HTHC-DAMEN SCHLAGEN DÜSSELDORF UND ÜBERNEHMEN SPITZE
28. September 2024
Die Damen des Harvestehuder THC (Foto) haben es geschafft, Meister Düsseldorfer HC die erste Saisonniederlage beizubringen. Der Lohn für die Hamburgerinnen ist die Übernahme der Tabellenführung in der 1. Bundesliga.
Dass sich Maren Kiefer zu einer gefährlichen Eckenschützin entwickelt hat, sollte sich eigentlich auch bis Düsseldorf rumgesprochen haben. Bei der ersten Ecke des HTHC war der Ablauf durch den HTHC eigentlich missglückt, doch auf zweitem Weg gelangte der Ball zur sträflich freien Kiefer, die schnörkellos zu ihrem fünften Saisontreffer einschoss (11.). Die Gastgeberinnen, erstmals in dieser Saison mit Mabel Brands im Team, schafften noch vor der Halbzeit durch Savannah Fitzpatrick nach einem harten Schlag aus der Drehung den Ausgleich (21.). Zum Ende des dritten Viertels drängte der DHC auf die Führung. Aber eine eigene Strafecke wurde zum Bumerang. Nach missglücktem Nolte-Schlag konnte Harvestehude einen Konter fahren, der nach Vorarbeit von Madita Niebuhr schließlich durch Katharina Kiefer zum 1:2 (42.) führte. Trotz aller Düsseldorfer Bemühungen im Schlussviertel blieb es beim Gästesieg.
Durch die Niederlage wurde der DHC nicht nur vom HTHC überholt, sondern auch vom Club an der Alster. Denn die Hamburgerinnen gewannen ihr Heimspiel gegen Aufsteiger Bremer HC standesgemäß mit 3:0 (1:0). Die Toren schossen Emily Wolbers (15./45.) und Juliane Grashoff (E, 39.), die eine geschlagene Granitzki-Ecke und Huse-Nachschuss vollends über die Linie drückte.
Dagegen konnte der andere Aufsteiger, TSV Mannheim Hockey, nach drei Auswärtsniederlagen wieder seine Heimstärke ausspielen. Dem 2:1 zuhause gegen die Zehlendorfer Wespen vom ersten Spieltag folgte im zweiten TSV-Heimspiel nun ein 1:0 gegen den UHC Hamburg. Für die Entscheidung sorgte Ines Wanner mit der Verwandlung der ersten Mannheimer Strafecke (46.). Wanner hätte es für ihr Team unspannender machen können, wenn sie ihren Siebenmeter (49.) zum 2:0 im Kasten untergebracht hätte. Doch UHC-Torhüterin Hella Vorpagel fischt den guten Schlenzer bärenstark mit dem Schläger aus dem oberen Eck. Und so wurde es noch einmal kritisch für die Gastgeberinnen, doch ein Eckenschlag von Gesa Lubienski ging in der letzten Minute deutlich über Bretthöhe ins Netz. Und so blieb es beim 1:0 für den TSV.
Wenige Kilometer weiter gab es einen weiteren Mannheimer Heimsieg. Der MHC behielt gegen die Zehlendorfer Wespen mit 2:1 (2:0) die Oberhand. Lucia Jimenez (10.) und Lucina von der Heyde (14.) sorgten bereits im ersten Viertel für einen guten Vorsprung der Gastgeberinnen. Doch noch weiter konnte sich der MHC nicht absetzen, hatte bei zwei Pfostenschüssen auch eine wenig Pech. Und so musste der Favorit in der Schlussphase plötzlich zittern, als Friederike Seifert eine der wenigen Möglichkeiten der Berlinerinnen zum 1:2 (51.) nutzen konnte. Doch eine Chance zum Ausgleich bekam das Schlusslicht nicht.
Ebenfalls mit 2:1 (2:0) konnte sich auf heimischem Platz auch Rot-Weiß Köln durchsetzen. Helena Würker (12.) und Jule Fischer per Siebenmeter (25.) schossen die Pausenführung der Domstädterinnen gegen den Großflottbeker THGC heraus. Die Hamburger in der zweiten Hälfte brachten nicht mehr als den Anschlusstreffer durch Juana Fernandez (49.).
Keine Tore in 60 Spielminuten gab es in der Partie zwischen dem Münchner SC und Berliner HC. Auch nach zehn Schützinnen im Shoot-out war noch kein Sieger gefunden. Phillin Bolle und Paula Nahr für München sowie Linnea Weidemann und Alessa Volkert trafen zum 2:2. Im Sudden Death kamen diese vier Spielerinnen erneut zum Zug. Weil Volkert als einzige davon scheiterte, holte der MSC mit 4:3 den Extrapunkt.
Foto: Kopp
Wir haben nach dem 2:0 den Deckel nicht draufgemacht. Das Ergebnis hätte deutlich höher ausfallen müssen.
Christian Wittler, Trainer Mannheimer HC