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ETLICHE ENTSCHEIDUNGEN AUF SONNTAG VERTAGT

11. January 2025

Am Samstag machte der TSV Mannheim Hockey in der 1. Bundesliga Herren seinen Gruppensieg im Süden perfekt. Alle weiteren Entscheidungen wurden auf das Ligafinale am Sonntag vertagt. Und ein entfesselter Elian Mazkour (Foto) schoss zehn Tore und sich selber an die Spitze der Torjägerliste.

Gruppe Nord

 

Zwei Partien fanden bereits am Freitagabend statt, so dass heute Harvestehude und Klipper mit ihrem Duell den neunten Spieltag abschlossen. Nicht unerwartet setzte sich der HTHC mit 16:3 (9:2) durch. Lediglich zum 6:1 durch Bruno von Vultejus, zum 7:2 (Emil Kühn) und 12:3 (Jakob Ahlers) brachte sich das Tabellenschlusslicht auf die Anzeigetafel. Fülöp Losonci (4), Alec von Schwerin (4), Max Lassen (3), Kilian Pöhling (3) und Moritz Frey (2) trafen für Harvestehude, das sich damit wieder auf Platz eins vorschob.

Das Resultat bedeutet, dass der HTHC am Sonntag das Gruppenfinale gegen den UHC mit vier Toren Unterschied verlieren könnte, ohne den Gruppensieg und damit das Heimrecht im Viertelfinale gegen Süd 2 zu verlieren. Und im ungleichen Kampf um den Klassenerhalt trennen die beiden gefährdeten Teams DTV Hannover und Klipper Hamburg drei Punkten und 37 Toren. Klipper müsste das direkte Duell in Hamburg mit 19 Toren Unterschied gewinnen, um das Wunder noch zu schaffen.

 

Gruppe Ost

 

An der Tabellenspitze war am Freitagabend durch das 5:5 zwischen Gruppensieger Berliner HC und dem auf Rang zwei ins Ziel gehenden Zehlendorfer Wespen die Entscheidung gefallen. Dagegen ist der entschieden geglaubte Abstiegskampf am neunten Spieltag noch einmal neu belebt worden. Denn der HC Roseneck holte mit einem 5:3 (4:3) bei TuS Lichterfelde seinen ersten Saisonsieg und verkürzte den Abstand auf den Tabellenfünften ATV Leipzig (der in eigener Halle mit 6:7 gegen Blau-Weiss Berlin verlor) auf drei Punkte. Und weil Roseneck das um acht Tore bessere Torverhältnis besitzt, würde den Berlinern im „Endspiel“ am Sonntag auch schon ein 1:0 über Leipzig für den Klassenerhalt reichen.

Roseneck wendete kleine Rückstände (0:1, 2:3) gegen TuSLi in ein 5:3 um. Max Borrmann, Yannick Voß und Peter Forster trafen für Lichterfelde; Niklas Bechmann, August Rohr, Mats Lequen-Jessen, Valentin Gnauert und Karsten Wittig waren für den ersten Rosenecker Dreier verantwortlich.

Leipzig lag im Heimspiel gegen den TC Blau-Weiss meist mit zwei Toren in Rückstand, machte aber zwischendurch aus einem 1:3 einen 4:3-Vorsprung. Doch daraus wurde wieder ein 4:6, das dann nicht mehr wettgemacht werden konnte. Johannes Dimter (2), Yann Kloth, Jonas Wieczorek, Leonard Schöning und Mathis Böhme waren die ATV-Torschützen; beim Sieger trafen Juan Eleicegui (3), Matti Sommer, Linus Karwan, Raphael Grochtmann und Jonathan Lehmann-Richter.

