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Münchens Damen erstmals nach 60 Minuten geschlagen

20. October 2024

Auch diese Serie ist jetzt gerissen: Der bislang als einziger Damen-Erstligist nach 60 Spielminuten ungeschlagene Münchner SC bezog im Heimspiel gegen Köln seine erste Niederlage. Meister Düsseldorf beendete seinen Heimfluch, die Wespen rangen Spitzenreiter Alster immerhin einen Punkt ab, und bei BHC gegen BHC war Berlin der Sieger.

Tabellenführer Club an der Alster war bei den Zehlendorfer Wespen auf eine schnelle Entscheidung aus. Schon nach kurzer zeit hatten Emily Wolbers (2.) und Jacqueline Sumfest (3.) eine 2:0-Führung für die Hamburger Gäste herausgeschossen. Es bleibt dem Tabellenletzten aus Berlin hoch anzurechnen, sich nach dem Fehlstart erfolgreich geschüttelt zu haben und ins Spiel zurückzufinden. Domenica Ananias sorgte mit erfolgreichem Eckenstecher früh für den Anschlusstreffer zum 1:2 (10.). Obwohl Alster danach deutlich mehr Gelegenheiten auf das nächste Tor (inklusive eines Pfostenschusses) hatte als die Wespen, hielt sich der Spielstand bis in die Schlussminute. 22 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit wurde der nicht nachlassende Wille der Zehlendorferinnen belohnt. Nach einem Flankenschlag von rechts verwertete die vor dem Kasten sehr freistehende Paula Valdivia zum umjubelten 2:2-Endstand. Auch wenn im Shoot-out der Extrapunkt mit 5:4 nach 14 Schützinnen an Alster ging (Tore von Granitzki 2, Reisenegger Lillo 2, Kirschbaum für Hamburg; Seifert 2, Lagos, Jacob für Zehlendorf), dürften sich die Wespen über den einen Punkt gegen das Topteam gefreut haben.

 

Die Shootout-Spezialistinnen des Münchner SC, die neben zwei Dreiern in weiteren sechs ihrer acht bisherigen Spiele ein Unentschieden erreicht hatten, mussten sich erstmals in dieser Saison nach 60 Spielminuten geschlagen geben. Gegner Rot-Weiss Köln schaffte es, die Offensivbemühungen der Gastgeberinnen über weite Teile des Spiels sehr einzugrenzen. Und so kam es auch nicht unverdient, als Lynn Krings nach 50 Minuten die Kölner Führung schoss. In der Folge lag eher ein zweites Gästetor in der Luft als ein MSC-Ausgleich, so dass am Ende das 0:1 ein korrektes Ergebnis darstellte.

 

Im Duell der beiden BHC-Mannschaften setzte sich Berlin im Heimspiel gegen Aufsteiger Bremen mit 2:1 (1:1) durch. Die Gäste waren durch Maria Lunghi (11.) in Führung gegangen, noch im ersten Viertel konnte Philine Drumm ausgleichen (14.). Mitte des dritten Viertels gelang Alina Jäger das Berliner Siegtor (37.). Unschöner Höhepunkt des hektischen Schlussviertels war die Rote Karte (58.) für Bremens Trainer Florian Keller.

 

Ebenfalls einen 2:1-Heimsieg gab es in Düsseldorf. Meister DHC konnte nach zuletzt drei verlorenen Partien auf eigenem Platz seinen kleinen Heimfluch beenden. Zur Matchwinnerin gegen den Großflottbeker THGC wurde Lucy Zich. Die DHC-Nachwuchskraft bereitete das 1:0 von Sara Strauss (28.) vor und schoss den zweiten Treffer (59.) als Empty-net-Tor selber. Die lange sehr gut mitspielenden Hamburger Gäste verkürzten in der Schlussminute durch Claudia Navarro noch, aber dieses 1:2 kam zu spät, um sich noch ins Shoot-out zu retten.

 

Am Sonntag folgt noch das Mannheimer Derby TSVMH gegen MHC.

 

Foto: S.Müller

Wir sind heute stark gepresst worden und hatten es schwer, hinten rauszukommen. Jetzt haben wir die weiße Weste nicht mehr an.

Julia Schedl, Münchner SC