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KLARE DREITEILUNG DER TABELLE BEI DEN DAMEN

29. March 2025

Nach dem 15. Spieltag der 1. Bundesliga Damen trennt sich die Tabelle in drei deutlich voneinander abgegrenzte Bereiche. Es gibt die ersten Fünf, danach ein dreiköpfiges Mittelfeld und auf den Play-down-Plätzen vier Teams, deren Chancen auf einen Viertelfinalplatz gesunken sind, auch wenn noch sieben Spieltage anstehen.

Viel näher dran an einem Punktgewinn als beim Hinspiel (2:9) war der TSV Mannheim im Freitagabend-Derby beim Mannheimer HC. Doch erneut musste sich der Underdog dem Vizemeister MHC beugen. Das Tor von Aina Kresken (28./Foto) kurz vor der Halbzeit, als die Gastgeberinnen erfolgreich den gegnerischen Aufbau unter Druck gesetzt und zu einem Fehler an der eigenen Viertellinie gezwungen hatten, reichte dem MHC schließlich gegen einen stark verteidigenden Gegner zum 1:0-Sieg. Dieser war aufgrund der klaren Vorteile bei Ballbesitz, Ecken und Feldchancen unterm Strich verdient für den Tabellenführer. Der TSV bleibt auf dem vorletzten Tabellenplatz.

 

Am Samstag gab es in München ein 1:1-Unentschieden zwischen dem MSC und dem Bremer HC. Nach torloser erster Hälfte mit Gästevorteilen ging der BHC dann durch Josefina Rübenacker in Führung (33.). München kämpfte sich dann besser ins Spiel und schaffte durch den Treffer von Jacqueline Dorner (48.) folgerichtig den Ausgleich. Es kam für beide wie schon vorige Woche zum Shoot-out. Doch diesmal behielt der MSC, der letzten Samstag gegen Flottbek noch als Verlierer im Kampf um den Sonderpunkt hervorgegangen war, mit 3:1 die Oberhand. Philin Bolle, Anna-Tizia Hückemann und Lia Becker trafen für München, während bei Bremen (vorige Woche noch Shoot-out-Gewinner gegen Flottbek) lediglich Lena Frerichs an MSC-Keeperin Selina Müller vorbeikam.

 

Die Rückkehrerin Charlotte Stapenhorst half mit, ihren Zehlendorfer Wespen Punkte aufs Konto zu bringen. Zwar reichte es auch gegen den UHC Hamburg im 15. Saisonspiel nicht zu einem Dreier für die Berlinerinnen, trotzdem konnten die Wespen mit dem 3:3 (1:1) und dem anschließenden 4:3 im Shoot-out gut leben. Die Gäste waren durch Greta-Sofie Köllinger (13.) in Führung gegangen. Paula Valdivia glich per Eckennachschuss (20.) zum 1:1-Halbzeitstand aus. Dann trat Ex-Nationalspielerin Stapenhorst erstmal richtig in Erscheinung, als sie eine Vorlage unnachahmlich zum 2:1 (34.) ins Netz stach. Der Traum vom ersten Sieg geriet für das Tabellenschlusslicht aber nochmal in Ferne, als Lisa Musci (47.) und Yara Mandel per Eckenrebound (50.) zu Beginn des Schlussviertels drehten. Paula Valdivia sorgte mit tollem Eckenstecher (51.) schnell für den 3:3-Glöeichstand, mit dem es dann ins Penaltyschießen ging. Kim Jacob, Paula Valdivia und gleich zweimal Charlotte Stapenhorst sicherten dort den zweiten Punkt, weil die Gäste durch Yara Mandel, Amina Aufenacker und Greta-Sofie Köllinger lediglich drei erfolgreiche Versuche hatten.

 

Ein intensives, hart umkämpftes West-Derby endete in Düsseldorf mit einem 1:0 des gastgebenden DHC gegen Rot-Weiss Köln. Für den einzigen anerkannten Treffer des Tages sorgte nach 42 Minuten Lucy Zich, als sie einen über Lisa Nolte und Savannah Fitzpatrick vorgetragenen Konter letztlich nur noch ins leere Gehäuse der Gäste einschieben musste. Der Kölner Frust war letztlich auch deshalb so groß, weil Rot-Weiss Sekunden vor der Halbzeitpause ein vermeintlicher Treffer von Katharina Reuten versagt blieb. Die Stürmerin hatte einen Eckenabpraller überkopf in den DHC-Kasten befördert, die Unparteiischen korrigierten ihre ursprüngliche Tor-Entscheidung dann aber auf eine Folgeecke, die dann nichts einbrachte.

 

Rot-Weiss fiel in der Tabelle auf Rang vier hinter den Club an der Alster zurück. Die Hamburgerinnen nahmen beim Berliner HC mit einem 4:2 (3:1) die Punkte mit. Martina Reissinger Lillo machte per Ecke nach 13 Minuten den Anfang, dem Katharina Haid das 0:2 (22.) folgen ließ. Berlins Anschlusstreffer durch Johanna Franz (26.) entgegnete Antonia Bludau recht schnell das 1:3 (28.). Neue Hoffnung konnten die ohne die vorige Woche verletzt ausgeschiedene Nationalspielerin Linnea Weidemann angetretenen Berlinerinnen durch ihr zweites Tor, diesmal durch Lilli Keller (37.), schöpfen. Aber wieder dämpfte Alster durch einen baldigen Ausbau des Vorsprungs, in diesem Fall durch Emily Wolbers zum 2:4 (44.), die Stimmung. Durch die Niederlage ist der BHC-Rückstand auf den wichtigen achten Tabellenplatz auf sieben Punkte angewachsen.

 

Auch der Trennstrich zwischen den Positionen fünf und sechs ist mit dem heutigen Tag auf ein beträchtliches Maß von nun acht Punkten gewachsen. Der Großflottbeker THGC konnte sich im Heimspiel gegen den Harvestehuder THC nicht bis auf zwei Zähler an den Hamburger Nachbarn heranarbeiten, sondern musste durch das 0:2 (0:1) die Lücke größer werden lassen. Merle Knoblauch per Nachschuss (20.) und Fenja Poppe per Siebenmeter (57.), nachdem ein Solo von Katharina Kiefer von der Flottbeker Abwehr nur noch regelwidrig im Kreis gestoppt werden konnte, schossen den Gästesieg heraus. Kurz vor dem zweiten Tor klatschte eine Harvestehuder Eckenvariante durch Romy Rieder nur an den Pfosten des GTHGC-Gehäuses.

 

Foto: Markgraf