 

Gruppe Süd

 

Der Mannheimer HC war mit seinem 8:3 in Frankenthal am Freitagabend bis auf einen Punkt an den TSV Mannheim herangerückt. Doch auf ein Finale am Sonntag im direkten Duell wollte es der TSV nicht ankommen lassen. Durch ein 7:5 (3:2) beim SC Frankfurt 80 setzte sich der Spitzenreiter uneinholbar auf vier Punkte Abstand ab und hat den Gruppensieg damit in der Tasche. Entscheidend in Frankfurt war der Mannheimer Zwischenspurt von 3:4 auf 3:6. Das konnte der SC 80 nicht mehr aufholen. Arne Selbach, Nick Hirzler, Mats Philippsen, Brian Philippsen und Tom Blümmel schossen die Frankfurter Tore; für den Gruppensieger trafen Nicolas Proske (3), Luca Großmann, Alvaro Tello, Emil Könönen und Dario Benke.

 

Dass der SC 80, in der Hinrunde zeitweise Tabellenführer, nun sogar um seinen Ligaverbleib fürchten muss, liegt am Sieg der Stuttgarter Kickers. Die auf den letzten Rang zurückgefallenen Schwaben standen im Heimspiel gegen den Münchner SC unter großem Druck. Und es schien nicht gut auszugehen. Die unbeschwert, aber deswegen nicht weniger engagiert auftretenden Gäste führte fast durchweg, nur beim 3:2 hatten mal kurz die Kickers die Nase vorn. Beim Stand von 4:5 für München ließ der MSC eine Ecke aus. Stuttgart versuchte in künstlicher Überzahl alles, glich zwei Minuten durch den Dreifach-Torschützen Lucca Epple vor Schluss aus und schaffte mit einer Ecke des ebenfalls dreifach erfolgreichen Sten Brandenstein 25 Sekunden vor Ende den 6:5-Siegtreffer. Luca Kirstein (3), Benedikt Geyer und Julius Lambsdorff trafen für den MSC.

Sollte Stuttgart am Sonntag in Frankfurt gewinnen und gleichzeitig Frankenthal sein Heimspiel gegen München deutlich für sich entscheiden können, würde es tatsächlich noch den SC80 erwischen.

 

Gruppe West

 

Möglich viele Tore machen – das hatte sich Rot-Weiss Köln für sein Auswärtsspiel bei Schwarz-Weiß Neuss auf die Fahnen geschrieben, um im Fernduell um die Viertelfinalplätze seine Chancen aufrecht zu erhalten. Und einer nahm sich das besonders zu Herzen: Elian Mazkour (Foto). Seine neun Treffer vorige Woche im Spiel gegen Gladbach toppte der Rot-Weiss-Nationalspieler heute noch einmal. Beim 14:5 (5:2) traf Mazkour zehn Mal, was nicht nur den klaren Sieg sicherte, sondern ihn persönlich auf Rang eins der Bundesliga-Torjägerliste katapultierte. Fabio Seitz, Michel Struthoff, Philipp Holzmüller und Thies Prinz schossen die weiteren Kölner Tore. Für Neuss waren Krystian Sudol (3), Vatli Shevchuk und Julian Dettmer die Torschützen.

 

Gut erholt von der jüngsten 2:13-Klatsche bei Rot-Weiss Köln zeigte sich der Gladbacher HTC. Im Heimspiel gegen Blau-Weiß Köln machte der Aufsteiger den ersten von zwei nötigen Schritten zur sicheren Viertelfinalteilnahme. Das 15:5 (5:2) gegen das Schlusslicht war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Der nach Krankheit wieder einsatzfähige Mats Grambusch brachte Ordnung zurück und schoss zudem vier Tore. Hans Neethling (4), Niklas Braun (3), Max Silanoglu (2), Jimmy Schiefer und David Franco steuerte den Rest bei. Cedric Nagl (2), Felix Hutterer (2) und Lukas Pfaff trafen für Blau-Weiß, das am Sonntag Mülheim schlagen muss, um noch Chance auf Rettung zu haben.

 

Foto: Kramhöller