite mit 2:3 (1:1) die drei Zähler mit und festigte seinen zweite Position. München hingegen rutschte zurück in die Play-down-Plätze.

 

Überholt wurde der MSC vom HTC Uhlenhorst Mülheim, die sich beim Berliner HC mit 6:3 (1:2) durchsetzte. Im ersten Durchgang konnte der BHC einen 0:1-Rückstand (Henrik Mertgens per Ecke/8.) durch Martin Zwicker (E, 8.) und Jonas Poeschel (17.) in eine 2:1-Pausenführung umdrehen. Aber nach dem Seitenwechsel trafen lange Zeit nur noch die Gäste. Ben Schirrmacher glich aus (40.), ehe Jannik Enaux einen bösen Berliner Aufbaufehler zum 2:3 (41.) bestrafte. Das dritte Uhlenhorst-Tor innerhalb von zwei Minuten markierte Henrik Mertgens als starker Eckenschützenersatz für den verletzten Lukas Windfeder mit dem 2:4 (E, 42.). Als der BHC früh alles auf eine Karte setzte, kam Mülheim durch Lukas Mertgens zu einem Empty-net-Goal zum 2:5 (50.) und später durch Henrik Mertgens‘ drittes Eckentor (59.) gar zum 2:6. Michael Hummel (60.) konnte nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Für Berlin ist der Rückstand auf die Play-off-Plätze mit dieser Niederlage auf fünf Punkte angewachsen.

 

Mit der 1:3-Heimniederlage gegen den UHC Hamburg steht der Tabellenletzte Großflottbeker THGC jetzt auch rechnerisch als erster Teilnehmer der Abstiegsspiele fest. Im Hamburger Derby war der UHC durch Henri Schmid (16.) in Führung gegangen. William-Ike Jeammot (30.) schaffte unmittelbar vor der Pausensirene den Ausgleich für die Gastgeber. Mit Eckentoren sicherten Cameron Golden (42.) und Luis Berstein (53.) den Uhlen dann doch noch die drei Punkte, die den UHC-Vorsprung auf die Play-down-Zone wieder auf sechs Zähler ausbaute.

 

Bereits am Freitagabend hatte Tabellenführer Hamburger Polo Club den Club an der Alster mit 3:2 besiegt.

 

Foto: Fehrmann

Wir hatten einen schweren Start, uns dann gefangen und unsere Chancen effektiv genutzt

Paul Glander, Rot-Weiss Köln